Sie macht es einfach. Jetzt. Yvonne Simon im Interview.

Sie macht es einfach. Jetzt. Yvonne Simon im Interview.

Warum es manchmal eine schmerzhafte Zäsur braucht und was du daraus machen kannst.

Yvonne ist eine Macherin. Aus Leipzig, wobei die Herkunft nicht so viel mit Machen zu tun hat, aber wichtig ist, wenn man verstehen will, warum Yvonne macht, was sie macht.

Coach und Lebensmutmacherin

Yvonne Simon ist Coach und Lebensmutmacherin. Du findest ihre Website hier www.yvonne-simon.com Sie hilft Menschen, ins Tun zu kommen. Das tut sie in ihrer ganz eigenen beherzten Art. Uns verbindet die Liebe zum Jakobsweg, zum Wandern in der Natur, zum Reflektieren und zum Schreiben. Ich bin so dankbar, dass ich schon bei ihr im Podcast zu Gast sein durfte. Hört gerne mal rein: Ihr findet den Podcast hier. https://yvonne-simon.com/podcast/

Jana: Hast du schon immer „einfach gemacht“? Magst du deine Geschichte teilen, die dich zu dem gemacht hat, was du bist?

Yvonne: Leider brauchen wir ganz oft eine Zäsur, ein einschneidendes Erlebnis, um das Leben einmal komplett auf den Prüfstand zu stellen. So war das auch bei mir. Vor genau sieben Jahren ist mein Mann gestorben und nach der ersten Schock- und Trauerphase begann ich zu grübeln:

Das alles muss doch irgendeinen Sinn ergeben? Welchen Sinn hat das das alles?

Was ist wirklich wichtig im Leben? Was ist mir wirklich wichtig im Leben!

Und ja – ich habe immer schon „gemacht“. Ich liebe es, zu entscheiden. Eine Entscheidung zu treffen, ist immer der erste Schritt.  Und Hand aufs Herz, wie oft denken wir über den zehnten Schritt nach, den wir natürlich noch nicht kennen können und vergessen dabei, den ersten Schritt zu gehen?

Dabei schiebt sich „dem Gehenden der Weg unter die Füße“.

Ich habe das ganz wörtlich genommen und bin „losgegangen“ – auf den Camino portugues – 330 Kilometer von Porto über Santiago de Compostela bis nach Finisterre ans Meer. Meine Fragen zum Sinn des Lebens habe ich mit auf den Jakobsweg genommen.

Gekündigt nach dem Jakobsweg

Tatsächlich war ich eine Andere, als ich nach drei Wochen in Deutschland wieder aus dem Flieger gestiegen bin, innerlich viel fester und nun auch mutig genug, nach 25 Jahren im Angestelltenverhältnis meinen Arbeitgeber um die Aufhebung meines Arbeitsvertrages zu bitten. Mein neues „Ich“ hatte neue Ziele.

Sich selbst anders gesehen

In den drei Wochen meiner Pilgerreise hatte ich viele Gespräche mit Menschen geführt, die meinen Mut und meine innere Stärke bewundert haben. Eigenschaften, die ich bei mir selbst noch nie so gesehen habe … Ich erkannte tatsächlich erstmals klar und zutiefst berührt, dass ich durch meine Erfahrungen mit der Krebserkrankung meines Mannes, durch das Begleiten seines Sterbens und durch meine Art der Verarbeitung des Erlebten auch Anderen etwas zu geben habe.

Mit sich selbst im Reinen sein als Überlebensstrategie

Die Besinnung auf mich selbst, auf meine eigenen Stärken, die Bedeutung der Tatsache, dass ich lernen konnte, mit mir selbst und meiner Seele im Reinen zu sein und auch das Alleinsein genießen zu können – das waren für mich wichtige Überlebensstrategien. Könnten sie das nicht auch für andere sein?!

Es folgten eine Reihe von Ausbildungen, damit ich auch über die notwendigen Werkzeuge als Coach verfüge. Doch wirklich wichtig ist aus meiner Sicht, dass es mir ein großes Herzensbedürfnis ist, Menschen zu inspirieren, ihren eigenen Weg zu gehen und sie dabei auch zu begleiten. Und so wurde ich mit allen Fasern meines Herzens die „Lebensmutmacherin“.

Jana: Danke Yvonne für deine Offenheit und dein Herzensbedürfnis. Das passt so gut zu dir. Dein Podcast heißt: „Ich mach’s einfach. Jetzt“. Cooler Name. Wie ist er denn entstanden?

Yvonne: Bei einem Seminar hat eine der Teilnehmerinnen erzählt, dass sie sich vor noch nicht so langer Zeit einen ihrer Herzenswünsche erfüllt hat und sich mit einer spannenden Geschäftsidee selbstständig gemacht hat. Und während sie mir davon erzählte, da funkelten ihre Augen und ihre Begeisterung sprang total auf mich über. Bis genau zu dem Moment, an dem ihre Selbstzweifel einsetzten.

Selbstzweifel zerstören Energie

Als sie sich daran erinnerte, dass es ja Menschen gibt, die genau diese Idee schon vor langer Zeit umgesetzt haben. Dass diese damit ewig schon auf dem Markt erfolgreich sind und dass es für sie als Newcomerin vielleicht gar keinen Platz mehr gibt. Das Strahlen in den Augen erlosch, die Energie, die eben noch so spürbar war, verwandelte sich in Angst und Unsicherheit.

Wann ist zu groß wirklich zu groß?

Und mal ganz ehrlich, wie oft geht es uns so, dass wir ein Projekt, eine Idee, eine Leidenschaft nicht weitergelebt haben, weil es uns einfach zu groß erschien? Wie oft haben wir uns die Frage gestellt, wer bin ich schon, dass ich etwas in die Welt bringen kann?

Aus meiner Sicht ist es viel spannender, die Frage einmal umzudrehen.

Wer bin ich, es nicht zu tun?

Ist nicht genau jetzt der richtige Zeitpunkt für meinen Impuls, für meine Inspiration, meine Idee? Und je authentischer und klarer wir in dem sind, was wir tun, umso mehr ziehen wir mit unserer Energie andere Menschen an und reißen sie vielleicht sogar mit.

Genau das war dann auch die Geburtsstunde meines Podcasts, mit denen ich die Hörer ermutige, ihre Träume in die Welt zu tragen und sich auszuprobieren.

Keine Idee und trotzdem gemacht

Ganz ehrlich: ich hatte keine Ahnung vom Podcasting und auch keine Idee, wieviel Folgen es davon geben würde. Doch ich habe „erstmal gemacht“ – so ist dann auch der Name entstanden – und nun sind schon über 100 Folgen online. Mit jeder neuen Episode habe ich mehr Freude daran, weil ich erleben kann, was sich bei den Menschen dadurch verändert.

Jana: Ich habe ja erst vor kurzem mein Warum gefunden. Schreibend und reisend möchte ich Menschen  mit achtsamer Kommunikation zum Losgehen bewegen. Liebe Yvonne, was ist dein Warum und wie hast du es gefunden?

Yvonne: Spannende Frage 🙂 Gefunden habe ich mein Warum über die Philosophie von John Strelecky. Die drei – wie ich finde – magischen Fragen in seinem Buch „Das Café am Rande der Welt“ begleiten mich seit Jahren auf meinem Weg.

Die erste Frage lautet: „Warum bist du hier“ – John nennt es den „Zweck der Existenz“.

Meine Antwort darauf lautet: „Ich bin frei, ich selbst zu sein und ermutige damit Andere, ebenfalls ihren eigenen Weg zu gehen“. Das bedeutet, dass ich in jedem Moment meines Lebens die authentischste Form meiner selbst bin, keine Rollen mehr spiele, sondern ein selbstbestimmtes und damit auch erfülltes Leben führe.

