Es geht nicht früh genug

Es geht nicht früh genug

Madlen Haß ist einer der ambitioniertesten Menschen, den ich kenne. So viel Herzblut, Engagement und Umsicht habe ich selten, wirklich selten erlebt.

Der Vision gefolgt

Madlen ist ihrer Vision gefolgt und hat eine Schule errichtet, mit einem eigenständigen Konzept, das sowohl die Individualität wie auch die fächerübergreifende Ausbildung von Schülern in den Mittelpunkt stellt. Ihre Schule ist die Georg Heinsius von Mayenburg-Grundschule in Senftenberg-Brieske unter dem Dach der Schlausitz. Das ist ein Ort, an dem Schüler vom ersten Tag an selbstbestimmt, selbstbewusst und in ihrem Tempo allumfassend lernen können.

 

Jana Wieduwilt:

Liebe Madlen Haß, danke, dass ich dich in meinem Blog Halbtagspilgern.de interviewen darf. Schließlich bist du nicht ganz unschuldig daran, dass ich überhaupt pilgern war. Denn du hast mir – damals beim Essen in einem Restaurant bei unserem „Mädels-Abend“ einen Schubs gegeben und mir gesagt, dass ich endlich Pilgern gehen soll.

Das war genau der richtige Impuls zur richtigen Zeit. Vielen Dank.

Ich habe auf meinem Weg Achtsamkeit und Selbsterkenntnis viel ausprobiert und bin viele Umwege gegangen, die ich nicht hätte gehen müssen. Wenn ich schon früh gelernt hätte, welche Methoden und Werkzeuge es gibt, um mich selbst im Gleichgewicht von An- und Entspannung zu halten, wären sie mir erspart geblieben. Was genau ist denn deine Intention, Achtsamkeitstraining für deine Schüler anzubieten?

Madlen Haß:

Kinder haben eine offene, neugierige Grundhaltung. In ihrem turbulenten Alltag ist ein bewusster, achtsamer Umgang mit sich selbst und anderen die Basis fürs Glücklichsein.

Emotionale Intelligenz als Basis für das Lebensglück

Diese sogenannte emotionale Intelligenz wird zukünftig immer stärker eine Rolle spielen. Mit unseren Übungen sollen die Kinder einen Materialkoffer erhalten, um mit Hektik, Stress, Leistungsdruck und dem immer schneller werdenden Lebenstempo umzugehen und somit Sorge für ihre seelische Gesundheit zu tragen.

Mentaltraining für Gehirnleistung

Die Integration von Mentaltraining in unseren Schulalltag soll dazu beitragen, die Kreativität, das Selbstvertrauen und die Zufriedenheit von unseren Schülern zu steigern. Zudem werden Konzentrationsstörungen oder Lernstörungssymptome korrigiert und stattdessen die Gehirnleistung angeregt.

Jana Wieduwilt:

Und wie geht das genau? Welche Fächer beinhalten Achtsamkeit und wie setzt du sie um?

Madlen Haß:

Über Konzentrationsübungen, Entspannungsgeschichten, Fantasiereisen, einfache Atemübungen oder Entspannungsübungen für die Augen nach z.B. einer Lernwerkstatt am Laptop, die in alle Fächer mit eingebunden werden.

Schulfach Lebensart

Zusätzlich gibt es noch das von uns selbstentwickelte Unterrichtsfach Lebensart. Das Lernziel hier heißt „Kinder stark machen“, durch persönliche Zufriedenheit, Selbstsicherheit, Selbstverantwortung und soziale Verantwortung.

Lerninhalte sind vielfältig

Lerninhalte reichen von Körper- und Bewegungserfahrungen über Konzentrations- und Kommunikationsübungen mit Streitschlichtungsprogramm bis zur Selbstfindung. Mit dem Fach wollen wir zudem der Tatsache Rechnung tragen, dass auch Familien als soziale Netzwerke nicht mehr durchgehend in der Lage sind, grundlegende Normen und Verhaltensweisen sowie Konventionen als Grundlage für ein erfolgreiches und zufriedenes Leben zu vermitteln.

Erlebnisorientierte Projekte

Das Fach vermittelt unterm Strich Lebensfreude, Lebenskompetenz und fördert die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler. Der Unterricht ist größtenteils in erlebnisorientierten Projekten gestaltet und fußt auf dem Prinzip der Selbsterfahrung.

Jana Wieduwilt:

Du hast ja dieses besondere Schulkonzept, das ich so sehr bewundere. Bei dir wäre ich richtig gerne zur Schule gegangen. Was genau macht den euer Konzept, das ihr unter dem Dach der Schlausitz anbietet, aus deiner Sicht so besonders, gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel?

Madlen Haß:

Ich habe mal gelesen: „Wir müssen aufhören, die Kinder wie Fässer zu betrachten, die wir mit Wissen füllen. Wir müssen ihnen die Fackel der Erkenntnis zünden, damit sie sich in einem Leben vollen Anforderungen zurecht finden.“

Bei uns ist es gerade das individuelle Lernen und Leben in der Schule.

Vom Karate,- Tanz-Theater-, Computerunterricht bis zu den klassischen Fächern gestalten wir einen modernen Unterricht in dem der Schüler im Vordergrund steht. Die Kinder erlernen selbständiges forschend und entdeckendes Lernen über Tages-, Wochen,- oder Epochenpläne.

Projekte und Lernwerkstätten

Viele Projekte oder Lernwerkstätten unterstützen das eigenständige Denken und das praxisnahe Arbeiten in der Verknüpfung mit den theoretischen Kenntnissen. Aber auch mit Teamarbeit, dem Umgang mit modernen Medien und natürlich mit Methoden des Präsentierens breiten wir die Schüler auf ein unternehmerisch denkendes und handelndes Leben vor mit Freude zum lebenslangen Lernen.

Jana Wieduwilt:

Madlen, ich kenne dich als unerschütterlich positiven Menschen. Wie entspannst du selbst? Gehst du pilgern? Was tust du, neben deinen zwei Firmen, die du managst, neben Kind, Mann und Familie, um in deiner Balance zu bleiben?

Madlen Haß:

Viele Dinge entspannen mich: z.B. Lesen, gekonnt nichts tun und den Gedanken freien Lauf lassen, ein gutes Glas Rotwein, Treffen und Gespräche mit Freunden oder Familie , Wellness, Reisen und die Welt anschauen.

Bewegung im Alltag

Zweimal die Woche versuche ich mit meinem Sohn ins Gesundheitsstudio zu gehen. Ich habe es gleich im Kalender festgehalten, damit meine Sekretärin mir nicht einen Termin reinlegt. Regelmäßige Bewegung fördert auch den Tiefschlaf. 😉 Ich versuche auch die regelmäßige Bewegung in den Alltag mit einzubauen, das fängt bei morgendlichen Übungen beim Zähneputzen an und geht bei abwechselnd stehenden und sitzenden Arbeiten weiter.

