Durch den Schnee direkt zur Mitte des Jakobsweges

Durch den Schnee direkt zur Mitte des Jakobsweges

Heute bin ich durch den Schnee gewatet… 

Also, direkt durch den Flusen-Schnee der Pappeln. Das erinnert mich sehr an meinen letzten Jakobsweg-Besuch. Das war im frühen März – und da war tatsächlich noch Schnee! In Sahagun, wo ich heute nacht bei offenem Fenster die Störche klappen hörte und von Schwalben geweckt wurde, habe ich die bislang kälteste und einsamste Nacht meines Lebens verbracht. Vor drei Jahren. Das war meine letzte Pilgernacht bei der Tour, die das BusinessPilgern hervorbrachte. Mal sehen, was dieser Weg bringt. 

Dieses Mal habe ich einer anderen Herberge geschlafen – ein Benediktinerkloster. Da  hatte ich tatsächlich ein Viermann-Zimmer ganz für mich allein. Seltener Luxus auf dem Weg. Mir kommt es vor, als wären es dieses Jahr weniger Pilger da als 2018. Aber wer weiß, vielleicht sind die nur alle mega früh am Start. Morgen geh ich jedenfalls auch deutlich eher los als heute (7.30 Uhr) – es wird echt zu schnell zu warm. Meinen “Jet-Lag” müsste ich ja so langsam überwunden haben, so dass ich mich dann schon auf die nächste Tour morgen freue. Und die erste Runde – etwa 19 km habe ich ganz ohne Blessuren der Füße überstanden.

Als ich losgelaufen bin, brauchte es nur wenige Schritte, um wieder in das Gefühl der unendlichen Freiheit zu kommen. Alles, was mich die nächsten vier Wochen begleiten wird habe ich dabei. 

Kleiner Jammer-Hammer: Kein Shampoo – ich dachte irgendwie, Seife ist ok. Habe es ausprobiert. Also, ihr Lieben, Seife fetzt gar nicht beim Haarewaschen ;). Und kein Waschmittel. Auch schlau, wenn man nur zwei T-Shirts mithat. 

Nun, irgendwie bin ich gerade zu müde, die Tienda – das Geschäft vor Ort zu suchen. Mach ich morgen. Heute muss die Seife herhalten.

Bin in einer netten Herberge untergekommen mit einigen anderen Pilgern. Da gibt es wenig Platz, dafür aber einen Garten und Wäscheleine. Ist auch nicht schlecht. 

Gerade sitze ich im Dorfgasthor. Das ist wirklich anders als in Deutschland. Dieses Restaurant ist wirklich Treffpunkt für die Leute, die hier wohnen. Es ist laut, die Stimmen wabern durch den Vorgarten. Es wird Wein getrunken – mit Tapas(!). Wir sind ja auch kurz vor Leon. Dort hatte ich vor drei Jahren eine sehr schwankende Erfahrung, habe drei Wein getrunken – und war zwar reichlich angeschäkert, aber auch satt. Für 6 Euro!
Nun ich habe ein fulminantes Menu del Dia gegessen. Und bin satt, zufrieden und schreib hier zum Stimmgewirr. Übrigens: Mein Marketing-Hack für heute: Auf einer langen Strecke, die relativ monoton ist, rechts und links Felder, und sonst immer gerade-aus, da haben die findigen Gastgeber aus diesem Dorf hier die Wegweiserpoller genutzt, um schicke Flyer von ihrer Pilgerherberge drauf zu legen. Mit netten Fotos und Menu del Dia-Ankündigung. Was glaubst du, wo ich heute abgestiegen bin :)).

Hier gibt es viele Felder mit reichlich Mohn – das sieht wunderschön aus. Ich musste irgendwie heute – mitten auf dem Weg richtig lange innehalten – und da habe ich dieses warme Gefühl der Dankbarkeit so warm und heftig gespürt. Herrlich. Das liebe ich am Camino. 