Und darüber, dass ich mir das „selbst erlaube“, bin ich auch Vorbild für andere, ihre Freiheit zu leben. Wir haben viel mehr Freiheiten als wir glauben. Vor allem Freiheit im eigenen Denken. Deswegen ist das Credo meines Coachings auch „Sei frei, du selbst zu sein!“.

Jana: Mein allerliebster Lieblingsspruch von dir ist: „Das Meer ist meine Kathedrale“. Was für eine Kraft steckt in diesem Satz. Was hältst du von Kraftorten und welche Tipps hast du für Menschen, die gerade auf der Suche sind? Nach sich selbst, einem Lebenssinn, nach Liebe.

Yvonne: Oh ja, das Meer gibt mir soviel Kraft und Energie, dass ich immer wieder dorthin zurückkehre.

Kraftorte der Welt

Tatsächlich habe ich auf meiner Weltreise im letzten Jahr viele Kraftorte besucht. Nach der Definition sind das Plätze, an denen wir Ruhe, Stärkung und sogar eine Bewußtseinserweiterung erfahren können. Für die Maoris in Neuseeland ist es zum Beispiel das wunderbare Cape Reinga hoch im Norden, wo der Pazifik und die Tasmanische See aufeinandertreffen oder für die Aborigines der Uluru, besser bekannt als Ayers Rock.

An all diesen Plätzen habe ich die Energie gespürt.

Doch die wahre Erkenntnis meiner Reise war, dass ich meinen Kraftort in mir selbst habe.

Es ist wunderbar, unterwegs zu sein, Menschen, Kulturen, Religionen kennenzulernen. Und gleichzeitig ist jede Reise im außen auch eine Reise zu dir selbst.

Um deinen inneren Frieden zu spüren, braucht es keine Reise, kein Seminar, kein Retreat.

Dieses Gefühl kommt aus deinem eigenen Herzen, es liegt an dir, innezuhalten und genau zuzuhören, was es dir sagen will. Vielleicht braucht es dazu am Anfang etwas Übung, wieder auf dein Herz, deine Intuition zu hören. Doch es lohnt sich auf jeden Fall, denn dein Kopf denkt, während dein Herz schon weiß …

Jana: Liebe Yvonne, so weise Worte, vielen vielen Dank. Hol uns bitte einmal kurz in dein Leben heute. Was machst du gerade und woran arbeitest du?

Yvonne: Liebe Jana, du hast es schon angesprochen. Uns beide verbinden viele Gemeinsamkeiten. Neben dem Schreiben und dem Reisen, auch Menschen zu inspirieren und die Liebe zur Natur.

Inspiration in der Natur

Um die beiden letzten wunderbaren Punkte geht es in meinem Projekt, das ich gerade mit Monika Breitinger vorbereite. Gemeinsam laden wir vom 18. bis 20. Oktober zu den Herbsttagen im Berchtesgadener Land ein. In einem Auszeitwochenende entführen wir die Teilnehmer auf den „Glückspfad des Lebens.“

Träumen Leben schenken, frische Luft atmen, Kraft tanken – darum geht es in unserem Auszeit-Seminar.

Ich freu mich schon sehr auf die verschiedenen Elemente des Waldbadens, des Spirit Walkes und auch den Schwerpunkten, denen wir uns dann im Studio von Monika widmen werden. Dabei geht es um das Leben in Balance mit den eigenen Werten, um die Stärken und Talente von jedem Einzelnen und darum, herauszufinden, was das eigene Herz zum Leuchten bringt und natürlich jede Menge Anregungen, wie die Themen in den Alltag integriert werden können.

Ein Tag auf Bali und was du damit anfangen kannst

Ein Tag auf Bali und was du damit anfangen kannst

Die Menschen auf Bali

Es ist kurz vor 6, da erwacht das Leben auf Bali. Es ist tropisch, die Tage und Nächte sind nahezu gleich lang, und abends kurz vor 7 geht die Sonne unter. Jeden Tag. Daher gilt es, die Lichtstunden des Tages möglichst effektiv zu nutzen, also sind hier alle recht früh auf den Beinen.

Sch-sch-sch…

In den Hotels und zahllosen Homestays, die ich als Pensionen bezeichnen würde, beginnen die Arbeiten. Frühstück machen für die Gäste und vor allem fegen. Das Sch-Sch-Sch-Sch der Palmbesen gehört zu einem Morgen auf Bali einfach dazu. Dazu gehört auch der Duft der Räucherstäbchen, die ebenfalls jeden Morgen – egal wo auf der Insel reichlich an den Opferstellen, auf der Straße, der Schwelle, auf Treppensimsen und Fensterbänken reichlich verteilt werden.

Lärm is immer

Es gehört auch das Verkehrsgeräusch von hunderten und tausenden Mopeds dazu, die von hier nach da querbunt durch das Land fahren. Und zu einem Morgen auf Bali gehört auch der Sonnenaufgang, die Farben über der Stadt. Der Moment, in dem Schwarz zu Farbe wird.

Das ist auch der Moment, in dem die Steinsägen anfangen, Fliesen oder Steine oder was immer zu mit dem kreischenden Quietschkreisch.. zurecht zu schneiden.

Also stell dir vor, du sitzt auf Bali und es ist laut!

Das geht so bis mittags. Früh ist es übrigens recht kühl. Die Menschen sind auf den Feldern schon früh unterwegs, die unzähligen Reisfelder verlangen viel Aufmerksamkeit. Auch Blumenfelder, Bohnen, Paprika und Chilli werden auf der grünen Insel angebaut. Die Landwirtschaft dominiert. Achja, und lecker Kakao. So lecker!

Wir sind mit dem Moped unterwegs und kehren bei Burkit Artha ein. Er betreibt ein kleines Restaurant und zwei Bungalows mitten im Reisfeld, die er an Touristen vermietet. Als wir eintreffen, sind wir die einzigen Gäste. Und es sieht so aus, als würden wir ihn überraschen.

Die Ruhe selbst

Doch einen echten Balinesen bringen nicht mal zwei Gäste um die Mittagszeit aus der Ruhe. Schnell ist das Telefon gezückt und Verstärkung für die Küche organisiert. Als erstes treffen Sohn und Töchterlein ein. Sohnemann ist höchstens zehn und meistert das Fahren mit dem schweren Motorroller souverän. Seine Schwester, die vielleicht 4 oder 5 Jahre alt ist, schmiegt sich an das Motorrad und scheint damit verwachsen zu sein.

Der Junge hat irgendwelche Zutaten im Gepäck, die wir wahrscheinlich gleich auf den Teller bekommen. Ich freue mich schon. In der Küche rumort es.

Was für ein Aufwand für zwei Gäste!

Aber der Gastgeber bleibt entspannt und zeigt uns seine Gästebücher, die voll sind mit Lobeshymnen, liebevollen Zeichnungen und persönlichen Widmungen seiner Gäste aus aller Welt. Mit diesen Gästebüchern kann man sich super die Zeit vertreiben. Dann kommt das Essen und wir kommen ins Gespräch.

Unser Wirt berichtet, dass heute im Dorf eine Beerdigungszeremonie stattfindet. Das sollten wir uns ansehen.

Zaungast bei einer Beerdigung?

Ich frage vorsichtshalber noch mal nach. “Ja, natürlich. Es stört nicht. Da sind immer viele Zuschauer”, bekräftigt unser Gastgeber bevor er uns sanft aus dem Laden schiebt. Wir sollten jetzt los, um der Beerdigung noch beiwohnen zu können. Und dann hören wir es schon.

Den Gleichklang der Trommeln, den Rhythmus, der fast schon wie ein Mantra ins Gehirn eingeht. Die Männer tragen einen leeren Stuhl auf einem Bambusgestell. Doch sie bewegen sich rhythmisch, scheinen mit etwas Unsichtbarem zu kämpfen. Werden wellenförmig von einer nicht sichtbaren Kraft hin und her geworfen, während festlich gekleidete Männer und Frauen johlend und lachend zusehen.