Neue Gewohnheitsschleifen einschleifen

Wichtig ist, dass die Gewohnheitsschleife unterbrochen ist und eine neue Routine entstanden ist (Aus der Hirnforschung wissen wir, je häufiger eine neue Tätigkeit ausgeübt wird, desto selbstverständlicher für unser Gehirn- man spricht von ungefähr 20 Tagen, bis es zur Gewohnheit wird)

Auch die Aktivitäten bei Tageslicht tun mir gut, deshalb essen wir unser Frühstück und auch das Abendbrot möglichst immer mit meinem Sohnemann auf der Terrasse.

Viel Wasser und Ingwer

Für meine Balance und Gesundheit trinke ich viel Wasser, das gute Zellverfügbare 😉 morgens mit einem Spritzer Zitrone, sonst pur. Auf meinem Schreibtisch steht immer eine gefüllte Karaffe – so diszipliniere ich mich. Abends vor dem Zubettgehen nehme ich immer eine kartoffelgroße Menge geriebenen Ingwer gemeinsam mit einer warmen Tasse Milch zu mir.

Bessere Planung

Zudem habe ich gelernt meinen Alltag besser zu planen und schaffe so meine persönliche Ausgeglichenheit-denn durch meine tägliche To do Liste habe ich die Sicherheit nichts zu vergessen und strukturiert zu arbeiten.

Jana Wieduwilt:

Welche Tipps hast du für die Leser meines Halbtagspilgern-Blogs, die vielleicht überlegen, mehr in die Eigenständigkeit zu gehen, Unternehmer zu werden? Was sollten sie unbedingt beachten?

Madlen Haß:

Sie sollten an erster Stelle überlegen, was ihnen wichtig ist. Der Psychologe Nossrat Peseschkian benannte 4 Bereiche die im Einklang seien müssen, damit man ausgeglichen ist.

1. Arbeit und Beruf

2. Sinn und Kultur

3. Körper und Gesundheit

5. Familie und Beziehung

Wissen, welche Ziele

Das Wissen, welche Ziele und Wünsche man in den unterschiedlichen Lebensbereichen hat ist eine Voraussetzung (Was ist mir wichtig?, Wann ist für mich das Leben erfüllt?, Was muss ich tun, um auch morgen noch ein glückliches Leben zu führen?)

Das Tolle an der Selbständigkeit ist, dass man eigene Entscheidungen treffen kann, selbstbestimmt arbeiten kann. Man ist unabhängig und so Familie, Kinder gut mit unter einen Hut bekommt. Deshalb entstand bei mir als späte Mutter dann auch die Vision von einem modernen eigenen Kindergarten und einer Schule.

Meine Motivation als Selbständiger ist eine andere: Kein notwendiges Übel, sondern ich habe mir diesen Job selbst gewählt – das befriedigt und führt in meinen Augen zu höherer Motivation.

Neben der zeitlichen Flexibilität, die Unternehmerdasein mit sich bringt, ist natürlich auch noch die finanzielle Unabhängigkeit ein Argument. Man sorgt selbst, dass das Unternehmen bestehen bleibt und somit für seinen Arbeitsplatz.

Wichtig ist es auch sich immer wieder neu zu hinterfragen – seine Interessen, Ziele, auch mit dem Blick auf Krisensituationen.

Ich erkläre meinem Sohn immer, das Leben und auch die Selbständigkeit ist wie eine Achterbahn nach jedem „angstvollem“ Tief kommt immer wieder ein „juchzendes“ Hoch.

Jana Wieduwilt:

Wohin geht dein nächster Pilgertrip? Magst du das verraten?

Madlen Haß:

Wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel. Wer pilgert unternimmt eine Reise zu einem besonderen Ort an dem man den Alltag vergessen und neue Impulse sammeln kann.

Ich möchte noch viele dieser Orte sehen.

Dieses Mal geht es nach Ostafrika. Mein Sohn möchte die Big 5 leibhaftig, in ihrer natürlichen Umgebung erleben und mein Mann freut sich einmal gechillt den Kilemanjaro von der anderen Seite zu bestaunen, denn er hat ihn schon vor Jahren selbst bestiegen. 😉

Fünf Schritte, wie du dich selbst in Ordnung bringen kannst 

Fünf Schritte, wie du dich selbst in Ordnung bringen kannst 

Gleichgewicht ist Balance. Das ist Ordnung. Und dann fließt alles.

Es gibt Tage, da bin ich aus dem Gleichgewicht. Dann bin ich ungerecht. Ungeduldig. Und alles geht schleppend. Schwer. Dann gibt es Tage, da ist alles im Fluss, auch wenn Termine eng getaktet sind. Auch wenn viel Arbeit ist.

Das sind Tage, in denen ich in Balance bin.

In Balance aus mir, aus meiner Energie, meinem Geist, meinem Körper. Dreiklang in Harmonie. Ich glaube, dass der angestrebte Zustand des Universums Harmonie ist. Und dass wir, wenn wir in dieser Harmonie mit schwingen, das nur tun können, wenn wir selbst in Ordnung, im Gleichgewicht sind. Sind wir auf Krawall, in Angst, Zweifel oder auch im Außen zu sehr unterwegs, verschwindet die Harmonie.

Die Waage neigt sich zur einen oder zur anderen Richtung.

Und dann? Ja dann bist du quasi wie ein Bremsklotz im Strömungskanal. Dann bist du ein dicker fetter Baumstamm, der quer über der Straße des Lebens liegt. Es kann nicht fließen. Weil fließen der natürliche Zustand ist, versucht der Verkehr des Lebens um dich (das Hindernis) herum zu fließen. Dabei bilden sich Verwirbelungen, Strömungen, Staus. Das ist das, wenn du denkst: “Was ist denn hier los? Warum geht alles durcheinander?”

Was ist denn los?

Im Gegenzug nimm mal dieses Beispiel: Wenn du im Urlaub freudig deinen Weg gehst, einen Spaziergang am Meer machst und ganz und gar im Hier und Jetzt bist, dann läuft es einfach. Wenn du in dieser Stimmung ein Telefonat führst, einen Parkplatz suchst oder ein Buch liest, fließt alles in dich hinein.

Es geht leicht. Geschmeidig. Nahezu ohne Energie.

Und was bedeutet das? Im Urlaub, das nehme ich zumindest an, bist du in vielen Momenten einfach nur du. Du bist einfach. Echt und so wie du eben bist. Keine Show. Keine Anstrengung. Du lässt locker. Beim Lockerlassen kommt dein Wesen zum Vorschein. Und dann kann das Universum einfach um dich herum fließen, sich mit dir in Fluss begeben, weil du in jenen Momenten selbst in Ordnung, in Balance bist.