Ich geb dir heute noch einen Spruch mit auf den Weg, den ich im Kloster gefunden habe:

“Cado Paso es importante, después veremos por que!” – Jeder Schritt ist wichtig, danach sehen wir, wofür. Buen Camino.

Warum Marketing beim Pilgern besser funktioniert?

Warum Marketing beim Pilgern besser funktioniert?

Wie der Jakobsweg dein Marketing unterstützen kann: Gute Ideen entstehen im Gehen.

Das BusinessPilgern ist eine wunderbare Einrichtung. Denn diese Tage war ich wiedermal mit einer Kundin draußen, auf dem Jakobsweg. Diese historischen Wegenetze ziehen sich ja durch ganz Europa, ein Glück, dass sie vor einigen Jahren wiederentdeckt worden und (meist) gut ausgeschildert sind.

Die typische Jakobsmuschel ist das Symbol des flächendeckenden Wegenetzes.

Oft nutze ich, aus guter alter Verbundenheit, den Jakobsweg, wenn es sich ergibt. Ich finde, dass die Wege eine ganz besondere Energie haben. Vor hunderten von Jahren wanderten hier die Pilger – und Geschäftsleute durch ganz Europa, weil sie zu sich selbst finden oder auch Geschäfte machen wollten oder mussten.

Oftmals führen die Wege abseits der Straßen entlang.

Und das ist, was ich so liebe. Die Aussichten auf dem Jakobsweg. Sie sind nicht immer heiter, so wie hier. Aber sie sind weit. Sie öffnen Horizonte. Man kann als Mitpilger förmlich spüren, wie sich die Wolken wegschieben und der Kopf langsam aber sicher Ideen und Hoffnung produziert und schließlich Gewissheit.

Gewissheit, dass es geht. Dass es ein Ziel geben kann.

Dass sich jeder Schritt lohnen wird. Dieser Prozess – er ist so schön anzusehen und ich wünschte wirklich, dass mir das schon früher eingefallen / zugefallen wäre: Meine Kunden im Marketing zu nehmen und raus zu gehen, die Dinge einmal aus einer komplett anderen Perspektive zu betrachten.

Warum Marketing beim Pilgern besser funktioniert?

Gehen macht den Kopf frei.

Pilgern geschieht außerhalb des eigenen Büros, das manchmal belegt ist von den Hürden und Ablenkungen des Alltags.

Die Klarheit kommt beim Gehen.

Gute Ideen entstehen beim Gehen.

Du bist nicht allein.

Hier begleite ich dich auf deinem Weg zu deinem Marketing und entwickle aus dem Wirrwarr der Methoden genau deine Strategie mit dir. Wenn du magst, begleite ich dich mit Wieduwilt Kommunikation Schritt für Schritt beim Umsetzen.

So eben, wie beim Pilgern auch. Da trägt jeder seinen Rucksack.

Doch es ist schön, wenn jemand an der Seite ist, der vielleicht den oder einen ähnlichen Weg schon gegangen ist. Schau gerne mal rein – und bewirb dich für ein Gespräch mit mir. Ich freue mich auf dich.

Wie Marketing die Ergebnisse bringt, die dein Unternehmen verdient

Wie Marketing die Ergebnisse bringt, die dein Unternehmen verdient

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Wie kannst du jetzt am besten deine Zielgruppe erreichen? Wo positionierst du dich nach Covid-19?

Welche Marketing-Frage beschäftigt dich gerade jetzt oder vielleicht auch schon länger?

Die Antwort bekommst du von uns, alles, was wir dafür von dir brauchen, ist:

  • Deine Frage bis zum 14.05.2020 18:00 in unserer Mailbox: ask@wieduwilt.academy
  • Deine Zeit am 15.05.2020 von 11:00-12:00 für unsere Live Antwort im Q&A

Wir freuen uns auf dich. Wenn du jemanden kennen solltest, der sich schon länger mit einer Marketing-Frage beschäftigt, lade ihn gleich mit ein.

Wie geht Pilgern ohne Draußen?

Wie geht Pilgern ohne Draußen?

