Durch den Schnee direkt zur Mitte des Jakobsweges

Durch den Schnee direkt zur Mitte des Jakobsweges

Heute bin ich durch den Schnee gewatet… 

Also, direkt durch den Flusen-Schnee der Pappeln. Das erinnert mich sehr an meinen letzten Jakobsweg-Besuch. Das war im frühen März – und da war tatsächlich noch Schnee! In Sahagun, wo ich heute nacht bei offenem Fenster die Störche klappen hörte und von Schwalben geweckt wurde, habe ich die bislang kälteste und einsamste Nacht meines Lebens verbracht. Vor drei Jahren. Das war meine letzte Pilgernacht bei der Tour, die das BusinessPilgern hervorbrachte. Mal sehen, was dieser Weg bringt. 

Dieses Mal habe ich einer anderen Herberge geschlafen – ein Benediktinerkloster. Da  hatte ich tatsächlich ein Viermann-Zimmer ganz für mich allein. Seltener Luxus auf dem Weg. Mir kommt es vor, als wären es dieses Jahr weniger Pilger da als 2018. Aber wer weiß, vielleicht sind die nur alle mega früh am Start. Morgen geh ich jedenfalls auch deutlich eher los als heute (7.30 Uhr) – es wird echt zu schnell zu warm. Meinen “Jet-Lag” müsste ich ja so langsam überwunden haben, so dass ich mich dann schon auf die nächste Tour morgen freue. Und die erste Runde – etwa 19 km habe ich ganz ohne Blessuren der Füße überstanden.

Als ich losgelaufen bin, brauchte es nur wenige Schritte, um wieder in das Gefühl der unendlichen Freiheit zu kommen. Alles, was mich die nächsten vier Wochen begleiten wird habe ich dabei. 

Kleiner Jammer-Hammer: Kein Shampoo – ich dachte irgendwie, Seife ist ok. Habe es ausprobiert. Also, ihr Lieben, Seife fetzt gar nicht beim Haarewaschen ;). Und kein Waschmittel. Auch schlau, wenn man nur zwei T-Shirts mithat. 

Nun, irgendwie bin ich gerade zu müde, die Tienda – das Geschäft vor Ort zu suchen. Mach ich morgen. Heute muss die Seife herhalten.

Bin in einer netten Herberge untergekommen mit einigen anderen Pilgern. Da gibt es wenig Platz, dafür aber einen Garten und Wäscheleine. Ist auch nicht schlecht. 

Gerade sitze ich im Dorfgasthor. Das ist wirklich anders als in Deutschland. Dieses Restaurant ist wirklich Treffpunkt für die Leute, die hier wohnen. Es ist laut, die Stimmen wabern durch den Vorgarten. Es wird Wein getrunken – mit Tapas(!). Wir sind ja auch kurz vor Leon. Dort hatte ich vor drei Jahren eine sehr schwankende Erfahrung, habe drei Wein getrunken – und war zwar reichlich angeschäkert, aber auch satt. Für 6 Euro!
Nun ich habe ein fulminantes Menu del Dia gegessen. Und bin satt, zufrieden und schreib hier zum Stimmgewirr. Übrigens: Mein Marketing-Hack für heute: Auf einer langen Strecke, die relativ monoton ist, rechts und links Felder, und sonst immer gerade-aus, da haben die findigen Gastgeber aus diesem Dorf hier die Wegweiserpoller genutzt, um schicke Flyer von ihrer Pilgerherberge drauf zu legen. Mit netten Fotos und Menu del Dia-Ankündigung. Was glaubst du, wo ich heute abgestiegen bin :)).

Hier gibt es viele Felder mit reichlich Mohn – das sieht wunderschön aus. Ich musste irgendwie heute – mitten auf dem Weg richtig lange innehalten – und da habe ich dieses warme Gefühl der Dankbarkeit so warm und heftig gespürt. Herrlich. Das liebe ich am Camino. 