Das Ziel ist Ordnung

Denn ich bin fest davon überzeugt, dass das Ziel des Universums ist, die unendliche Ordnung immer wieder herzustellen. Da wir ja nun nicht verleugnen können, dass wir natürliche Wesen sind, sind wir – auch wenn wir inzwischen in Glaspalästen wohnen, Teil dieser Natur sind. Daher strebt  das Universum danach, auch dich und mich in Balance haben zu wollen. Wenn du in Balance bist, fließt einfach alles.

Und wie bringst du dich in Ordnung?

  1. Nimm den Druck raus. Sofort. Welche Musik hast du im Urlaub gehört? Welches Buch gelesen? Welches Gericht so gern gegessen? Versetze dich in die entspannteste Stimmung, die du in deinem Leben kennst.
  2. Du kannst einfach dahin reisen. Schließe kurz die Augen und stelle dir deinen Lieblingsplatz vor. Wie riecht es? Hörst  du die Geräusche? Nimm jedes Detail wahr. Und jetzt schau mal: Wie fühlst du dich?
  3. Wer bist du an diesem Ort? Spür mal kurz in dich rein: Wer bist du dort? Atme. So tief du kannst. In deinen Bauch. Hol deinen Urlaubsort, die guten Gefühle in  dich hinein. Hebe die Bauchdecke. Puste Energie in dich hinein. Und dann halte kurz 1-2 Sekunden. Dann puste aus. Alles, was an Anspannung in dir drin ist. Aus. 
  4. Nimm das Gefühl ganz fest in dein Herz, verbinde es mit einer Erinnerung, mit einem haptischen Erlebnis (Stein oder Muschel streicheln und vielleicht in der Hosentasche haben. 
  5. Komm wieder her. Sei ganz im Hier und Jetzt, aber bring das Gefühl mit. Das entspannte, ausgeglichene, schöne, warme Gefühl aus deinem Urlaub. Dann bist du in Ordnung. Und das Universum kann beginnen, geschmeidig zu fließen und dich mitzunehmen auf seiner Reise. 

Wenn doch nicht?

Und jetzt sagst du: Ja, wie denn, wenn mein Kind grad schreit, mein Konto leer ist, die Mitarbeiter an der Tür Schlange stehen und eine Katastrophe die andere jagt. Komm. Sei kurz ehrlich. Auch du gehst doch zum Beispiel alleine auf die Toilette. Ja, klingt komisch. Freilich. Doch wenn es der einzige Ort ist, an dem du mal für ein paar Minuten alleine bist, dann leg das Handy weg und geh auf Gedankenreise zu dir selbst.

Gedankenreise.

Stell deine Ordnung wieder her. Ja, wenn du aus dem Bad rauskommst, ist der Alltag wieder da. Und wenigstens ein paar Minuten kannst du frei fließen. Du wirst sehen, das verändert einiges. Alleine die Möglichkeit, dass du weißt, was du jetzt machen kannst, wird dich näher zur angestrebten Ordnung bringen, die das Universum so liebt. 

Wohlbefinden.

Wenn du selbst in Ordnung bist, dann erlangst du Wohlbefinden. Das schreibt Sadguru in “Weisheiten eines Yogi”. Überleg dir das mal praktisch. Wenn du dich selbst in Ordnung bringst, ist alles in Ordnung. Dann bedeutet das, dass du das Leben einlädst, dir zu Diensten zu sein. Und dann ist das der Zeitpunkt, an dem alles leicht geht. 

Und was ist mit dir? Traust du dich?

Und was ist mit dir? Traust du dich?

Hast du den Mut, zu dir zu stehen?

Ich weiß noch genau, wo ich das folgende verfasst habe: Ich saß im Schneidersitz auf dem Boden, unter mir eine einigermaßen kratzige Bastmatte, deren Fasern immer wieder durch meine Jogginghose piekten, was mich veranlasste, immer mal wieder die Position zu wechseln, um dem Pieken zu entgehen.

Ich habe mein schwarzes Moleskin-Buch auf dem Schoß, dicht an dicht sind die Worte beschrieben. Sehr leserlich. Und ich habe wieder vor mir, wie meine Finger flogen, um all die Erkenntnisse, Gefühle und Gedanken niederzuschreiben, die ich in jenem Moment hatte.

Ich spürte die gesamte Energie. Die gesamte Energie des Planeten. Und von mir.

Es waren magische Momente. “Liebe bedeutet, sich selbst anzunehmen und im anderen zu spiegeln.“ Lies das noch mal langsam. Liebe bedeutet, sich selbst anzunehmen und im anderen zu spiegeln. Weißt du, was das bedeutet? Du bist der Spiegel. Du bist der der vor dem Spiegel steht. Gleichzeitig. Du kannst jemanden lieben, der gestorben ist. Der kann dich ja im Grunde nicht mehr zurück lieben. Weißt du, was das heißt?

Liebe geht immer von dir aus. Von dir!

Du kannst daher gar nicht nicht geliebt werden, wenn du dich selbst liebst. Verstehst du? Du bestimmst, wie sehr du geliebt wirst. Wie sehr du dich selbst liebst, definiert, wie sehr dich andere lieben. Damit meine ich um Himmelswillen nicht egostische Narzisten. Sondern die liebevolle Akzeptanz deines inneren Diamanten – mit seinen Ecken, Kanten, Farbreflexen und möglichen Schönheitsfehlern.

Liebe ist Energie.

Unglaubliche Energie, die unabhängig ist von Raum und Zeit.”

Das ist ein Auszug aus meinem Tagebuch, das ich im Schweigeretreat auf Bali geschrieben habe, nachdem ich einige Tage geschwiegen und zugelassen hatte, meinen Gedanken zu folgen. Loszulassen. Ich habe erkannt. Durch Nachdenken und Beobachten erkannt. Natürlich habe ich auch gelesen und die Erkenntnisse, zum Beispiel von Sadguru sind hier eingeflossen.

Warum ich dir das aufschreibe?

Weil ich dich inspirieren möchte, dich mal einzulassen auf eine Erfahrung, die dein Leben verändern wird. Diesen Gedanken bringe ich mit nach Mühlberg/Elbe zu meinem Schweige-Schreib-Retreat. Das ist so reinigend. Heilsam. Unglaublich transformierend. Wohltuend. Ich kann dir einfach nur raten, es auszuprobieren.

Schweigen hat mein Leben verändert. Pilgern hat mein Leben verändert.

Schreiben hilft mir, alles zu verstehen und die Emotion zu manifestieren. Es ist nicht mehr, was beim Halbtagspilger-Retreat vom 11.-13. Oktober passiert. Aber auch nicht weniger. Wenn du Mut hast, dann steh zu dir. Und meld dich an. 

Der Blick von außen

Der Blick von außen

Eine einzige Voraussetzung für dein Marketing. Nur eine!

Ich wusste gar nicht, dass ihr mich so seht. Vor einigen Tagen habe ich mal wieder auf der Bühne gestanden. Dort habe ich über mich gesprochen, über Erkenntnisse und darüber, welche Projekte wir gerade bei Wieduwilt Kommunikation machen. Eines dieser Projekte geht darum, ein Unternehmen so in der Öffentlichkeit zu zeigen, wie es ist.