Ich bin ja lange in Neuseeland gewesen, die letzten Wochen eben Corona bedingt ein wenig eingeschränkt im Hotelzimmer.

Das ist dann natürlich suboptimal zum Pilgern. Allerdings habe ich mir eine Routine zurechtgelegt, wie ich dennoch das Pilgergefühl aufrecht halte – auch wenn ich drin bin, diese möchte ich mit dir teilen:

  1. Bleib bei dir. Vertraue deiner Intuition. Wenn dir gerade nach im Bett liegen und aus dem Fenster schauen ist – dann tu das. 
  2. Pilgern beginnt mit einem Ziel. Wenn Santiago de Compostella derzeit wirklich, auch mit allen Manifestationen nicht zu erreichen ist, weil keine Flüge gehen, dann kannst du verschiedene Dinge tun – das gilt übrigens auch für dein Business

2.a) Ziele. Setze dir Ziele. Plane. Was ist denn das nächste GROSSE Ziel für dich?
2.b) Bereite das Pilgern vor. Kaufe Schuhe, laufe sie ein (in der Wohnung), plane die Route, halte dich fit durch Gymnastik, Yoga oder einfache Liegestütze. Schreib eine Packliste, probiere dein Regencape an. Lies ein Buch.

2.c) Such dir Menschen, denen es ähnlich geht und plant euren gemeinsamen Pilgertrip

2.d) Finde Antworten auf die Frage: Wie kann ich jetzt Online Pilgern? Was tut mir gut? Was bedeutet Pilgern eigentlich für mich, welche Effekte erziele ich?

  1.  Wärme dich mit guten Gedanken. Schau die letzten Pilgerbilder an. Telefoniere mit (ehemaligen) Mitpilgern. Check aus, wie es deinen Kollegen geht. Und überlass dich diesen guten Gedanken.
  2. Manifestiere. Du verursachst deine Zukunft. Das ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Wenn du jetzt, wo du nicht Pilgern kannst, positiv bleibst und alternative Ideen entwickelst – quasi ein Ersatzpilgern. Wie wird es aussehen, wenn du wieder Pilgern kannst? Geh in Dankbarkeit und das Gefühl, das du haben wirst, wenn du startest. Mit dem klassischen Pilgern oder neuen Pilgerformaten.

Das Ganze gilt auch für dein Business. Wenn Altes nicht mehr geht, dann mach Neues. Flexibilität und Vertrauen sind zwei Eigenschaften, die Pilger brauchen. Und die sind jetzt notwendiger und hilfreicher denn je. 

Ich wünsche dir viel Spaß und Freude beim Umsetzen.

Mir fehlt die Natur

Mir fehlt die Natur

Ich wusste gar nicht, dass mir während unserer unfreiwilligen Urlaubsverlängerung in Neuseeland in der Innenstadt von Auckland die Natur so fehlen würde.

Hier ist ziemlich viel Stadt, die Pflastersteine sind glatt und leer, die wenigen Blumenrabatten gepflegt, aber es gibt wenig Bäume, mehr Stein, Glas, Stahl und Beton. Hinten kann ich das Meer sehen, aber auch das ist Hafen, da sind wenig Bäume. Gut, dass ich in den vergangenen Wochen, zu Beginn unseres Neuseelands-Aufenthaltes so viele Wanderungen und Pilgerspaziergänge unternommen habe.

Und ich will es dir verraten.

Ich habe mir immer mal wieder eine Frucht, ein getrocknetes Blatt oder ein Steinchen eingesteckt: in die Tasche. Neulich war ich noch Eicheln sammeln. Davon hab ich noch eine. Und immer, wenn ich nachdenke und Pilgerinspiration brauche, fass ich heimlich, still und leise in meine Tasche und hab die Natur-Andenken in der Hand. Und dann ist meine Kreativität wieder da – in Verbindung mit dem offenen Fenster im 17. Stock. Hast du auch so ein Ritual? Einen Kraftstein, Talismann? Wie geht es dir jetzt, wenn du so viel drinnen bist.