Denn es ist Kremation.

Die irdischen Überreste der Verstorbenen, hier offenbar aus drei Familien im Dorf, werden feierlich verbrannt. Erst, wenn diese Kremation vollzogen ist, kann die Seele des Toten die Erde verlassen und den Himmel erreichen, um wiedergeboren zu werden, so der Hinduistische Glaube auf Bali. Der “Kampf” dient dazu, die Geister zu verwirren, damit diese die Seele frei ziehen lassen. Dann werden aufwändige Opfergaben zu den Verbrennungsplätzen gebracht. Unzählige Gestecke, Blumen, Speisen und vieles andere mehr werden dem Verstorbenen mit auf seinen Weg gegeben. Besser gesagt, den Geistern, damit diese milde gestimmt sind.

Von den Flammen gefressen

Nach langem Warten dann beginnen die Verbrennungen. Diese sind für die Einheimischen eher unemotional, man schaut zu, wie die Gestelle mit den Gebeinen der Toten und den Opfergaben von den Flammen gefressen werden. Dazu wird Wasser verteilt – und die Trommeln hören auf zu schlagen. Ein für mich sehr ergreifender Moment. Das Feuer ist eine enorme Kraft, die mir hier an diesem fremden Ort irgendwie emotional zusetzt. Was auch immer es ist, ich bin recht ergriffen und dankbar, dass ich so etwas erleben darf.

Es ist spät, als wir das Dorf verlassen.

Wir fahren vorbei an auf der Straße trocknendem Reis und so langsam beginnt die Dämmerung. Es wird frisch auf dem Moped. Wenn es dämmert, ist es 20 Minuten später dunkel. Komplett dunkel. Die Straßen sind noch immer vom Verkehr überflutet. Die abendlichen Opfergaben werden zumeist von Frauen dargebracht, die mit großen flachen Tabletts aus geflochtenen Palmblättern über die Straßen schreiten.

Nun gehen die Menschen nach Hause.

Wir sind im Homestay zurück und können noch ein wenig arbeiten, in Deutschland ist es ja erst Mittag und ich kann mein Tagebuch schreiben. Mein Impuls heute für dich: Schreib doch mal wieder in dein Tagebuch, wofür du an einem normalen Tag dankbar bist. Was ist es genau? Was hat dich besonders beeindruckt? Besonders berührt?

Auf dem Meeresgrund verewigt

Auf dem Meeresgrund verewigt

Warum ich fest davon überzeugt bin, dass Geben funktioniert

In Pemuteran auf Bali gab es Korallen. Die bunte und farbenfrohe Unterwasserwelt begeisterte Touristen und natürlich gab es dort viele Fische. Diese wiederum begeisterten die Fischer und diese fischten fröhlich drauf los.

Sensible Korallenriffe zerstört

Der trockene Norden der Insel der Götter Indonesiens war schon immer arm dran und die Menschen mussten härter arbeiten als die Menschen in anderen Teilen der Insel, wo reichlich Regen, das tropische Klima und der gut gedeihende Reis reiche Ernte versprachen. Daher musste das Fischen effektiver passieren. Tat es auch und brachte kurzfristig Einkommen. Dass dabei die sensiblen Korallenriffe vor der Küste beschädigt und zerstört wurden, bekamen die Fischer erst später zu spüren. Nämlich dann, als die Gäste ausblieben und die Fische weniger wurden.

„Einfach“ Korallen neu gebaut

Dann hatten die Menschen vor Ort die Idee zu einem Projekt. Biorocks. Sie bauten “einfach” ihre Korallen neu. Wissenschaftlich begleitet vom Biorocks-Projekt, dem unzählige freiwillige Wissenschaftler und Forscher ihre Zeit widmen, wird hier mittels Strom das Korallenwachstum um das Doppelte bis zum Zehnfachen des normal möglichen Wachstums beschleunigt. Die Wissenschaftler und Helfer bringen Metallgerüste ins Meer und lassen Strom durch diese fließen.

Schneller und clever!

So können sich die notwendigen Mineralien als Grundlage eines neuen Riffs schneller andocken und die Korallen und mit ihnen das gesamte Ökosystem finden schneller wieder dorthin. Warum ich euch das erzähle?

Ein tolles Spendenprojekt

Weil die Forscher nicht nur schlau sind, sondern auch clever. Sie haben sich ein Spendeprojekt ausgedacht, das sehr sehr schön ist. Du kannst dort in dem Projekt deinen eigenen Namen in Drahtform gestalten und die Taucher (oder, falls du tauchen kannst, du selbst) bringen deinen Namen dann am Korallenriff an. Mit der Zeit siedeln sich dann auf deinem Namen die richtigen Korallen an und über die Jahre bekommst du per Mail Fotos von “deinem” Stückchen Korallenriff.

Was fürs Herz

Ach, was für eine schöne und nette Art, Spenden einzuwerben. Natürlich haben wir, Jörg Strohmeyer und ich, Jana Wieduwilt das gemacht. Denn wir sind der Meinung: Wenn es uns schon auf die Sonnenseite des Lebens verschlagen hat, dürfen wir zurückgeben, was auch immer uns möglich ist.

Was du gibst, kommt zurück

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass alles, was wir guten Herzens und freiwillig geben, auf die ein oder andere Weise zu uns zurück kommt. Entweder in diesem oder einem der nächsten Leben. Die Theorie dahinter ist nicht von mir, ich habe sie aber so vollständig absorbiert, dass sie auch von mir sein könnte. Viele Religionen und Theorien beschäftigen sich damit. Beispielsweise Neale Walsh: Gespräche mit Gott erläutert auf eindrucksvolle Weise, dass wir alle miteinander verbunden sind.

Das Phänomen des Schmetterlingsschlags

Denn feinstofflich gesehen, bestehen wir Menschen, die Tiere und Pflanzen alle aus Atomen, genauso wie Luft und Wasser. Daher glaube ich fest an das Phänomen des Schmetterlingsschlags. Wenn in Europa ein Schmetterling mit dem Flügel schlägt, kann sich das tatsächlich auf ein Ereignis am anderen Ende der Welt auswirken. Wir atmen Sauerstoff ein und Kohlendioxid aus, das wiederum die Pflanzen brauchen, um zu wachsen und sich zu entwickeln. Das ist nur ein Beispiel, das für diese Verbundenheit spricht.

Zukunftsfähiges Geschäftsprinzip

Und Geben: Ja, ich halte Geben als Geschäftsprinzip tatsächlich für zukunftsfähig. Natürlich haben wir ein ausgesprochen gutes Wissen rund um alle Themen nachhaltiger Kommunikation. Natürlich ist der Sinn vom Unternehmen, damit Geld zu verdienen. Und ja, ich liebe es, Geld zu haben. Aber unser Ziel – als Privatpersonen wie auch als Unternehmer ist es, Menschen, Projekte, Regionen und Unternehmen voran zu bringen durch unsere Arbeit.

Die tägliche Portion Achtsamkeit

Unsere Arbeit bringt unseren Kunden so viel Mehrwert, dass das, was sie für unsere Leistungen zahlen, ein winziger Bruchteil dessen ist, was sie durch unsere Arbeit an Finanzen gewinnen oder einsparen. Das ist, was für uns zählt. Und privat? Nun, ich glaube, du weißt, dass wir uns auf vielfältige Weise engagieren. Zum Beispiel hier auf diesem Blog. Hier teile ich mein Wissen mit dir, damit du deine tägliche Portion Achtsamkeit in dein Leben integrieren kannst, so wie ich es seit einigen Jahren tun darf. Du bekommst Tipps und Hinweise, wie du dein Team aufbaust, so dass dein Unternehmen die besten Bewerber bekommt, die du haben kannst, um deine unternehmerischen Ziele zu erreichen. Und du bekommst von mir ein Buch geschenkt, das dich in einigen Schritten zum Losgehen animiert und praktisch dabei begleitet.  