Viel Lob

Ich habe dafür so viel Lob und Anerkennung, Wertschätzung und Liebe bekommen, dass ich dafür so dankbar bin. So dankbar, dass du es nicht messen kannst. Von hier bis zur Sonne und zurück ungefähr.
Du fragst jetzt, was hat das mit Halbtagspilgern zu tun? Auf den ersten Blick nichts. Auf den zweiten Alles.

Denn komm gerade mal kurz mit in mein Leben:

Ich geh morgens pilgern. Dann mach ich Yoga oder/und schreibe Tagebuch. Solche Artikel, wie diesen hier zum Beispiel. Auf diesen Wegen bin ich, um das Wesen dessen zu verstehen, was ich tue. Wenn ich gehe, verbinde ich mich mit dem, was mich umgibt. Ich bestaune die Schöpfung. Nehme mit allen Sinnen wahr. Und erfreue mich an der Bewegung.

Ich bin bei mir.

Nicht immer, aber immer öfter. Wenn ich bei mir bin, bin ich bei allem. Was hat das wiederum mit Wieduwilt Kommunikation zu tun? Je mehr wir alle in uns selbst ruhen dürfen, umso authentischer, ehrlicher und besser werden unsere Kampagnen, unsere Ideen, unsere Hinweise und Ratschläge, die wir unseren Kunden geben können.

Wir fühlen uns in die Kunden hinein. Fragen so lange, bis wir verstehen, was sie wirklich wollen. Was sie wirklich wollen.

Authentisch kommunizieren

Denn nur dann können wir dem Unternehmen richtig helfen, eine Kommunikation zu etablieren, die von Authentizität geprägt ist. Wenn du deinen Wesenskern gefunden hast, wenn du weißt, was DU wirklich willst. Wie du leben willst. Dann kannst du das auch sagen. Oder wegen mir aufschreiben, so wie ich es tue. Dann ist es einmal durch deinen Körper gegangen und dann – erst dann kannst du das so anderen vermitteln, dass du durch und durch glaubwürdig bist.

Wie glaubwürdig bist DU?

Glaubwürdig bist du, wenn das Bild, was andere von dir sehen, weitgehend mit deinem inneren Bild von dir übereinstimmt. Sonst ist irgendwas nicht echt. Im Journalismus nennt man das Bild-Text-Schere. Es stimmt was nicht. Gutes Beispiel vielleicht: Ich bin Halbtagspilgerin und sende dir ein Bild von mir im Abendkleid, um mich zum gemeinsamen Laufen zu verabreden. Funktioniert nicht. Ich bin im Abendkleid nicht authentisch. Das bin nicht ich. Weil ich mich verkleide!

Ich bin die mit Rucksack und Turnschuhen. Ich bin die, die losläuft.

Die neugierig ist. Die sich überraschen lässt. Und die im Rucksack natürlich nicht nur den Laptop sondern auch noch Pflaster und ne Wasserflasche drin hat, damit es auch dir beim Laufen gut geht. Dazu ist der Rucksack prall gefüllt mit Ideen und Tipps. Das ist das, was mein Wesen und damit mein Unternehmen ausmacht. Wir sind ein Team, jeder kann und darf, ich würde sogar sagen, muss selbstbestimmt arbeiten, weil er/sie sonst nicht in seiner ganzen Kraft ist.

Wenn das so ist, dann sind wir richtig Spitze! So richtig!!

Das sind wir seit einigen Jahren schon und das hängt unmittelbar mit meinem Halbtagspilgern zusammen. Du kennst den Spruch bestimmt: Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken. Wenn ich nicht selber auf mich achte, authentisch bin, sondern eine Rolle spiele, merken das zuallererst meine Mitarbeiter. Und dann? Dann fragen sie sich, vielleicht unterbewusst, was hier nicht stimmt. Vielleicht, was mit ihnen nicht stimmt.

Wenn was nicht stimmt, stimmt es nicht

Und dann entfernen sie sich emotional vom Unternehmen, von unseren Kunden, dann sind sie nicht mehr mit dem Herzen dabei. Doch, es ist ja so, dass ich authentisch bin. Ich bin einfach Jana. Immer. In jeder Lebens- und Pilger-Lage. Und dann lebe ich was vor, was meine Mitarbeiter natürlich spüren.

Dann dürfen sie authentisch sein. Sie können alle Energie auf sich, auf unsere Projekte lenken und müssen nicht “Show-Energie” aus dem Gesamtenergiepool abzweigen.

Das ist bei unseren Kunden genauso. Sie wollen ein Ergebnis: Ruhm, einen Geschäftsabschluss. Neue Kunden. Um das Ergebnis zu erzielen, buchen sie uns.

Und was machen wir?

Wir gehen manchmal in echt, meist aber (noch) gedanklich mit diesen Kunden auf Pilgerreise. Denn Pilgern ist die Reise zu sich selbst. In Bewegung. Wenn wir dann den Kern des Unternehmens – seine Seele – sein Warum – den Kern des Wesens unserer Kunden kennen, dann ist das manchmal wenige Schritte, manchmal eine ganze Pilgerreise später.

Und dann nehmen wir an, was ist.

Es ist so wie es ist. Und das soll und darf an die Öffentlichkeit. Natürlich schauen wir, dass wir Dissonanzen vorher ansehen und zumindest dann in der Kommunikation geschickt benennen. Ja, wisst ihr, was dann passiert? Dann ist Frieden. Balance zwischen Innen und Außen.

Das wird von Menschen als schön wahrgenommen, als stimmig, als authentisch.

Und dann vertrauen sie. Vertrauen führt zu Nähe.

So wie du auch kaufe ich lieber, was mir verständlich und vertraut ist. Das ist alles. Das Geheimnis unserer Arbeit ist genauso wie das Geheimnis vom Pilgern. Ein Weg. Ehrlichkeit zu sich selbst und anderen. Ein Ziel in der Ferne. Konsequenz. Und dann Schritt für Schritt vorwärts.

Du kannst natürlich mal innehalten und Pause machen oder auch mal rechts und links gucken. Du gehst manche Schritte mit anderen zusammen, du gehst manche Wege alleine.

Aber du bleibst fokussiert.

Und du kommst mit jedem Schritt mehr zu deiner Essenz. Das ist das, was wir tun. Was ich so liebe. Beim Halbtagspilgern und bei unseren Kampagnen. Und wisst ihr, was das Schönste ist? Wenn mir Kunden sagen: “So habe ich mich / unser Unternehmen noch gar nicht betrachtet”. Denn natürlich – das geht mir auch so, ist von Zeit zu Zeit der Blick von außen, von jemandem, der nicht zu 100 % involviert ist, so nützlich. Denn du siehst deine blinden Flecken ja selbst nicht.

Du siehst deine Fortschritte nicht selbst, denn du hast dich ja jeden Tag.