Ich geb dir heute noch einen Spruch mit auf den Weg, den ich im Kloster gefunden habe:

“Cado Paso es importante, después veremos por que!” – Jeder Schritt ist wichtig, danach sehen wir, wofür. Buen Camino.

Schluckpilz in der Natur

Schluckpilz in der Natur

Eine Ode an die Natur im Januar

Wenn es nach einigen regnerischen Tagen endlich wieder sonnig ist, zieht es mich noch mehr als sonst hinaus. Und in Brandenburg kannst du laufen, über Sandweg und Felder – bis zum Horizont. Ich liebe das, denn diese Weite, die macht auch meinen Kopf weit auf und ich kann endlich aufnehmen, was wichtig ist.
Die Fülle der Natur, die Genialität des Lebens – die mich immer wieder erdet und mir zeigt, was wirklich wichtig ist. Dieser große Plan, dessen Teil wir alle sind, das ist so ein Wunder, da bleiben Banalitäten, kleiner Ärger, weniger nette Gefühle und eigenwillige Herausforderungen doch einmal einfach da, wo sie hingehören. In der zweiten Reihe nach der Freude über das, was ist.
Auf dieser Pilgertour habe ich darauf geachtet und hineingefühlt, wo überall schon Frühling ist. Du ahnst es: Überall: Knospen. Gelegentlich hört man die Vögel schon mal zwitschern. Und dann war da noch dieser Pilz. Ich weiß nicht, was das für eine Sorte ist. Aber schau mal, wie irre der geformt ist: Wie ein Trichter oder Becher. Skurril. So skurril kann nur Kunst oder Natur.
Wann warst du das letzte Mal draußen? Keine Zeit, weil du Kunden gewinnen und Geld verdienen musst?
Kannste verbinden: Geh mit mir BusinessPilgern. Meld dich per Mail an jw@wieduwilt-kommunikation.de oder einfach unter diesem Link.
Weitere Pilgerbeiträge gibt es hier.

Die Reisszwecke

Die Reisszwecke

Weil zusammen halten muss, was zusammen gehört, existieren Hilfsmittel. Büroklammern, Tacker und Heftstreifen, mit denen du lose Blätter zusammen heften kannst. Was das mit Pilgern zu tun hat?

Warte mal kurz, ich schreib es gleich auf. Diesen kleinen Hilfsmitteln ist gemeinsam, dass sie einfachst sind und große Hilfen leisten – und dass sie sich seit der Erfindung kaum verändert haben. War also ein Volltreffer. In dieses Sammelsurium der technischen Kleinigkeiten, die das Leben eines Büromenschen vereinfachen, gehört einfach auch die Heftzwecke, wie ich neulich lernen durfte. Bei mir heißt das Ding seit ich denken kann: Reisszwecke. Und obwohl ich nur ein paar Kilometer von seinem Erfindungsort entfernt geboren bin, habe ich nie darüber nachgedacht, warum dieser praktische kleine Nagelartige Gegenstand mit dem Breiten “Hut” und dem spitzen dünnen Nagel, eigentlich so heißt.

Bis ich – na, rate mal: Pilgern war!

Ich pilger so durch Bad Liebenwerda, wo unser Hauptquartier ist, wenn wir nicht im Kundenauftrag unterwegs sind und da seh ich es: Das Geschäftshaus von Robert Reiss. Der Kartograph beim Königlichen Katasteramt war nicht nur Kartograf, er war auch Unternehmer. Und um es sich und den anderen Kartografen und Technischen Zeichnern einfacher zu machen, erfand er die Reisszwecke, die Reissschiene, und das Reissbrett… Mehrere 10.000 Pakete versandte er  1909 (!!!) schon aus der kleinen Stadt an der Schwarzen Elster.