Halbtagspilger und 24-Stunden Wanderer Norman Siehl im Interview

Halbtagspilger und 24-Stunden Wanderer Norman Siehl im Interview

Den Wanderer auf dem Kahn getroffen

Witzigerweise traf ich Norman Siehl nicht beim Halbtagspilgern, oder doch, eigentlich schon: Allerdings trafen wir uns nicht auf dem Paul-Gerhardt-Wanderweg, dessen feierliche Eröffnung wir mit Auftraggebern und Politikprominenz an jenem Tag zelebrierten, sondern auf einem Spreewaldkahn. Zugegeben, nach einem Stück Wanderung vom Zentrum Lübbens bis in den Spreewald, aber es war ein Kahn. Wie das so ist, kamen wir ins Plaudern – und stellten ziemlich schnell fest, dass da mehr Gemeinsames als Trennendes ist.

Ein 24-Stunden-Wanderer

Norman Siehl ist Wanderer, so wie ich. Allerdings ist er kein Halbtagswanderer. Norman Siehl wandert auch mal 24 Stunden am Stück und motiviert als Kreiswegewart des Landkreises Dahme-Spreewald auch andere Wandersleute, es ihm gleich zu tun und das schöne Brandenburg auf Schusters Rappen zu erkunden. Außerdem bringt der findige Ingenieur bei seinen Touren Rucksackboote ins Spiel, die es dem Wanderer ermöglichen, auch einmal die Welt vom See oder Fluss aus zu erkunden, wenn die Füße müde werden.

Danke für Ideen und Dankbarkeit

Eine Menge Ideen und von meiner Seite eine riesige Portion Dankbarkeit, dass ich Norman Siehl heute hier bei uns Halbtagspilgern im Interview habe.

Jana Wieduwilt: Lieber Norman Siehl, Wandern – oder, wie ich es nenne, Pilgern ist auch Ihr Lebensthema, so scheint es. Nehmen Sie uns doch gerne einmal mit: Wie kommt man dazu?

Norman Siehl: Sie haben absolut Recht, Wandern ist ein zentrales Lebens-Thema für mich geworden. Neben der ehrenamtlichen Tätigkeiten als Wanderwegewart in Wildau und Kreiswegewart im Dahme-Seenland, habe ich vor Jahren eine Ausbildung zum Wanderleiter gemacht und führe als Solcher mehr oder weniger regelmäßig Wandergruppen durch unsere Region.

Wanderverein Dahme-Seenland gegründet

Außerdem haben wir in 2018 den Wanderverein Dahme-Seenland e.V. aus der Taufe gehoben, dessen Vorsitz ich inne habe. Der Wanderverein hat, natürlich mit Hilfe vieler anderer Unterstützer, die 24h – Fontanewanderung organisiert und im März durchgeführt. Um zuletzt mein geschäftliches Baby mit der in 2018 gegründeten HIKANOE GmbH zu nennen. Auch hier geht es unter anderem um Wandern.

Wandern auf dem Wasser

Wandern 2.0 wie ich es nenne, da die leichten aufblasbaren Boote, welche im Rucksack transportiert werden können, die Grenzen zwischen Wandern und Wasserwandern aufheben. Es ist ein Leichtes vom Wanderweg ins Wasser zu wechseln und natürlich wieder zurück umso die Umgebung auf und neben dem Wasser zu genießen.

Mensch im Mittelpunkt

Warum ist es dazu gekommen ist eine gute Frage. Nach dem Studium der regenerativen Energien, bin ich seit 2000 im industriellen Umfeld, vorwiegend im Mittelmanagement unterwegs gewesen. Der Aufbau von Ablauf- und Aufbauorganisationen hat mir immer viel Spaß gemacht, weil der Mensch hier im Mittelpunkt steht. Selbiges gilt für die Arbeit mit Kunden und Dienstleistern, die mich permanent in meiner Arbeitswelt begleiteten. Eigentlich möchte ich diese Zeit nicht missen (würde sie aber auch nicht noch einmal wiederholen wollen ;-)) .

Mehr Lebensqualität ist JETZT mit minimierter Gereiztheit

Aber trotzdem entschied ich mich für eine Wende. Ehrlicherweise lag es wohl an den vielen Dienstreisen, den endlosen Stunden im Flugzeug, den unbefriedigenden und teilweise sinnlosen Projekten bei massivem Druck, nicht nachzuvollziehenden Entscheidungen, mentalem Stress, Stress und nochmals Stress. Es hat übrigens Jahre gedauert, bis ich dann endlich den Sprung in die Selbständigkeit gewagt habe.

Weniger Geld aber deutlich mehr Lebensqualität waren der Lohn. Meine Kinder reflektieren mir eine deutliche Entspannung und minimierte Gereiztheit. Ich denke das ist ein hervorragendes Attest für die Richtigkeit des Schrittes.

Als Naturfreund und Dauercamper aufgewachsen

Außerdem war ich schon immer gerne in der Natur. Geprägt von meinem Elternhaus, die entweder ein Gartenhäuschen ihr Eigenen nennen konnten oder nun schon seit Jahrzehnten als Dauercamper den Sommer im Wald verbringen. Mein Vater war ein Wandersmann… sagt ein Volkslied. Wohl auch ein Grund, dass ich einer bin. Ich wandere gerne alleine aber eben auch in der Gruppe und liebe die sich ergebene Dynamik unter den teilweise fremden Wanderern. So sind schon einige gute Bekanntschaften und Freundschaften entstanden. Und über die gesundheitlichen Aspekte muss wohl nicht viel gesagt werden.

Jana Wieduwilt: Wo wandern Sie am liebsten?

Norman Siehl: Ich finde Brandenburg und das Dahme-Seenland ist eine hervorragende Wandergegend. Es müssen nicht immer Berge sein. Es ist mein erklärtes Ziel, unsere Region stärker als Wanderregion sichtbar zu machen.

Zertifizierer von Qualitätswegen

Als Zertifizierer von Qualitätswegen im Auftrag des Deutschen Wanderverbandes sehe ich mir Wanderwege teilweise mit einer „Bewertungsbrille“ an und ich bin mir sicher, dass auch ohne ein Zertifikat viel Qualität in unseren Wanderwegen schlummert. Als Wildauer liebe ich den Wanderweg am Dahme-Ufer auf dem auch der Fontanewanderweg und der Paul-Gerhardt-Weg verlaufen.

Sutschketal und Krummer See

Das Sutschketal und der Weg um den Krummen See sind klasse, der Uferweg am Hölzernen See ist toll, Wanderwege am und um die Pätzer Seen, die Köriser Seen … es sind einfach viele schöne Ecken zu entdecken. Oder auch die Naturparkroute in Buckow in der Märkischen Schweiz, das Schlaubetal….

Generell versuche ich mir in jeder Region, in der ich gerade bin, eine Wanderkarte zu besorgen und auch ein wenig zu wandern. Vor kurzem war ich in Salzgitter und bin erstaunt von dem hervorragenden Wanderpfad in den Höhenzügen in der Nähe der Stadt um nur ein Bsp. zu nennen.

Jana Wieduwilt: Was hat es mit den 24-Stunden-Wanderungen auf sich?

Norman Siehl: Ich wandere mit Freunden seit ein paar Jahren auf diesen 100km-Veranstaltungen, wobei wir nur 1…2 Veranstaltungen im Jahr aufsuchen. Da gibt es ganz andere Sportsfreunde, die das deutlich häufiger machen.