Es ist viel, viel besser, wenn du Tagebuch schreibst. Und auch wenn du das tust, es ist so extrem hilfreich, wenn jemand einfach mal drauf guckt und dir von außen spiegelt, wie sehr du gewachsen bist. Was ihm an dir liebenswert und besonders erscheint. Ich habe letztens eine Frau getroffen, die so unglaublich erfolgreich ist, die für so viele Menschen ein Licht ist. Bin unendlich dankbar, dass ich sie kennen lernen darf. Und sie selbst: Sie hatte Jahrzehnte ein Thema damit, ihren eigenen Eltern gefallen zu wollen. Sie hat ihre eigene Leistung für minderwertig gehalten, für normal. Wie ich eben auch.

Ich habe viele Jahre gedacht, dass jeder schreiben kann, so wie ich. Dass jeder Bilder mit Worten malen kann und mich immer gewundert, warum die Menschen mir sagen, dass sie sich darüber freuen, wenn ich ihnen Bilder in den Kopf zaubere.

Was habe ich gemacht?

Ich habe es in meinem Kopf negiert: “Der will mir bestimmt nur schmeicheln. Die möchte nur nett sein”. Ich war durchaus dankbar. Aber ich konnte es nicht glauben. So wie auch diese Frau, die so viel bekannter ist, als alle Personen, die ich bislang kennenlernen durfte. Und hier komme ich wieder auf Wieduwilt Kommunikation. Auch du, auch Städte, auch Einzelpersonen, auch Unternehmer haben diesen Blick. Auch sie finden sich in der Innensicht schäbig, klein, weil sie den eigenen Diamanten in ihrem Inneren nicht zum Strahlen bringen.

Warum wir tun, was wir tun

Ein Hauptgrund für unsere Arbeit ist es, diesen Diamanten zu finden bei und in unseren Kunden und rundum glatt zu rubbeln, so dass er wieder hell leuchtet. Dann leuchten unsere Kunden von innen heraus und egal, was sie erreichen wollen. Sie erreichen ist. Etwas Handwerk, wie Öffentlichkeitsarbeit dazu – und mit hoher Authentizität ist der Weg zum Ziel völlig klar und einfach. Es verbiegt sich niemand.

Wir erzielen Glaubwürdigkeit. Vertrauen. Nähe.

Und ich bin doch immer eher geneigt meinem Freund zu glauben, als Jemandem, der mir dubios erscheint. Was passiert? Unsere Kunden haben Erfolg. Wir stehen als Dramaturgen des Erfolgs dabei und uns geht das Herz auf, wenn wir den Diamanten glitzern sehen. Das ist was, das bleibt. 

Zusammengefasst für dich: Erst wenn du dir erlaubst, den Diamanten, deinen glänzenden Wesenskern freizulegen, bist du/dein Unternehmen so authentisch, dass deine Kunden dir wirklich nahe kommen können. Und erst dann kaufen sie. Das ist das einzige Geheimnis von gutem Marketing.

Ich kann es gerade nicht ändern

Ich kann es gerade nicht ändern

Warum du den Satz: „Das kann ich gerade nicht ändern“ nie mehr sagen solltest

Wie oft sagst du diesen Satz? Du hast so viel Arbeit und du müsstest eigentlich? Dich um deine Familie kümmern, Sport machen, deinen Strategieplan endlich mal anfangen. Dein Buch schreiben. Pause machen. Und und und. Jetzt guckst du hier auf den Text und ich sehe dich den Kopf schütteln.

Keine Zeit. Unmöglich gerade.

So viel Arbeit. Unglaublich viel auf deiner ToDo-Liste. Weißt du was? Das erinnert mich an … mich. Gestern. Meine ToDo ist gerade doch .. lang. Und was mache ich: Setze mich gleich früh an den Rechner. Vor Frühstück, Meditation, Yoga, Halbtagspilgern. Und sitze da. Und sitze.

Und mir fällt einfach nichts ein.

Es geht schleppend. Kopf leer. Nach einer Stunde habe ich (obwohl der Tag wirklich gut durchgetaktet war), einfach den Rechner zugeklappt, mir unseren Hund geschnappt und bin zu dessen riesiger Freude endlich mit ihm pilgern gegangen. Ich war nur eine Stunde draußen. Habe den Sommer gerochen, der langsam Spätsommer wird.

Klare Luft geatmet. Das Wunder der Natur bestaunt. Und geschwiegen. Einfach mal die Klappe gehalten.

Monkeymind zählt Bäume

Sogar meinen Monkeymind habe ich abgelenkt. Ich habe ihm die Aufgabe gegeben, die Baumarten zu zählen. Hat er brav gemacht;) Naja, wäre ja auch gelacht, wenn ich mein Monkeymind nicht überzeugen kann, zu tun, was ich möchte. Also während Monkeymind zählte, ihr wisst schon, die innere Stimme im Kopf, die die ganze Zeit quatscht. Während also Monkeymind zählte, habe ich mit dem Rest meines Gehirns einfach nichts gemacht.

Einfach nichts

Ich hab mir angesehen, wie das Wasser auf den Blättern der Bäume und Sträucher abperlte. Habe mir angeschaut, wie die Blätter nach dem Regen glänzen. Habe meinen Schuhen zugehört, die auf dem feuchten Boden einsinken. “Schlupp. Schlupp”, machten sie. Und bin Schritt um Schritt gegangen. Dabei konnte ich richtig spüren, wie meine Schultern gerader, leichter, mein Kopf leerer und meine Laune besser wurden.

Mit jedem Schritt. Das war schön.

Dann habe ich mich hingesetzt und erst mal Tagebuch geschrieben. Aufgeschrieben, was so alles passiert ist. Was mich gerade so unter Druck setzt. Dabei raus gefunden, das war ja ich! Ich! Ich alleine. Nicht die Aufträge, die wir für meine Marketingagentur Wieduwilt Kommunikation mit allem Herzblut erfüllen, das wir haben. Nicht die ungewaschene Wäsche. Auch nicht die Sachen, die hier für mein Halbtagspilgern vorzubereiten sind.

Nein. NUR ICH.

Ich war wiedermal so in engen Gleisen, so im Tunnelblick, dass ich die Möglichkeiten gar nicht sah, die ich habe, um durchzuatmen, Zeit zu haben, die Dinge von oben zu betrachten. Weil ich einfach glaubte, dass ich es gerade nicht ändern könnte. Weißt du, was passiert – egal, ob du schon Halbtagspilger bist oder nicht – wenn du denkst, und wahrscheinlich auch noch aussprichst, dass du es gerade nicht ändern kannst, dann manifestierst du das.

Du kannst es dann nicht ändern!

Sicher nicht, weil du wirklich nicht kannst, sondern weil du dir selbst Beschränkungen auferlegst. Muss ja nicht sein! Jetzt könnte ich dir zurufen: Lass liegen, was du gerade machst — aber lies bitte erstmal zu Ende. Und geh Pilgern. Auch ich als Erfinderin des Halbtagspilgerns – ich bin auch nicht gefeit vor kleineren “Rückfällen” in die Tretmühle.