Es ist still

Es ist still

Gespenstisch sieht es derzeit in der sonst so beschäftigten Großstadt Auckland aus.

Auf einzelnen Sitzmöglichkeiten sitzen Menschen einzeln. Still. In sich gekehrt. Manche haben das Handy dabei, die meisten aber sitzen einfach.

Sie sitzen. Ich habe vielleicht vorher einfach nicht drauf geachtet, aber so was ist mir vorher nie aufgefallen. Dieses bei sich sein der Menschen. Vielleicht bin ich sensibilisiert, aber ich spüre, dass es jetzt einfach die Zeit ist, bei sich zu sein. Ich habe ja, nachts, also hier tagsüber, wenn ihr in Europa schlaft, etwas Zeit, zu reflektieren. Meine Yoga Übungen zu machen und Blogtexte wie diesen zu schreiben.

Was empfindet ihr gerade, wenn ihr mal raus geht? Wie wirkt eure Stadt auf euch? 

Der Typ über mir ascht auf meinen Balkon. Aus Business- wird Indoorpilgern. Mitgefühl im 17. Stock

Der Typ über mir ascht auf meinen Balkon. Aus Business- wird Indoorpilgern. Mitgefühl im 17. Stock

Ihr Lieben, ihr wisst ja, ich bin gestrandet in Neuseeland, da gehts nicht raus und rein. Na, ist jetzt halt so.

Ich nehm euch mal mit in mein neues Pilgerleben in Zeiten von Covid 19, Corona. Also. Ich habe ca. 3 x 3 Meter. Aber ne schöne Aussicht, das ist wunderschön. Wir wohnen direkt über dem Finanz- und Nobeldistrikt von Auckland. In normalen Zeiten eine tolle Lage. Im 17. Stock – ich glaube es sind weitere 17 über mir, kann man schon ordentlich weit gucken, soweit das zwischen den Hochhausschluchten geht. Einen Zipfel heute türkisgrünes Meer kann ich sehen. Ich kann von meinem Bett aus, in dem ich mich die meiste Zeit aufhalte, den Skytower sehen.

Er schaut mir direkt ins Bett, beim Arbeiten zu, beim Yoga zu und wahrscheinlich wacht er auch über meine Träume. Der Skytower und  ich, wir haben uns angefreundet und in Gedanken, grüße ich den langen Spargel, denn er ist dünn und lang, nicht so kugelig gemütlich wie der Fernsehturm in Berlin. Da fallen mir gleich zwei Dinge ein: Spargel.. ohh.. hmmm. Und zu Hause. Naja, die Welt ist halt jetzt wie sie ist und ich bin zutiefst dankbar für

-Freunde aus aller Welt, die in Gedanken bei uns sind und uns regelmäßig kontaktiere
-Echte Hilfe von echten Freunden
-Ein großartiges Team, das sich richtig reinhängt!
-Meine wiederkehrende Kreativität
-Dach über dem Kopf
-Internet
-Strom
-Essen
-Wasser und Tee

Und jetzt ascht der Typ über mir, auf meinen Balkon. Mein Balkon ist 40 cm breit und mit  einer Betonbrüstung versehen. Bloß gut, im normalen Leben meide ich große Höhen…. Bin ja aus Brandenburg. 

Und ich gehe IndoorPilgern. Sieht so aus, dass ich, wenn ich kein Zoom habe (mache ich mangels anderer Plätze im Bett:)) ums Bett herumlaufe. Rechts rum, links rum. Zwischen Bett und Fenster passt ne Decke, da hab ich jetzt wieder mit ANFÄNGER Yoga begonnen. Und ich mache meine Marketingberatung eben Indoor. Naja, nicht ganz. So lange es einigermaßen von der Temperatur geht (hier ist Herbst), hab ich den ganzen Tag das Fenster offen. Noch ein Vorteil. Das Hotel ist so alt, da gab es noch keine Klimaanlage. Also Business- wird zu Indoorpilgern, sonst ändert sich nichts.