Also der Robert Reiss war ein pfiffiger Bursche, ein begnadeter Unternehmer, denn er hat was getan, was viele andere nicht tun: Er hat den Bedarf seiner Zielgruppe genau gekannt und eine einfache, pragmatische Lösung gefunden, um die Arbeit erheblich zu vereinfachen. Damals – bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurden ja alle technischen Pläne, alle Karten und alle Baupläne mit der Hand (!) gezeichnet.

Heute unvorstellbar.

Damals machte halt die Reisszwecke es möglich, dass die feinen Pergamentbögen auf dem Reissbrett da blieben, wo sie liegen sollten. Und warum erzähle ich dir das? Weil ich dich als Marketingspezialistin inspirieren möchte, dich in die Schuhe deiner Kunden zu stellen. Was ist ihr größtes Bedürfnis? Was wollen sie wirklich? Wo drückt es am meisten? DAS ist dann dein Angebot. Und was bedeutet so ein Mensch, wie Robert Reiss für eine Stadt? Na, genial! Deine Stadtführer können Geschichten erzählen von der kleinen Zwecke, die der Robert erfand. Und den Besuchern bleibt das im Gedächtnis.

Interview mit Peter Kowalsky

Interview mit Peter Kowalsky

Peter Kowalsky sagt er habe großes Durchhaltevermögen. Große Nutzung des Konjunktives ist hier allerdings nicht nötig, denn sowohl Persönlichkeitstest als auch Biografie bestätigen diese Eigenschaft zu 100%.

„Jeder denkt er könne ein Produkt erfolgreich machen und das ist auch gut so, ansonsten würde es ja niemand probieren. Wir damals auch nicht.“ Lässt der Bionade-Gründer durchblicken und verweist auf den harten Weg, den er mit seinem Familienunternehmen zurückgelegt hat. Dass es sich um echte familiäre Verhältnisse dreht wird klar, als sich Peter Kowalsky zu Beginn des pilgernden Interviews mit Jana Wieduwilt über die Herausforderungen in einem Familiengeschäft mit wenig Geld, aber viel Idealismus und einer riesigen Vision berichtet.

Im Gespräch erzählt er über die harten Jahre beim Aufbau der Bionade-Marke – stets unter hohem finanziellen Druck, über die Natur, die ihm große Kraft schenkt. Er sagt auch, wie es seit der Firmenabgabe 2012 weiterging. Der studierte Lebensmitteltechniker Peter Kowalsky bleibt den Flüssigkeiten treu, könnte man so sagen und produziert mit seinem neuen Business Inju Getränke, die dem Körper das geben was er braucht. Ihm geht es um Natur und Schönheit, die entsteht, wenn man mit sich selbst im Reinem ist. „Inju soll dir dabei helfen, besser zu werden, aber nicht für dein Ego und dem ewigen Selbstoptimierungsdrang, sondern für deinen Körper und deine Seele. Es sei „kein Performer-Getränk“, aber viel mehr ein natürlicher Anreiz, deinen Körper auf den Weg zu bringen in dem Chaos unserer schnelllebigen Welt klarzukommen.

Eine innovative Idee, die Peter da in Berlin vorantreibt und auch mit Jana Wieduwilt im Podcast bespricht. Inspirationen und durchdachte Lebensweisheiten liefert Peter Kowalsky obendrein. Und es gibt Rabatt auf eure Inju-Bestellung: Passwort: Pilgern.

Hört unbedingt mal rein! Es lohnt sich!

Jakobsweg hilft bei Krise

Jakobsweg hilft bei Krise

BusinessPilgern schafft Klarheit

Blankenese, der Ort meiner Träume. Ne, falsch. Ein Ort meiner Träume. Hier gibt es auch einen Jakobsweg, den ich mit einem Kunden gegangen bin. Dabei fiel mir diese sinnige Aufkleber unter dem Jakobsweg-Aufkleber ins Auge. Krise. Steht da. Hm. Ist der Jakobsweg in einer Krise? Sollte man, wenn man in einer Krise steckt, den Jakobsweg gehen? Oder hat das alles gar nichts miteinander zu tun? Also, meine Antwort kennst du:

Bei Krisen aller Art hilft Gehen immer. Mir jedenfalls. Auch bei Nicht-Krisen sondern nur normalen Zuständen, wie einem Umzug hilft Gehen ebenso. Vor allem Losgehen und Tun hilft immer mehr, als vor Angst zu schlottern und wie das Kaninchen vor der Schlange bewegungsunfähig zu sein. Was sind deine guten Vorsätze für das nächste Jahr? Willst du vielleicht Pilgern gehen? Ich habe dir eine Vorlage gebaut, mit der du dieses Jahr Revue passieren lassen und deine Vorhaben für 2020 festhalten kannst. Schreib dich für meinen Newsletter ein und hol dir das kostenlose Workbook! Ich freue mich auf dich und wünsche dir einen wunderbaren 4. Advent aus Bad Liebenwerda.

Genügt der Schein?

Genügt der Schein?

Glanz und Glimmer – notwendig oder nicht?

Muss es eigentlich Glitzern in der Marketingwelt? Muss ich auf jedes Produkt eigentlich so viel Zucker drauf streuen, wie auf den guten Frauendorfer Christstollen? Oder reicht auch Stulle. Ne ehrliche, trockene Stulle. Macht ja auch satt. Hmmm. Was sagst du? Oft passiert es mir, dass mir Menschen sagen, wenn ich erzähle, dass ich Marketing mache – oh, also Anhübschen von Schrott, damit es die Leut kaufen. Kann man so sehen. Aber in Wirklichkeit ist es so. Das beste Marketing kann Schrott nicht oder nicht lange zu einem Kassenschlager machen. Geht nicht. Die Menschen sind nicht blöd, die kaufen nicht mehr alles, was bunt und nett ausschaut. Oder sie kaufen einmal, dann aber nicht wieder. Und über Social Media dreht sich ein Shitstorm zusammen. Das beste Marketing nützt gar nichts, wenn das Produkt  oder die Dienstleistung nicht stimmt, die verkauft werden soll.

So ging es jener Elster, die mir hier beim Pilgern auf dem Jakobsweg bei Leipzig begegnet ist. Aus irgendeinem Grund war der Vogel regelrecht närrisch auf die Glitzersteinchen in meinen Schuhen. Da sind zwei, drei kleine Glitzer drin und die Elster war so davon fasziniert, dass sie sich traute, bis zu meinem Schuh zu kommen, weil sie unbedingt wissen musste, ob sie wohl ein Glitzersteinchen erhaschen kann. Nach einer Weile merkte die Elster, dass da, außer gut durchgewanderten Füßen nichts zu holen war, und zog zeternd von dannen. Sie hatte sich vom schönen Schein täuschen lassen. 

Damit will ich nicht sagen, dass man gute Produkte nicht zusätzlich zur Qualität hübsch verpacken kann. Schleifchen obendrauf. Alles einmal durchgestylt. Na klar. Du isst doch im Restaurant auch lieber von einem glänzenden Teller als von einem, der offenbar ein wenig schmuddelig ist – egal, wie das Essen schmeckt, es wird dir nicht gefallen. 

Daher:  Stell dir immer als erstes die Frage: Genügt mein Produkt, meine Dienstleistung?

Ich freue mich auf dein Feedback.

Das Wichtigste beim Marketing

Das Wichtigste beim Marketing

Ohne diese Eigenschaft kannst du kein Marketing machen.

Neulich war ich aus mehreren Gründen mal wieder in Pillnitz. Ich war Pilgern und ich habe eine alte Wirkungsstätte wieder besucht. Meinen Studienort. Die Stätte meiner beginnenden Erwachsenheit. Dabei wurde ich daran erinnert, dass ich in Pillnitz was ganz Besonderes gelernt habe. Das, was ich lernte, hat damit was zu tun, was alle Menschen jeden Tag brauchen. Nicht nur fürs Marketing sondern fürs Leben allgemein.