Programm gegen Tretmühle

Deshalb habe ich ein Programm entwickelt, sozusagen eine Zäsur in deinem Leben. Einen Anfang von einem Weg, der nie mehr ändern wird. Drei Tage pilgern, schweigen, schreiben, meditieren – mit mir.

Nimm dir gerne deinen Kalender vor und check aus: 11.-13. Oktober.

Da ist der nächste freie Spot für eine Zäsur in deinem Leben. Für einen Ausstieg aus dem Hamsterrad. Und dein Schweige-Schreib-Pilger-Retreat. Das habe ich genau für dich entwickelt. Genau für dich. Denn du liest doch nicht ohne Grund diesen Text.

Irgendwas hat dich angesprochen.

Das heißt, du hast auch diese Sätze: “Es geht gerade nicht anders”. “Ich muss arbeiten.” “Keine Zeit für Entspannung.” So.  Jetzt nimmst du bitte noch mal den Kalender. Hast du am 11. Oktober schon was vor? Denn schau mal, ob du es verschieben kannst. 12. und 13. ist Wochenende. Dein Wochenende. An dem du die Zeichen auf Neustart setzt. Du steigst mal aus der Tretmühle aus.

Und justierst neu.

Ich zeige dir an diesem Wochenende, das im wunderschönen Kloster Mühlberg an der Elbe stattfindet, wie du das Pilgern in deinen Alltag einbauen kannst, ohne weniger leistungsfähig zu sein. Vor allem zeige ich dir den Weg zu dir selbst. Du wirst dir begegnen. In einer wertschätzenden Gruppe. Und danach wirst du bei Sätzen, wie: “Das kann ich gerade nicht ändern, ich habe keine Zeit, es geht gerade nicht”, definitiv stutzig werden und auf meinen Halbtagspilger-Notfallkoffer zurückgreifen. Also, melde dich HIER an, beeil dich, es gibt nur wenige Plätze. 

Warum dein innerer Frieden so wichtig ist

Warum dein innerer Frieden so wichtig ist

 Vier Schritte wie du inneren Frieden findest

Ich war gerade vier Wochen auf Bali in Indonesien. Nein, ich erzähle dir das nicht, weil ich damit angeben will. Denn ganz ehrlich: Ich habe auf Bali nicht mehr Geld ausgegeben als ich das auch zu Hause getan hätte.

Also ist das absolut ok.

Und ich habe viel gelernt auf der Insel der Götter. Darüber schreibe ich in meinem wöchentlichen Newsletter exklusiv und da gibt es eine Menge Tipps von mir zu einem Leben in achtsamer Kommunikation.

Aber weißt du, warum bin ich denn so gerne unterwegs?

Ganz einfach, es bringt mich in Flow. Das Reisen an sich bringt mich in einen so dermaßen hohen Kreativitätsboost, dass ich noch Wochen später diese Energie in Kundenprojekte für unsere Firma Wieduwilt Kommunikation umsetzen kann – oder sie eben hier im Blog kanalisiere und dir weitergebe.

Unterwegs-Sein gehört dazu

Ich habe lange gebraucht, um zu begreifen, dass ich – ich ganz individuell eine ganz bestimmte Mischung aus Aktivitäten brauche, um meine Energie und Krafttanks aufzuladen. Das Unterwegs-Sein gehört dazu.

Ich möchte unabhängig und selbstbestimmt arbeiten.

In meinem eigenen Rhythmus.

Da fällt mir wieder ein Teil meines Lernweges ein: Ich hatte mal einen tollen Job, ich war zwar selbstständig und wurde auch anständig bezahlt, aber ich musste an einem bestimmten Ort in einem Büro anwesend sein.

ANWESEND. Egal, ob ich gerade nun viel oder wenig für diesen Job zu tun hatte.

Schon der Gedanke daran, dort um eine bestimmte Zeit sein zu müssen, machte mich wahnsinnig. Wahnsinnig. Nein, die Kollegen waren nett, das Büro gut geheizt, die Technik funktionierte tadellos.

Alles Bestens? Ne, eben nicht.

Ich fühlte mich wie ein Adler, den man in einen Käfig für einen Spatzen gesperrt hatte. Meine Flügel, mein Kopf, alles war eingezwängt in diesem von 8 bis 16 Uhr auf Arbeit-Dings. Ich hatte anspruchsvolle Aufgaben und konnte viel lernen.

Aber ich wollte und konnte nicht dort jeden Tag hingehen.

Also, klar ich konnte schon und habe es auch eine Weile gemacht. Bis ich merkte, dass ich einfach so massiv Kraft, Kreativität und Leistung einbüßte, dass ich daran kaputt gegangen wäre, wenn ich es weiter betrieben hätte. 

Nun, was soll ich dir sagen.

Einer meiner höchsten Werte ist Unabhängigkeit.

Warum ich das habe, weiß ich nicht. Aber es ist so. Ich möchte frei sein. Wie der Adler eben von oben die Sache betrachten, helfen, wo notwendig, aber in meinem Rhythmus und vor allem möchte ich meine eigenen Entscheidungen treffen.

Wenn an diesem Tag zum Beispiel mein Biorhythmus meint, dass ich früh erst meditiere, dann pilgern gehe und danach anfange, meine Arbeit zu erledigen, obwohl das vielleicht in Berlin-Mitte und nicht in Sangerhausen stattfindet, dann ist das für mich Freiheit.

Diese Freiheit gibt mir Frieden. Inneren Frieden.

Ich bin bei mir. Ich darf entscheiden, wann und wo und wie ich arbeite. Eins kannst du mir glauben: Wenn du die Stunden zählst, die ich arbeite, also für Kunden von Wieduwilt Kommunikation da bin. Die Stunden, in denen ich Blogbeiträge schreibe oder auch strategisch über Dinge nachdenke, dann sind das weit mehr als die üblichen 40 Stunden pro Woche.

Aber für mich ist das keine Arbeit. Es ist mein Leben.

Wenn ich es so tun kann, wie ich es tue. Also zwischendurch auch gerne mal ganz in Ruhe meinen Tee trinken. Die Blumen im Garten bestaunen. Tagträumen. Meine neu gelernten Yoga-Übungen machen.

Und dann wieder fröhlich an das Projekt gehen.

Ups, wenn ich zwischendurch eine Idee habe, dann schnell mal mit meinem Team besprechen. Oder eben auch zwischendurch einen Flug nach Bali auschecken. Ich bin ein aktiver Mensch, aber ich habe kein ADHS. Glaub ich jedenfalls nicht.

Für mich ist dieses schmetterlingshafte Fliegen von Blüte zu Blüte eben Alltag. Ich liebe es, so sein zu dürfen. Und jetzt zwischendurch gerade dir das alles in diesem Podcast erzählen zu können.