Achso, und zurück zu dem Typen, der auf meinen Balkon ascht. Irgendwie nervt es, aber wir sitzen ja alle im gleichen Boot, äh Hotel. Leute, meine Toleranz ist riesig geworden in diesen Tagen. Ebenso wie ich schmerzhaft das Loslassen lernte. Auch ein Grund, dem Corona dankbar zu sein. Bleibt gesund!

Wenn es gerade richtig klemmt, dann helfen mir diese sieben Schritte zur Normalität.

Wenn es gerade richtig klemmt, dann helfen mir diese sieben Schritte zur Normalität.

Meine sieben Schritte zur Normalität, wenn es gerade richtig klemmt. So viel vorne weg. Dies ist einer der echt seltenen Blogbeiträge auf diesem Blog, der seit gut vier Jahren existiert, der so richtig richtig richtig in einem Moment des Frustes geschrieben ist.

Unnormale Normalität. Der erste Schritt

Ja, ihr Lieben, auch BusinessPilger und bekennende Optimisten, wie ich, haben mal Frust. Richtig Frust. Denn ein wundervolles, leidenschaftlich von uns betriebenes Projekt ist so richtig – entschuldige den Ausdruck – so richtig verkackt! 

Menschen. Machen. Fehler. Jedenfalls ab und an. 

Und das Universum wollte, dass wir dieses Projekt so richtig richtig teuer bezahlen dürfen. Ist blöd gelaufen und die Info ist relativ frisch, wenn du das hier liest. Ich habe mich beobachtet, wie ich mit der Tatsache umgehe und habe erstmals wirklich das BusinessPilgern als Methode komplett für mich gebraucht. Das sind sieben Schritte zur Normalität.

Mehrere Tools, insgesamt sieben Schritte gleichzeitig.

  1. Annehmen. Es ist wie es ist. Egal, wer und was und wie man hätte, täte, könnte. Is passiert. Kannste nicht zurückdrehen. Also brauche ich mich auch nicht mehr darüber aufzuregen.
  2. Durchatmen. Richtig tief durchatmen. So tief als wöllte ich die ganze Welt ein- und wieder ausatmen. So! Gehirn schon mal besser durchblutet und frühzeitliche Steinzeitmenschreflexe sind gebannt. Also Ruhe bewahren.
  3. Das ist wie beim Pilgern. Ich habe erkannt, dass ich einige Zeit den falschen Weg genommen hatte. Es war schön anzusehen und der Weg lief sich einfach, endete aber an einer Felswand. Hier geht es so nicht weiter.
  4. Kurz innehalten. Pause machen. Was trinken. Was essen, vielleicht. Noch mal die Felswand ansehen. 
  5. Klar denken, welche Sofortmaßnahmen kann ich unternehmen kann. Umdrehen und an die Kreuzung zurücklaufen im Falle des Pilgerns. Im anderen Falle: Das Projekt vernünftig zu Ende bringen.
  6. Erst mal wieder auf den Weg kommen. Puh, geschafft! Der richtige Weg ist gefunden. Jetzt ist Zeit für Schadensbetrachtung. Für Rückschlüsse auf den Prozess und für Erkenntnisse. 
  7. Weitergehen. Die anderen Pilger mitnehmen/informieren über diese mögliche Fehlerquelle. Und die Erkenntnisse klar kommunizieren. Untersuchen, ob es einen besseren, effektiveren Weg gibt, künftig Fehlwege zu vermeiden oder schneller mitzubekommen, dass was schief gelaufen ist, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Schlussfolgerungen ziehen.

 

Die Reisszwecke

Die Reisszwecke

Weil zusammen halten muss, was zusammen gehört, existieren Hilfsmittel. Büroklammern, Tacker und Heftstreifen, mit denen du lose Blätter zusammen heften kannst. Was das mit Pilgern zu tun hat?