Glücksgefühl nach 24 Stunden Wandern

Neben dem Gruppenerlebnis und dem Erleben der Natur ist die Überwindung des inneren Schweinehundes (und der sich einstellenden Schmerzen 😉 ) sicherlich der Hauptgrund für die Teilnahme an solchen Veranstaltungen. Und das Glücksgefühl nach bestandenem Marsch ist schon einzigartig.

Die Idee für die 100-km Wanderung in 2019 auf unserem dahme-seenländischen Fontanewanderweg ist dann naheliegend gewesen und wurde in Abstimmung mit dem Tourismusverband Dahme-Seen aus der Taufe gehoben.

Jana Wieduwilt: Auch Sie haben ja das Wandern mit in Ihren Beruf integriert so wie ich es mit dem Halbtagspilgern tue. Was genau haben Wanderwege mit Ihrem Beruf zu tun?

Norman Siehl: Wie schon beschrieben, dreht sich viel um den Wanderweg. Ob geführte Touren mit und ohne Boot auf dem Rücken, ob Zertifizierung von Qualitätswegen oder Beratung von Tourismusunternehmen bei der Konzeption und Anlage von Wanderwegen und Wegenetzen, ob bei der Markierung von Wegen oder der Schulung von Wanderwegewarten – Wanderwege sind das zentrale Element meiner Arbeit.

Infrastruktur-Experte für Wanderwege

Eigentlich jedoch nur Infrastruktur für den eigentlichen Zweck des Wanderns. Natur erleben und sich mit ihr verbinden, erholen, Gesundheit stärken, genießen, Stress abbauen, zu sich und zu anderen finden um nur einige der wesentlichen Motive für das Wandern aufzuzählen.

Jana Wieduwilt: Wie kommt man als Wanderer eigentlich auf die Idee, Packrafts in die Wanderung zu integrieren?

Norman Siehl: Das liegt sicherlich an meiner direkten Umgebung. Brandenburg hat das meiste Oberflächenwasser im deutschen Vergleich und ich liebe die Abwechslung von Wald, Feld, Ortschaft und eben Wasser. Als bekennende Wander- und Wasserratte konnte ich wohl nicht anders als zufällig über diese Boote zu stolpern.

Komplett infiziert

Nachdem ich das erste Packraft getestet habe, war ich komplett infiziert. Es ist ja auch unvorstellbar sein eigenes Kajak auf dem Rücken zu tragen und nach Lust und Laune ins Wasser zu wechseln. Das geht durch neue Hightech-Materialien und Ventilarten, die das Gewicht der Boote auf unter 4 kg reduzieren und ein Aufblasen in 5 Minuten ermöglichen. Nachdem ich mit vielen Personen diese Kombitouren gemacht habe, bin ich absolut überzeugt, dass Wandern 2.0 eine reale Chance sowohl in Outdoor-Bereich als auch in Städten hat. Aber kommen sie doch einfach mal mit liebe Frau Wieduwilt und testen es selber.

Jana Wieduwilt: Gibt es für Sie einen Unterschied zwischen Wandern und Pilgern? Was halten Sie vom Halbtagspilgern, so wie ich es mache und als Lebensmodell empfehle?

Norman Siehl: Ehrlicherweise habe ich mir da nie Gedanken drüber gemacht. Ich selber war noch nie Pilgern, kenne aber nicht wenige Freunde die sich auf die Suche gemacht haben. Denn das wäre Pilgern für mich, die Suche nach Erkenntnis. Allerdings muss ich beim Schreiben feststellen, dass mir das beim Wandern oftmals auch so geht.

„Vielleicht bin ich also ein Halbtagspilgerer ohne es gewusst zu haben.“

Wie auch immer, die Verbindung von Beruf (kommend von Berufung!) und der Arbeit mit Menschen in der Natur ist genau mein Weg und ich bin glücklich, den ersten Schritt gemacht zu haben.

Jana Wieduwilt: Lieber Norman Siehl, ganz ganz herzlichen Dank für Ihre tollen Impulse und ganz, ganz viel Glück auf all Ihren Wegen.

Alles hat seinen Sinn

Alles hat seinen Sinn

Warum und wie Rituale deinen Gehirnquatscher ausschalten können

Zu Bali gehört der Duft von Räucherkerzen und das langgezogene OOOOm der Hinduistischen Tempel, die zum Gebet rufen. Und dieser Duft, der hat es wirklich in sich! Selbst wenn du absolut und mega-ignorant bist, was du natürlich nicht bist, wirst du wahrnehmen, dass überall kleine, kunstvoll ausgeschmückte Schalen stehen, die zu Ehren der Geister aufgestellt sind. Selbst auf viel befahrenen Straßenkreuzungen findest du solche Opferschalen.

Kleine Schreine stehen überall.

Auf jedem Reisfeld, in jedem Hof, an heiligen Orten sowieso. So siehst du abends und morgens die Frauen oder Männer mit einem Tablett auf dem kunstvoll gestaltete Schalen sind. Sie schreiten mit Obst, Süßigkeiten und auch Geld in den Schalen zu den Schreinen, zünden dort Räucherstäbchen an, versprühen heiliges Wasser. Sie nehmen dabei die typische Gebetshaltung ein. Egal, wo du hinkommst auf Bali: Die Schalen sind immer wohlkomponiert.

Akt der Achtsamkeit

Nach meinem kleinen Kurs in hinduistischer Opferkunst habe ich auch verstanden, dass dies ein immer wiederkehrender Akt der Achtsamkeit ist. Denn jede Farbe, jede Lage, jede Handlung hat eine rituelle Bedeutung. In den Schalen sind immer blaue, gelbe, rote und weiße Blüten und in der Mitte etwas Grünes oder Dunkles. Es ist genau festgelegt, in welcher Himmelsrichtung welche Farbe liegen muss, selbst das Flechten der Opferschalen aus Palmblättern ist einem genauen Rhythmus unterworfen.

Schon das Vorbereiten der kleinen Zeremonie erfordert Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. So wird für mich verständlich, warum die Balinesen die freundlichsten und nettesten Menschen sind, die mir je begegnet sind. Auf der Straße sagen alle Hallo oder nicken freundlich, egal ob du ein Fremder oder ein Einheimischer bist. Doch zurück zu den Opfergaben der Balinesen.

Was ist der Nutzen?

Es macht einfach ruhig, so ein kleines oder auch größeres Ritual zu haben, denn auch dabei, wenn du überlegst, wo du welche Blume hinlegst, wie du Schale und so weiter zusammen bastelst, kannst du an nichts anderes denken. Zack. Gehirnquatscher ausgeschaltet. Versuch mal. Warum ich das so wichtig finde? Weil es erdet und uns aus dem alltäglichen Dilemma in das beschwingte Halbtagspilgergefühl holt. Deshalb liest du doch diesen Blog, oder?

Was bedeutet das für deinen Alltag?

Könnt ihr so ein Ritual bei euch im Unternehmen machen? Keine Sorge, ich meine nicht, dass ihr Ooom-brummend um ein Teelicht herumsitzen sollt. Wobei Meditation definitiv eine Methode ist, um die Arbeitsproduktivität gewaltig zu steigern. 

Eine Idee wäre, einen bestimmten Ablauf in den Alltag zu integrieren, wie zum Beispiel meine Halbtagspilgertouren am Morgen. Oder den Rundgang des Chefs am Morgen, der jeden begrüßt. Der Chef, der erst mal, vor allen anderen Handlungen die Geburtstagsliste abtelefoniert. Eine Schreib-Session mit deinem Tagebuch am Morgen? Yoga einschließlich Körperverknotungen? Samba oder Salsa tanzen? Was ist dein Ritual, bei dem du dich so sehr konzentrieren musst, dass du dabei komplett aus dem Alltag raus gehen kannst?