Bessere Aussichten

Aber zurück nach Bali. Ich war auf Bali, weil es mich mega interessiert hat und weil wir dort Teammeeting hatten. Ich habe auf Bali jede Menge gearbeitet. Nur die Aussicht war an der ein oder anderen Stelle exotischer als die Aussicht, die ich jetzt habe: die auf meinen Garten in Lauchhammer.

Heiler und Götter und Erkenntnis

Ich habe Heiler getroffen, viele, viele freundliche Einheimische dort gesehen und doch auch das ein oder andere Gespräch geführt. Habe viel über Götter und Energien gelernt. Und einmal mehr erkannt, dass ich meinen inneren Frieden eben nur finde, wenn ich unterwegs bin.

Zweckorientiert. Nicht einfach so.

Ja, da kannst du jetzt denken: Was für eine kompromisslose Herangehensweise. Egoistisch. Das stimmt absolut. Weißt du, warum ich kompromisslos sein kann? Weil ich mir mein Leben so aufgebaut habe, dass ich mit meiner Reiselust keinen störe.

Es stört niemanden, wenn ich mittags erst mal eine Viertelstunde mein Yoga-Tutorial ansehe und danach weiter mache.

Weil ich für unsere Kunden und Mitarbeiter da bin, wenn es notwendig ist und dann genau auf den Punkt. Und mit voller Kraft. Die Kraft erhalte ich aber dadurch, dass ich in meinem inneren Frieden bin.

Ganztagspilgerer

So ging es auch Norman Siehl. Check mal Wieduwilt-kommunikation.de, da findest du das Interview mit ihm. Normal Siehl ist Halbtagspilger ohne es zu wissen, wie er selbst sagt. Eigentlich ist er eher ein Ganztagspilger, denn er geht auch schon mal 24-Stunden nonstop wandern.

Uns verbindet also eine Leidenschaft:

Das Wandern oder auch das Pilgern als Reise zu sich selbst. Und Norman Siehl hat – trotz bestem Einkommens, verantwortungsvoller Position und herausfordernder Tätigkeiten – seinen Job gekündigt und ist jetzt selbstständig.

Er hat sein Hobby, das Wandern, das in der Natur-Sein zum Beruf gemacht.

Seiner Berufung ist er gefolgt und dazu möchte ich ihm so sehr gratulieren. Denn er sagt selbst – und das kannst du im Interview auf meinem Blog nachlesen, wenn du magst: Ich habe Lebensqualität gewonnen. So viel, dass sie nicht mit dem Geld aufzuwiegen ist, dass er momentan weniger verdient als vorher.

Denn jetzt ist er tiefenentspannt.

Und weißt du was er macht? Norman Siehl bewertet Wanderwege, wie zum Beispiel den von uns marketingtechnisch betreuten Paul Gerhardt Wanderweg nach ihrer Qualität. Er hat seine Kenntnisse und Erfahrungen als Langzeitwanderer zum Beruf gemacht. Das finde ich so wunderbar, so mutig und so wichtig.

Er macht es sogar möglich, das Pilgern oder Wandern auf dem Wasser fortzusetzen, denn er vertreibt ein tragbares Faltboot. Also, die Saison ist günstig. Schau gerne mal rein, bei mir auf dem Blog, da findest du alle Links zu Norman Siehl und seine Geschichte. Norman hat seinen inneren Frieden gefunden.

Wir auch.

Das war ein Weg.

Daraus habe ich dir heute ein paar Tipps zusammen gestellt, wie du auch zu deinem inneren Frieden gelangst:

  1. Check mal, was dich wirklich antreibt
  2. Nutze dazu deine eigenen Gedanken, nicht das, was du denkst, was du haben müsstest oder was die anderen machen würden. Was würdest DU machen, wenn du alles machen könntest, wie du wolltest. Jetzt?
  3. Wer willst du Sein, um zu leben wie DU leben willst?
  4. Was kannst du TUN, um der oder die zu sein?

Und dann einfach machen. So wie wir.

Du wirst deinen Frieden finden. Und weißt du was? Bei uns Halbtagspilgern sieht man das am genüsslichen Dauergrinsen. 

Genau das ist auch so wichtig, bei der Wahl deiner Marketingstrategie. Die Strategie muss natürlich deinem Wurm, äh, Fisch schmecken. Das ist mal klar. Aber ehrlich, die muss auch zu dir passen.

Sonst bist du so wenig in deiner Kraft, dass du es nicht lange durchhältst, es so zu tun, wie du es tust.

Oder dass du so dermaßen unauthentisch bist, dass deine angesprochenen Kunden sowieso nicht glauben, dass das was du da sagst wirklich von dir kommt.

Das ist zum Beispiel so, beim Stadtmarketing – oder auch beim Personalmarketing. Die Menschen spüren es, wenn da nur aufgesetzte Agenturphrasen sind.

Mein Team und ich bei Wieduwilt Kommunikation – ja wir arbeiten anders.

Wir möchten arbeiten, wo und wie wir wollen. Das bringt uns alle in den Flow. Und in diesem Flow sind wir genau die Richtigen für unsere Kunden. Denn, wir lieben es, die Kunden zu beraten, sie auf Ideen zu bringen, den Weg miteinander zu gehen. Weil wir so sehr im Frieden sind, verschmelzen wir mit der Aufgabe, sie wird zu unserem Leben.

Wir nehmen dich und deine strategische Kommunikationsaufgabe mit auf unser Tandem.

Wir treten gemeinsam ordentlich in die Pedale. Das kostet die halbe Kraft und bringt doppelten Speed. So kommst du schneller voran und bist deinen Mitbewerben immer ein paar ganze Radlängen voraus. Du bist nicht allein. Du musst die Dinge nicht alleine tun, sondern du hast einen Sparringspartner an deiner Seite, der in deinem Sinne mitdenkt – für deinen inneren Frieden. 

Ich freue mich auf dein Feedback, check meine Accounts auf Social Media unter Jana Wieduwilt. Oder schreib mir an info@wieduwilt-kommunikation.de

Wir haben die Wahl

Wir haben die Wahl

Außensicht trifft Innensicht und was die Eisdiele in Hamburg damit zu tun hat

Nehmen wir mal an und dir geht es wie mir – hast ein großartiges Wochenende mit Freunden (Danke an euch!) und Familie (Danke danke!) hinter dir. Ja, sogar ein bisschen gearbeitet habe ich, und Yoga gemacht, das ist ja ganz klar.

Und Pilgern war ich auch.

Mein Tag hat genau wie deiner 24 Stunden. Weißt du, wie dann meine Woche beginnt? Wunderbar. Ich schwebe auf einer dicken fetten “Angenehm-Wolke” durch den Wochenbeginn.

Bald ist wieder Hamburg

Gestern Abend habe ich meine Wochenplanung gemacht und festgestellt, was in dieser Woche für spannende Aufgaben auf mich warten und dann auch wieder Hamburg. Ich liebe den Norden und auch Hamburg, obwohl wir ja Marketing für kleine Städte machen.

