Lies das nicht, wenn du schwache Nerven hast!
Ich so: “Haaaaaaaaa!” Sie so: “Dumpfbum”. Unbedarft hatte ich Jörgs Badehose, die auf dem Boden lag aufgehoben – und etwas in mir sagte: Schüttel sie mal auf, bevor du sie auf das Regal legst.
Ich schüttel und Bäääm. Eine Kakerlake apokalyptischen Ausmaßes plumpst wenig elegant zu Boden. Begleitet von einem Urschrei meinerseits, der wahrscheinlich das ganze Dorf geweckt hat. Sie liegt auf dem Rücken und ich habe sie: Meine Phobie. Die hab ich schon immer (lange) – und hier ist ein optimaler Ort für eine krasse Konfrontationstherapie.
Leider ist keiner da, der mir über den Kopf streichen und mich bedauern kann.
Jedenfalls fühlt es sich an, als hätte mir gerade jemand einen Säbelzahntiger ins Bett gepackt an dem ich festgeschnallt bin. Wir schauen uns nicht in die Augen, denn ich vermute mal, dass meine neue Freundin, die ich mal “Colette” nenne, mit den Augen nach unten guckt.
Nun. Colette, liegt auf dem Rücken und bewegt sich nicht.
Schock.
Ich hab das Tier geschockt. Erfolgreich geschockt? Nun, ok. Ich stelle mich den Tatsachen. Ich werde in Afrika meine Kakerlaken-Phobie selbst therapieren. Der schlimmst anzunehmende Fall ist, dass sie bleibt. Naja. Schlimmer kann es nicht werden.
Und wende dafür folgende Schritte an:
Gibt es auch was, vor dem du Angst hast, obwohl du doch als Heldin giltst?
Naja auch Helden dürfen mal schwächeln. Und Colette macht mich schwach. Denn spätestens heute Abend, wenn ich nach Hause komme und das Licht anschalte, werde ich sie wiedersehen.
Weil Jana es liebt, zu schreiben und viele ihrer Kontakte nach Reiseberichten aus Benin gefragt haben.
Hier besuchen Jana und Jörg das soziale Projekt, das Wieduwilt Kommunikation seit einigen Jahren unterstützt. Es geht dabei um Mädchen, die durch die Unterstützung ihr Schulgeld und ihr Essen bezahlen können, um weiter zur Schule zu gehen. Die Alternative wäre raus aus Schule und Ausbildung und rein in die Feldarbeit. Mehr Info dazu findest du HIER).