 

Ich habe in Dresden-Pillnitz Landespflege studiert. Sperriger Begriff, andere nennen es Landschafts- oder Freiraumarchitektur. Stadtplanung, Gartenplanung, Grünraumplanung, generell alles, was draußen ist und der Mensch zur freien Nutzung gestaltet, nennt man Landespflege. Jetzt fragst du dich, was ich dann mit Marketing mache? Vor diesem 2. Studium habe ich auch was “Ordentliches” studiert, nämlich BWL. Als ich das Studium 1996 abschloss, fühlte ich mich mit 23 Jahren zu jung, um schon ins 9-to-5-Arbeitsleben einzusteigen. Da ich nichts andere kannte, habe ich das “Problem des Berufseinstieges erst mal vertagt und ein weiteres Studium gemacht. Na klar, habe ich auch das Pillnitzer Studium abgeschlossen. Wenn ich heute so darüber nachdenke, was mir das BusinessPilgern damals schon angetragen worden – aber ich habe es irgendwie seinerzeit noch nicht begriffen. 

In einer der ersten Stunden, es muss am 8. Oktober 1996 gewesen sein, da hatten wir Darstellungslehre. Man könnte es auch Zeichnen nennen. Wir trafen das erste mal auf die Kunstprofessorin. Sie war wie es im Buche steht und entsprach allen, wirklich allen Klischees: sehr ernst, zurückgekämmte schwarze Haare, Pferdeschwanz, strenge Stimme. Sie schritt in den Raum, einen kleinen Hörsaal und sprach:

 

“Liebe Studenten, wir gehen heute raus.”

 

Dann knallte sie uns einen Stapel A3 Blöcke hin und sagte erneut:.

 

“So, ihr zeichnet jetzt eine Baum-Hausbeziehung.”

 

Das taten wir dann auch, am Schloss Pillnitz. Das ist übrigens ein wunderschöner Ort, wenn ihr mal Pilgern geht. Schaut euch das unbedingt an, wenn ihr in Dresden seid.

 

Die Kriterien des Auftrages waren klar: “Ihr könnt euch einen beliebigen Platz aussuchen, wichtig ist, dass Pflanzen dabei sein müssen und wenigstens ein Teil eines Hauses. Verteilt euch im Park.” Ich dachte damals: “Meine Güte, zeichnen kann ich doch eigentlich gar nicht so besonders gut.”

 

Natürlich habe ich die Aufgabe so wie immer angenommen. Bin raus. Habe mich da hingesetzt. Ich habe mir einen schönen Platz gesucht und habe geguckt.

 

Und habe das erste Mal in meinem Leben bewusst wahrgenommen, wie ein Baum aufgebaut ist. Das klingt jetzt komplett komisch, ich weiß. Jeder hat schon mal einen Baum gesehen. Aber weißt du wirklich, wie die Äste eines Kastanienbaumes verlaufen – im Gegensatz vielleicht zu denen einer Eiche? Das war der Moment, in dem ich, mit 23 Jahren das erste Mal bewusst sehen lernte, sehen im Sinne von gut beobachten. Seither nehme ich die Linien von Pflanzen, Häusern, Plätzen und dem Raum anders war.

 

Und das hilft mir bei meinen täglichen Arbeiten, beim Marketing mit Menschen. Denn Marketing und Kommunikation hat was mit Menschen zu tun, mit Beobachtung. Damit, zu ergründen, wie die Menschen auf die ein oder andere Maßnahme reagieren. 

 

Wie reagieren deine Kunden?

 

Manche nennen es messen. Ich nenne es erstmal beobachten und reinhören in die Sache und mal dem “Volk aufs Maul” schauen. Wer mal so zuhört, was die Kunden sagen, was sind denn da so für Meinungen über die Dienstleistungen oder über das Produkt. 

 

Das Zusammenbringen von Elementen habe ich in Pillnitz gelernt. 