Balis Badelatschen-Orgie :)

Balis Badelatschen-Orgie 🙂

Eine Ode auf den Badelatsch und warum Asien ohne Badelatschen einfach nicht geht

Es gibt so ein bestimmtes Geräusch, das ist für mich der Inbegriff von Asien. Das ist ein leicht schlurfig-klatschiges Geräusch aus Badelatschensohle trifft Verse. So eine Art Schlurf-Platsch-Plop. Schlurf. Platsch. Plopp.

So klingt Asien.

Egal ob Thailand oder Indonesien. Asien ist Badelatsch. Die Bauern auf dem Feld tragen welche. Die Menschen in den Städten. Es gibt sie in einfach für wenige Euro. Und in teuer mit Leder und Diamanten. Auf jeden Fall trägt man hier Badelatsch.

Praktisch ohne Geschwindigkeitsnachteil

Das ist auch verflixt praktisch, wenn du durch die Stadt läufst und dann in einen Tempel oder ein privates Haus rein gehst. Alle ziehen automatisch vor der Tür die Badelatschen aus. Da hast du als Westeuropäischer Turnschuh-Socken-Träger echt den Geschwindigkeitsnachteil. Ist Fakt. Während die flinken Balinesen und assimilierte Gäste rasch aus ihren Schlappen schlüpfen, sind die anderen noch am Schuhe aufschnüren. Eindeutiger Nachteil und ein klares Argument für eine Asienreise in Badelatschen.

Schlurf. Es schlurft mich.

Dann regt dich auch das ebenfalls sehr typische Schlurfen, das Schleifen der Sohle auf dem Boden, das so ein Badelatsch nun mal so mit sich bringt, gar nicht mehr auf. Mich sowieso nicht, da ich ja eine Woche ausschließlich SEIN durfte in meinem Schweigeretreat. Da bin ich jetzt fast wie ein Buddha so voller Ruhe, Badelatsch hin oder her.

Alternativ gibt es dann als zweites typisches Schuhwerk noch den Gummistiefel. Der ist für schweren Ackerbau, auf den Reisfeldern zum Beispiel, wenn hier geflutet wird. Dann braucht Bauer die. Ansonsten aber gilt: Vom Straßenimbissverkäufer bis zum Hotelmanager: Badelatschen! Sonst biste einfach nicht drin im Club.

Ich wünsche dir eine wunderschöne Woche voller Schmunzeletten:) Und probier doch auch mal wieder den Badelatsch.

Drei Schritte, wie du einfach mal machen kannst

Drei Schritte, wie du einfach mal machen kannst

Meine Tipps, wenn du was willst, aber dich nicht so richtig traust,

Was sollen die Leute denken, wenn ich jetzt auf das Ding klettere? Wir sind vor ein paar Tagen auf Bali in einem kleinen Dorf am Meer gewesen. Hier gibt es ein paar Homestays, das sind einfache Hotels, ein paar Strandbars und Wellen. Wellen. Wellen. Und Wellen. Und Palmen.

Die Ältesten

Natürlich gibt es auch wenige Touristen, die sind alle zwischen 18 und 35 und hübsch anzusehende Surfer. Und Yogis. Also sportliche Menschen. Wir sind hier (von den Touristen her) wohl die Ältesten. Denke ich. Dennoch traue ich mich, nach kurzem Zögern auf diesen wunderschönen Schaukelstuhl zu klettern.

Schaukelstuhl und Hintern

Das Ding ist so konstruiert, dass du mit dem Hintern gaaaanz nach hinten rutschen musst, damit es schaukelt. Weil es in XXL ist, sieht das entsprechend aus. Links von mir – das ist auf dem Bild nicht zu sehen, sitzen die Surfer beim Mittagessen oder späten zweiten Frühstück. Hmm, was sollen die denken? Das ist doch was für Kinder/Jugendliche. Ist mein Hintern zu breit?  Mein Monkeymind schwatzt unaufhörlich. Und wisst ihr was?

Selbstverwirklichungsaktivitäten ohne Wirkung

Den Surfern ist mein Hintern herzlich egal. Die nehmen keine Notiz von meinen Selbstverwirklichungsaktivitäten auf dem Schaukelstuhl. Warum sollten sie auch? Geht dir das auch manchmal so, wenn du was Ungewöhnliches planst? Zum Beispiel mit deinem Unternehmen? Du willst andere Wege gehen als die anderen in der Branche? Oder du willst dein Projekt starten? Du hast es noch nicht mal zu Ende gedacht, da fängt dein Monkeymind, deine innere Stimme schon an, dich zuzutexten. Geht nicht, die Leute, keine Zeit… blablablabla.

Das kannst du ändern, wenn du diesen drei Schritten folgst:

  1. Gebiete Einhalt. Sag deinem Schnatterstimmchen im Kopf einfach, aber klar und deutlich, dass es die Klappe halten soll. (Meistens ist es so überrascht davon, das es tatsächlich mal eine Weile ruhig ist.)
  2. Nutze den kurzen Moment der Ruhe und fang an. Schaffe Tatsachen. Buche den Flug. Leg das Projektblatt an. Kaufe Wanderschuhe. Ruf jemanden an, dem du erzählst, was du machen wirst. Und bevor er/sie etwas erwidern kann, sag: Oh, ja, entschuldige ich habe einen Anruf auf der anderen Leitung. Wir reden später darüber.
  3. Gib einen Shit auf alles, was die anderen sagen. Oder vornehmer ausgedrückt: Bleib bei dir und lass dich von den Meinungen anderer nicht beeinflussen. Denn egal was es ist – auch wenn du nur auf einen albern aussehenden Schaukelstuhl kletterst, angesichts der versammelten Surferszene Balis – die anderen werden dagegen sein, wenn du was ungewöhnliches machst. Ist Fakt.

Probier das mal aus. Ich freue mich sehr auf dein Feedback dazu. Und auf deine Berichte.

Die Therapie gegen die Dasgehtnichts-Gedanken

Die Therapie gegen die Dasgehtnichts-Gedanken

Nur ein Moment!

Ich fragte ihn, ob er schon mal in Deutschland gewesen wäre: Er stockt kurz, lächelt dann und schüttelt vehement den Kopf. Er sah mich an als hätte ich ihn gefragt, ob er zum Frühstück Elefanten verspeist und dazu Balalaika gespielt. Also so, wie man einen armen Irren ansieht, den man mag, aber der eben auch nichts dafür kann. So ähnlich hatte mich auch Chi Chen aus China angesehen, als ich vorsichtig gefragt hatte, ob sie wirklich manchmal Hundefleisch essen.

Ja, ok, es tut mir leid.

Ich hätte es auch googeln können. Hab ich aber nicht. Ich habe es echt nicht gewusst, dass man das nicht mehr macht. Aber zurück zu Jack. Unser Fahrer, der uns zum Hotel fuhr, er war gesprächig und zeigte uns viel auf dem Weg dahin. Während wir so plauderten, erzählte er, dass sein Chef, ein Balinese, in Deutschland arbeitet und nebenbei eben ein Hotel auf Bali betreibt.

Weiter weg als der Mond

Da er mit dem Chef sehr eng zu sein schien, fragte ich eben nach seinen Deutschland-Erfahrungen. Dass Deutschland für ihn weiter weg ist als der Mond, wurde mir klar, als ich mir die Durchschnittsverdienste der Balinesen ansah. Es ist für ihn also unerreichbar. Im Kopf. Genauso, wie es für uns und die modernen Chinesen eben völlig unvorstellbar ist, Hunde zu essen. Es ist die Grenze im Kopf. Nein, ich will dich weder dazu bewegen, Hunde zu essen – noch dazu, Balinesen einzureden, nach Deutschland zu wollen.

Was ist für dich unvorstellbar?