Warte mal kurz, ich schreib es gleich auf. Diesen kleinen Hilfsmitteln ist gemeinsam, dass sie einfachst sind und große Hilfen leisten – und dass sie sich seit der Erfindung kaum verändert haben. War also ein Volltreffer. In dieses Sammelsurium der technischen Kleinigkeiten, die das Leben eines Büromenschen vereinfachen, gehört einfach auch die Heftzwecke, wie ich neulich lernen durfte. Bei mir heißt das Ding seit ich denken kann: Reisszwecke. Und obwohl ich nur ein paar Kilometer von seinem Erfindungsort entfernt geboren bin, habe ich nie darüber nachgedacht, warum dieser praktische kleine Nagelartige Gegenstand mit dem Breiten “Hut” und dem spitzen dünnen Nagel, eigentlich so heißt.

Bis ich – na, rate mal: Pilgern war!

Ich pilger so durch Bad Liebenwerda, wo unser Hauptquartier ist, wenn wir nicht im Kundenauftrag unterwegs sind und da seh ich es: Das Geschäftshaus von Robert Reiss. Der Kartograph beim Königlichen Katasteramt war nicht nur Kartograf, er war auch Unternehmer. Und um es sich und den anderen Kartografen und Technischen Zeichnern einfacher zu machen, erfand er die Reisszwecke, die Reissschiene, und das Reissbrett… Mehrere 10.000 Pakete versandte er  1909 (!!!) schon aus der kleinen Stadt an der Schwarzen Elster.

Also der Robert Reiss war ein pfiffiger Bursche, ein begnadeter Unternehmer, denn er hat was getan, was viele andere nicht tun: Er hat den Bedarf seiner Zielgruppe genau gekannt und eine einfache, pragmatische Lösung gefunden, um die Arbeit erheblich zu vereinfachen. Damals – bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurden ja alle technischen Pläne, alle Karten und alle Baupläne mit der Hand (!) gezeichnet.

Heute unvorstellbar.

Damals machte halt die Reisszwecke es möglich, dass die feinen Pergamentbögen auf dem Reissbrett da blieben, wo sie liegen sollten. Und warum erzähle ich dir das? Weil ich dich als Marketingspezialistin inspirieren möchte, dich in die Schuhe deiner Kunden zu stellen. Was ist ihr größtes Bedürfnis? Was wollen sie wirklich? Wo drückt es am meisten? DAS ist dann dein Angebot. Und was bedeutet so ein Mensch, wie Robert Reiss für eine Stadt? Na, genial! Deine Stadtführer können Geschichten erzählen von der kleinen Zwecke, die der Robert erfand. Und den Besuchern bleibt das im Gedächtnis.

Jakobsweg hilft bei Krise

Jakobsweg hilft bei Krise

BusinessPilgern schafft Klarheit

Blankenese, der Ort meiner Träume. Ne, falsch. Ein Ort meiner Träume. Hier gibt es auch einen Jakobsweg, den ich mit einem Kunden gegangen bin. Dabei fiel mir diese sinnige Aufkleber unter dem Jakobsweg-Aufkleber ins Auge. Krise. Steht da. Hm. Ist der Jakobsweg in einer Krise? Sollte man, wenn man in einer Krise steckt, den Jakobsweg gehen? Oder hat das alles gar nichts miteinander zu tun? Also, meine Antwort kennst du:

Bei Krisen aller Art hilft Gehen immer. Mir jedenfalls. Auch bei Nicht-Krisen sondern nur normalen Zuständen, wie einem Umzug hilft Gehen ebenso. Vor allem Losgehen und Tun hilft immer mehr, als vor Angst zu schlottern und wie das Kaninchen vor der Schlange bewegungsunfähig zu sein. Was sind deine guten Vorsätze für das nächste Jahr? Willst du vielleicht Pilgern gehen? Ich habe dir eine Vorlage gebaut, mit der du dieses Jahr Revue passieren lassen und deine Vorhaben für 2020 festhalten kannst. Schreib dich für meinen Newsletter ein und hol dir das kostenlose Workbook! Ich freue mich auf dich und wünsche dir einen wunderbaren 4. Advent aus Bad Liebenwerda.