 

Nimm doch heute mal bewusst wahr, was um dich ist. Was siehst du wirklich, wenn du aus dem Fenster blickst. Erkennst du die feine Textur des Strauches? Was siehst du, wenn du durch die Stadt gehst? Wie sieht das Gesicht deines Gegenübers aus? Sind seine Mundwinkel nach oben oder nach unten? Gibt es viele Lachfältchen?

Schau mal ganz genau hin. Und dann nutze die erworbene oder erinnerte Fähigkeit, um deinen Kunden zuzuhören.

Warum es beim Marketing auf die kleinen Dinge ankommt!

Warum es beim Marketing auf die kleinen Dinge ankommt!

Geh mal wieder raus. 

Neulich war ich wieder einmal mit lieben Menschen pilgern. Ich habe ganz, ganz spannende Gespräche geführt auf diesem Rundweg durch Königs Wusterhausen und ganz nebenbei auch wieder einen richtig genialen Marketing-Hack gefunden. 

Als erstes: Mitten im graubraunen Laub, zwischen Totholzstämmen und winterkahlen Laubbäumen – da: Plötzlich taucht da ein buntes Häuschen auf.Quietschbunt, rot und gelb, offensichtlich ist es ein fröhliches Haus. Ich trete näher heran: Ein Feenhaus. Ein Haus für die Feen. Wie schön passt das zu der magischen Adventszeit, die Hoffnungszeit, Zeit voller Wunder.

Wäre es nicht wunderbar, wenn wir uns alle ein bisschen mehr wie die Kinder über die kleinen, vielleicht unsichtbaren Dinge um uns herum freuen könnten? Was das mit deinem Marketing zu tun hat? Wenn du Marketing für dich, für dein Business, für deine Stadt machen möchtest, achte auf die kleinen Dinge. Jede Stadt hat – vielleicht nicht ganz so schön, wie in Königs Wusterhausen, einen Stadtwald oder Stadtpark, einen Fluss oder einen See oder ein Schloss, Geschäfte, Häuser, Unternehmen und einen Weihnachtsmarkt. Aber welche Stadt hat schon Feenhäuser im Wald? Achte auf die kleinen Dinge, die dich/dein Geschäft von anderen unterscheiden. 

Ich wünsche dir schöne Weihnachten!! Mit richtig viel Feenstaub!

Mein Tipp für lichtarme Zeiten

Mein Tipp für lichtarme Zeiten

Sammel Lichtmomente: Fang die Sonne ein.

Ich bin diese Tage – du weißt es, wieder viel draußen gewesen. Zum Einen, weil ich einige Projekte habe, über die ich gründlich nachdenken musste und zum Anderen, weil ich einfach jeden jeden jeden Tag raus muss.

Es tut mir einfach nicht gut, drin zu bleiben.

Dabei habe ich dir diesen Sonnenmoment auf dem Bild eingefangen. Ist das nicht ein Traum aus Licht und Wärme? Es war nicht warm an jenem Morgen. Aber die Blätter so wunderbar sonnengelb:

Sie haben das Licht eingefangen.

Die Wärme des Sommers und des Frühjahrs, so als wollten uns die Blätter die Wärme der vergangenen Jahreszeiten bewahren. Was bewahrst du in deinen Erinnerungen auf? Was spendet dir Wärme und Licht, wenn es gerade eine anstrengende, dunkle Zeit ist?

Mir hilft eben jene Selbstfürsorge, von der ich eingangs schrieb.

Ich geh eben raus. Zuerst. Früh.

Bevor ich mich den Kunden widme, bevor ich für meine Mitarbeiter da bin. Eben vorher. Weil das mein Sonnenspeicher ist, auch wenn es regnet. Mit meinen Kunden gehe ich raus, dann meist noch ein zweites Mal an jenem Tag.

Wir reden, wir schweigen. Wir laufen.