Ich möchte dich einfach inspirieren darüber nachzudenken, was für dich unvorstellbar ist. Nicht auszudenken? Drei Wochen Urlaub am Stück? Ein Buch zu schreiben? Eine weite Reise zu machen? Dein eigenes Business zu gründen? Mehr als XXXX Euro im Jahr zu verdienen? Den Traummann/frau zu finden – die/der auch noch genauso aussieht, wie dein Idol und auch noch genau zu dir passt? Dein Wunschgewicht zu haben? Sportlich zu sein und die 10 Kilometer um die Hamburger Alster zu laufen? Egal, was es ist.

Denke mal zu Ende

Mach heute mal eine kurze Übung und denke den Gedanken mal zu Ende. “Nein, ich war noch nie drei Wochen am Stück im Urlaub, weil das nicht geht. Aber heute stell ich mir einfach mal vor, dass es geht.” Denk einfach mal weiter. Spinn dich ins Märchenland. Ignoriere nur einmal, nur heute und nur in deinen Gedanken die Stimmen in deinem Kopf, die sagen, es geht nicht.

Ignoriere sie.

Und stell es dir einfach mal vor. Mehr nicht. Nur vorstellen. Ganz kurz. Wenn dir das gefallen hat, mach es morgen noch mal. Frag nicht nach dem Wie. Lass alle Einwände beiseite. Und abschließend hole ich noch mal die Ossi-Nummer raus. Als Kind habe ich davon geträumt, die Welt zu sehen. Ich habe Postkarten gesammelt. Eine war aus Bali. Aus Bali! Exotic pur. Noch mal zur Erinnerung: Die Ostdeutschen durften nicht reisen und es war nicht abzusehen, jemals aus dem Ostblock raus zu kommen. Daher war das für mich weiter weg als der Mond.

Und doch hatte ich mir ausgemalt, da irgendwann einmal hinzukommen. Wie es wäre, wenn ich in diesem Postkartenidyll wäre? Heute sitze ich in dieser Idylle.

Genau wie ich es mir damals vorgestellt habe. Mach mal. „Es ist alles möglich für den der glaubt.“ (Ist nicht von mir, ist aus der Bibel, Sinngemäß Markus 9:23. – und der muss es ja wissen).

Losgehen!

Und wenn du möchtest, dass ich dich dabei begleite, dann schnapp dir deinen Computer und hol dir das Losgehen-Buch. Obendrauf bekommst du jede Woche ganz, ganz wertvolle Impulsen, wie du die Grenzen deines Denkens über den Mond hinaus ausdehnen kannst. Weißt du, was dann passiert? Dann sitzt du in deiner Postkartenidylle. Du bist ganz in deiner Kraft. Frieden ist in dir und um dich herum. Und ich seh dich grinsen, wie ein Honigkuchenpferd.

Die erste, die es wusste!

Die erste, die es wusste!

Interview mit Cornelia Heinz – Erfinderin der ErfolgsTempel-Methode für Unternehmerinnen

Es war eine Mail, die Cornelia Heinz ganz tief in mein Herz führte. Eine Mail, die so warmherzig, ehrlich und ergreifend geschrieben war, dass ich Gänsehaut bekam, als ich sie las. Ich schrieb spontan zurück, besser gesagt, es schrieb mich.

Erstes Treffen

Schnell war ein erstes Treffen verabredet. Ich erfuhr die Geschichte von Conny. Und war ein weiteres Mal tief beeindruckt. Und – unter uns gesagt – mich beeindruckt nicht so sehr viel.

Aber ich lerne unglaublich gern von klugen und inspirierenden Menschen. Schon das erste Gespräch – in dem es bei weitem nicht nur um geschäftliche Dinge, sondern auch um unsere Geschichte als Frauen, Mütter, Unternehmerinnen ging, war so voller Informationen gespickt, dass ich gar nicht anders konnte, als diese Dinge umzusetzen.

Sie wusste es als erste

Cornelia Heinz war es auch, die als erste von meinem Traum erfuhr, so viel zu reisen wie möglich, Achtsam zu sein im Alltag und trotzdem ein erfolgreiches Geschäft zu führen. Es ist jetzt so. Ich darf halbtagspilgern, du liest darüber in diesem Blog. Daher bin ich riesig froh, meine Freundin und Unternehmensberaterin Cornelia Heinz hier im Interview zu haben:

Das Interview

Jana: Conny, Du wusstest als erste von meinem Traum, mein Business von jedem Ort der Welt aus, steuern und ausüben zu können und hast die Grundlagen dazu mit deiner klugen, cleveren und einfühlsamen Beratung gelegt. Warum sollte jeder Unternehmer eine Vision haben? Warum ist das so wichtig?

Conny: In meinen Augen hat jeder Unternehmer eine Vision, sonst wäre er nicht Unternehmer, würde kein eigenes Ziel verfolgen, würde sich nicht mit seinem Business verwirklichen wollen, das heißt, für mich bedeutet, Unternehmer sein, nach seiner eigenen Vision zu leben.

Der rote Faden

Nur manchmal ist das so, dass man das einfach nicht weiß oder erst im Nachhinein den roten Faden findet, der einen zu der Vision leitet. Eine Vision ist für mich ein Leitstern, der ganz oben über deinem Unternehmen, deinem Leben steht und der dir die Orientierung gibt. Ich glaube gerade in der heutigen Zeit, in der sich alles so schnell ändert, ist es wichtig, zu wissen, wo dein Leitstern ist und wo du hinschauen musst, damit du auf deinem Weg bleibst.

Jana: Liebe Conny, immer, wenn wir uns sehen oder hören, fragst du zuerst nach dem aktuellen Stand. Wie ist dein Leben? Wo stehst du gerade? Du sagst, das machst du mit jedem deiner Klienten. Warum ist dir das so wichtig, bevor es an die harten unternehmerischen Fakten geht?

Conny: Meine allererste Coaching-Ausbildung war personenzentrierte Gesprächsführung. Dort habe ich gelernt, dass man all die Dinge, die man mitnimmt, z. B. Dinge aus dem Alltag, die gerade passiert sind, wie kleine Barrieren zwischen dem stehen, was man eigentlich gerade bearbeiten will und dem, was gerade dran ist.

Ankommen als Prinzip des Gespräches

Conny: Es ganz wichtig, anzukommen. Die Grundlagen für das Coaching baust du, indem man die kleinen Befindlichkeiten thematisiert. Meist sind sie mit einem Lächeln ganz schnell fort und man kommt dann in die Ruhe, um an den wahren Themen zu arbeiten. Und deswegen ist es mir immer wichtig zu wissen, was steht gerade an, was beschäftigt dich, was tust du gerade. Denn wenn dort etwas ist, das aktuell so wichtig ist, dass du den Kopf nicht frei hast, müssen wir da erst mal schauen. Das ist für mich Zeit- und Prioritätenmanagement.

Halbtagspilgern für Unternehmer

Jana: Ich weiß inzwischen, dass es viele, viele Menschen gibt, die auch halbtagspilgernd leben wollen, also eine gesunde Mischung aus Arbeiten, Rückzug, aus Anspannung und Schaffen und aus Abenteuer und Unterwegssein haben möchten. Das passt ja auch ein bisschen in die künftige Arbeitswelt, die sich erheblich von der Welt unterscheidet, die wir z.T. heute noch vorfinden. Was rätst du? Womit sollen diese Menschen anfangen?

Conny: Der Anfang ist immer am schwersten. Der allererste Schritt ist die Entscheidung, die du oder deine Leser treffen müssen: Ja, ich will anders sein, ich will anders leben, ich will mehr ich sein. Und mit dieser Entscheidung kommen die Lösungen.

Kuscheljacke?

Als wir zusammengesessen haben und du mir gesagt hast: „Ich kann mir das gar nicht erlauben. Was sollen den meine Kunden denken, wenn ich da in Kuscheljacke im Wohnwagen mit denen unterwegs bin, mit ihnen telefoniere?“ Und du hast dir da ganz viele Gedanken gemacht: „Was denken die über mich, denken die, dass ich nicht mehr die Expertin bin?“

Unternehmerin mit Kuscheljacke und Rucksack

Wir haben festgestellt: „Nein, es ist genau anders herum!“ Die Leute sagen: „Oh, wie cool, du kriegst das hin, du machst das!“ Und du bist in deinem Expertenstatus sogar noch gestiegen. Als erstes haben wir die Idee fixiert, wie genau du arbeiten willst. Was brauchst du, damit du so arbeiten kannst? Und wir haben dann geschaut, was du unternehmen, verändern und anpassen musst, damit du dann auch auf die Reise gehen kannst.

Ich glaube, das ist auch ein Prozess, zu entscheiden, was man mitnehmen will, welche Hindernisse es gibt. Dann räumt man diese Dinge auf und findet Lösungen. Diese sind ja heutzutage mit den digitalen Möglichkeiten sehr vielfältig und man kann losgehen.

Agile Gefühle

Jana: Bei aller Agilität. Du gehörst zu den Unternehmerinnen, die offen mit ihren Gefühlen umgehen, die immer mutiger voran gehen und auch mal Schwäche öffentlich zulassen und zugeben. Das finde ich ganz, ganz stark. Denn es macht dich authentisch. Woher nimmst du den Mut, das zu tun?

Conny: Diese Frage haut mich jetzt etwas aus den Socken, weil ich vor kurzem erzählt habe, wie es mir geht, dass es mir gerade körperlich nicht so gut geht, dass ich eine Pause, einen Rückzug brauche. Es ist natürlich im alltäglichen Bild einer toughen Unternehmerin schwierig, auch den verletzlichen Menschen zu zeigen. Ganz ehrlich: meistens ist es für mich wesentlich schwieriger und kraftraubender, eine Fassade aufrechtzuhalten und aus diesem Grund tue ich es einfach.

Mutig

Ob es dazu Mut braucht? Keine Ahnung, für mich braucht es mehr Mut und Kraft, es versteckt zu lassen. In all den Beratungen, bei denen ich mit den Kundinnen im Gespräch war, durfte ich feststellen, dass gerade die, die so stark da stehen, gleichzeitig auch sehr verletzlich sind.

Was Besonderes entsteht

Wenn man mit diesen Menschen von Mensch zu Mensch spricht und sich zeigt, entsteht so viel Neues, so viel Tolles, so viel Wärme, so viel Stärke und das macht es besonders. Vielleicht fällt es mir deswegen so einfach, das zu zeigen, weil ich es auch bei so vielen anderen Frauen, vor allem auch bei Unternehmerinnen und auch Unternehmern sehe, dass hinter dieser „Ja, ich kann alles“-Fassade ein Mensch steckt. Jeder dieser Menschen will ab und an auch mal in den Arm genommen werden und dafür muss er sich auch zeigen.

Ja, ich glaube, dass macht es aus, zu sagen, „hey ich bin Mensch“. Ich kann hier sein und es ist mein Ziel, immer mehr ich selbst zu sein und den Mut und die Kraft zu haben, als ICH sichtbar zu sein.

Jana: Liebe Conny, danke. Nimm uns doch einmal kurz mit in dein Leben. Wo stehst du gerade? An welchen Projekten arbeitest du? Und wie kann man dich erreichen?

Conny: Ja, jetzt ist ja mein neues Buch online. Wir haben ja zusammengesessen, zusammengeschrieben, seit drei Monaten ist es auch im Buchhandel erhältlich und ich bin total stolz.

Der Erfolgstempel

Es geht um den Erfolg in dem Erfolgstempel, dass eigene Business so zu bauen, dass ich mich wohl damit fühle und der Tempel mir und meinen Visionen dient. Mit dieser Botschaft möchte ich gerne rausgehen!

Es wird Lesungen geben und kleine und große Workshops dazu. Mein Ziel ist es, gerade Frauen und Unternehmerinnen sowie auch Unternehmer, die mehr „echt“ sein wollen, auf diesem Weg zu unterstützen ein Business so aufzubauen, dass es zu ihnen gehört.

Daneben passieren noch so viele tolle Sachen, die auf dem Weg entstehen, ja, ich bin total gespannt darauf, was in ein, zwei Jahren alles so passiert. Ich bin ja inzwischen auch Speakerin, stehe auf großen Bühnen, möchte gerne mal in einem Stadion auf der Bühne sein, um 20.000/30.000/50.000 Menschen zu begeistern. Das ist vielleicht einer meine größten Träume.

Mein Mentor und Freund

Mein Mentor und Freund

Was tun bei unterschiedlichen Temperamenten?

Heute gibt es ein ganz besonderes Interview. Ich habe mich lange bemüht, diesen Menschen hier ins (öffentliche) Gespräch zu bekommen. Ich weiß, dass er Halbtagspilger der ersten Stunde ist.

Willkommen im Club, lieber Jörg Strohmeyer.

(Für die Uneingeweihten unter uns: Das ist Jörg, mein Mann. Der, der im Warum-Buch auch mitspielt, ich sag da nur: “Alleskleber”.) Auch deshalb bin ich unendlich dankbar, erstens für dieses Interview, bei dem ich tatsächlich meinen Mann noch ein bisschen besser kennen gelernt habe. Und zweitens: Für den Fels in der Brandung, den Retter in der Not (Alleskleber uvm.:)) und den unglaublichen Rückenhalt.

Jana Wieduwilt: Lieber Jörg, du bist ein echter Halbtagspilger. Was bedeutet Halbtagspilgern für dich?

Jörg Strohmeyer: Entspannung, Entschleunigung. Halbtagspilgern ist, Zeit zu haben, Dinge zu tun, die man gerne macht, dazu gehört auch das, was andere Arbeit nennen. Halbtagspilgern ist für mich auch: Neues zu lernen, Neues zu erfahren und Neues zu schmecken.

Jana Wieduwilt: Ich habe tausend neue Ideen (pro Minute), habe ganz viel Energie und habe mir sagen lassen, dass es weder für Halbtagspilger noch für andere Menschen ganz einfach ist, mit diesem Tatendrang zurecht zu kommen. Wie machst du das?

Jörg Strohmeyer: Ganz einfach: An den richtigen Stellen ignorieren. Sanft bremsen, wenn es zu schnell geht.

Jana Wieduwilt: Was würdest du anderen Menschen raten, die ein ähnliches Energiebündel zu verkraften haben?

Jörg Strohmeyer: Der Gegenpol sein. Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Jana Wieduwilt: Was ist dein Warum?

Jörg Strohmeyer: Ach, Schatz…

Jana Wieduwilt: Was ist dein Tipp, wenn die Kacke richtig am Dampfen ist. In einer verfahrenen Situation. Was ist da zu tun?

Jörg Strohmeyer: Ruhe bewahren. Schock bekämpfen. Ziele sichern.

Jana Wieduwilt: Wer ist dein größtes Vorbild?

Jörg Strohmeyer: Albert Einstein. Er hat die Welt revolutioniert und ist mutig auf seine Ziele losgegangen.
Und Steve Jobs. Auch er hat eine große Vision gehabt und in die Tat umgesetzt.

Jana Wieduwilt: Wie kann man denn beim Halbtagspilgern die Welt revolutionieren?

Jörg Strohmeyer: Wenn man eine Idee findet, die stark genug ist, kann man alles schaffen.

Jana Wieduwilt: Wobei vergisst du die Zeit?

Jörg Strohmeyer: Auto fahren, Sport machen, Kochen, Spiel mit dem Hund.

Jana: Danke. Mein Lieber.
Jörg: Bitte, gern geschehen.