Und dann haben wir den Kopf frei. Oft kommen so Sätze wie: “Das das so einfach geht!” “Das habe ich noch nie so gesehen.” “Ich hab’s!” Diese Sätze, die nehm ich mir dann mit auf meine Speicher-Dankbarkeitsecke. Und dann, wenn es mal holpert und ich nicht genau weiß, warum ich mache, was ich mache, dann hole ich diese Sonnenmomente wieder raus.

Leg sie mir auf den Schreibtisch und freue mich an ihrem Licht.

Dann erinnere ich mich – an den Sommer, an das Frühjahr, den herrlichen Herbst, meine Kunden, mein Team. Und ich habe wieder Lust und Kraft. Ich schnuppere den Duft des Herbstes. Den Geruch des Sommers und die Frische des Frühjahrs, des Aufbruchs und ich geh los, weiter Lichtmomente sammeln. 

Was ein Selfie-Point mit Stadtmarketing und mit dem Pilgern zu tun hat?

Was ein Selfie-Point mit Stadtmarketing und mit dem Pilgern zu tun hat?

Du bist der Hauptdarsteller

Inzwischen haben viele Städte der Instagramability Rechnung getragen und Selfie-Points eingerichtet.

Was ist das?

Nun, meist sind es Markierungen auf dem Boden, da stellst du dich drauf und hältst dein Smartphone so, dass du und die Sehenswürdigkeit im Hintergrund drauf ist. Nun kannst du mich natürlich fragen, was das mit Businesspilgern oder überhaupt mit dir zu tun hat.

Verrate ich dir gern.

Beobachte dich mal selber, wenn du mit jemandem sprichst. Dich interessiert natürlich, was der andere sagt, oder von seinem Urlaub, Ausflug, von seiner Stadt erzählt. Du hörst zu. Wann genau hörst du besonders intensiv zu? Schließ bitte kurz die Augen und mach bitte eine Lesepause.

Na, findest du es raus? Wann in welcher Situation du besonders interessiert zuhörst?

Genau: Wenn das, was der oder die andere erzählt, etwas mit dir zu tun hat, wenn es mit dir / deinem Leben in Resonanz geht. Dann hörst du den anderen zu! Dann bist du hellwach. Du setzt das, was der andere erlebt hat in Beziehung zu deinem Erleben, deinem Empfinden, deinen aktuellen Herausforderungen.

Gera, aus persönlichen Gründen

Und nun zurück zu den Selfie-Points in den Städten, hier übrigens Gera, eine Perle in Thüringen, die ich, auch aus persönlichen Gründen sehr liebe. Ich bin auf dem Bild. Das setzt mich in direkte Beziehung zu diesem Ort. Was habe ich in jenem Moment als der Selfie entstanden ist, gefühlt, gedacht, empfunden. War es kalt? Warm? Waren viele Menschen unterwegs?

Was verbindet mich mit dem Ort? 

Das kannst du auf alles, alles übertragen, was du im Zwischenmenschlichen tust, ja du kannst es auf alles übertragen, was mit Kommunikation zu tun hat: Wenn die Botschaft in Resonanz mit jemandem geht, sein Leben betrifft und seine Gefühle bedient, dann wird sie ankommen. Andernfalls – und da ist unser liebes, cleveres Gehirn Spezialist drin  – fliegt die Botschaft als irrelevant einfach raus.

Was das für dein persönliches Marketing bedeutet?

Mach Botschaften mit Relevanz zu deinen Kunden. Hol sie emotional ab! Wenn du das tust, werden sie dir zuhören. Übrigens: Dieses Foto entstand beim Businesspilgern. Draußen. Besser hätte ich niemals erklären können, warum Marketing – egal ob für Städte oder Personen immer die Adressaten des Marketings berühren muss. Sonst ist es für die Katz oder den Archivschrank. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, schreib mir oder schreib dich für meinen wöchentlichen Newsletter ein. Ich freue mich, von dir zu lesen oder hören.