Aber weißt du was?

Hamburg besteht für mich jedenfalls, wie Berlin aus vielen dicken Dörfern oder Kleinstädten, die irgendwann im Lauf der Zeit zu einer großen Stadt zusammengewachsen sind. Jeder Stadtteil hat so seine Eigenheiten, ob Winterhude, Altona oder auch Blankenese.

Das finde ich schön.

Genauso wie den Regen in Hamburg. Ich persönlich denke, dass es in Hamburg nicht so viel öfter regnet als in anderen Städten, aber die Menschen in Hamburg sagen einfach, dass es immerzu regnen würde. Ich war in den letzten Monaten oft hier. Aber Regen habe ich nur an jedem 2. Tag gehabt.

Ich habe wunderbare Abende und Nachmittage an der Alster verbracht, den Menschen beim öffentlichen Grillen zugesehen und so weiter und so weiter.

Also habe ich die Wahl, Hamburg für eine verregnete norddeutsche, kühle Großstadt zu halten oder für ein romantisches Fleckchen mit ganz viel Liebe. Daher kann ich wählen, was Hamburg für mich ist. Ich kann mich dafür entscheiden, “die Hamburger” alle für fürchterliche Snobs zu halten oder hier genauso wie überall bodenständige Handwerker, besorgte Hausfrauen, liebevolle Masseure und ruppige Busfahrer zu treffen.

Es ist eine Frage der Sichtweise.

Genau wie mein Hamburg-Erlebnis das mir gerade in den Sinn kommt. Ein warmer Abend und ich hatte so richtig Lust auf Eis. Prompt hatte das Universum eine Eisdiele bereit gestellt, die lange Schlange davor zeugte entweder von der Geschäftstüchtigkeit der Inhaber oder von wirklich gutem Eis.

Ich habe mich für Zweiteres entschieden und mich brav in die Schlange eingereiht.

Nach vorsichtigen Schätzungen würde das Ganze mehr als eine halbe Stunde dauern, denn das Eis wurde geradezu zelebriert. Nun, ich hatte Zeit und nutzte das Ganze, um meine Gedanken zu sortieren, meinen Tag zu reflektieren und zu entspannen, was bedeutet, dass ich meistens gar nichts dachte.

Der letzte Ossi

Bis sich auch nach mir weitere Menschen anstellten, um an das begehrte Eis zu kommen. Junge Leute, ich schätze, Anfang 20. Sie plauderten über den letzten Urlaub irgendwo im Süden, der erst einige Tage her zu sein schien. Irene (Name geändert) berichtete von einem jungen Mann, der sie doch so sehr angebaggert habe.

Sie schien ihn zu mögen, irgendwie.

Aber sie traute sich nicht, das so richtig zu sagen, denn Barbara (Name geändert) fand den Typen gar nicht gut. “Er sieht ja gut aus, aber er ist aus dem Osten. Das ist ja furchtbar.” Er ist aus der Zone!

Also, Barbara sagt Irene, dass sie die Finger von jemandem lassen soll, der aus dem Osten ist. Barbara und Irene waren noch nicht geboren, als es die Zone gab. Als sie geboren wurden, war die Zone bereits 10 Jahre Geschichte und man nannte das Gebiet “neue Bundesländer” und man schimpfte über den Soli.

Aber weder Barbara noch Irene haben den Soli bezahlt oder darunter gelitten, dass ihre Eltern den bezahlt haben.

Aber der vielversprechende Baggerer aus dem Osten kam nicht zum Zuge, weil Barbaras ererbte Vorurteile so stark waren, dass sie das möglicherweise junge Liebesglück komplett verhinderten.

Vorurteile.

Sie beide konnten ja qua später Geburt gar nicht den Osten erlebt haben. Denn die Schauergeschichten, die Barbara über die barbarischen Ostdeutschen erzählte, bis ich das Eis bestellen konnte, waren allesamt Geschichten, die von ihren Eltern stammten und die übrigens auch der baggernde Ossi nicht selbst verbrochen haben konnte, weil er wohl nach Irenes Angaben 23 Jahre ist.

Schöne Geschichte, nicht wahr?

Bevor du mir jetzt mit dem Jammer-Ossi daher kommst, lies weiter, denn es betrifft dich. Ja dich.

Wie oft urteilst du über etwas, das du selbst gar nicht be-urteilen kannst?

Hamburg und der Regen – oder Ossis und Liebesbeziehungen. Oder Städte, die hässlich sind. Oder langweilig? Oder Regionen, in denen du “nicht tot über den Zaun hängen möchtest”.

Ich habe in den letzten Jahren viele, viele Regionen gesehen, einige durften und dürfen wir in ihrer Entwicklung begleiten.

Einige haben das gleiche Problem wie Irene. Sie dürfen sich nicht der Liebe (zur Region) hingeben, weil Eltern, Großeltern und Urgroßeltern erzählen, wie doof, schlecht, unwirtlich ihre Region ist.

Und manchmal wundern sich dann dieselben Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern, warum “der Junge” oder “das Mädchen” nicht in der Region bleiben, sondern schnell nach Schulabschluss das Weite suchen.

Mein Appell heute an dich:

Welche Sichtweise hast du? Auf den Wochenstart, deine Arbeit, deine Region, das Wetter und den Weltfrieden? Komm mal her, ich möchte dir was verraten:

Du hast die Wahl!

Du kannst das Wetter, deine Region, deine Freunde oder die Pizza vor dir komplett bescheuert finden – oder dir die Oliven rauspicken und dich daran erfreuen. Danach kannst du allen erzählen, wie gut, toll und schön du es hast.

Und dann? Dann ändert sich langsam aber sicher deine Innensicht.

Langsam aber sicher aber auch die Außensicht. Wenn du ausstrahlst, dass du am schönsten Ort der Welt lebst oder arbeitest oder Urlaub machst. Was macht das mit denen, die dir zuhören und zusehen?

Genau, sie wollen auch.

Du spiegelst durch deine Freude, was dich an Schönheit umgibt. Da du dich freust, muss es toll sein. Das kannst du auch schön beobachten, wenn sich in deinem Bekanntenkreis jemand verliebt. Die oder der Angebetete ist einfach alles. Schön. Klug. Sexy.

Und der Verliebte auch. Meist freuen wir uns mit, wenn sich jemand so sehr freut.

Das Eis, das war übrigens Spitze. Ich stell mich definitiv wieder an. 

Was Tirol mit deinem Selbstwert zu tun hat

Was Tirol mit deinem Selbstwert zu tun hat

Was wir bei Wieduwilt Kommunikation eigentlich machen

Wir sind gut in Arbeit gerade. Sommerloch? Nö, hab keins bemerkt. Im Gegenteil, durch ein paar neu zu sortierende Projekte und einige Aktivitäten im Hintergrund, sind wir doch ganz gut beschäftigt.

Ich sitze oft an den Wochenenden und kümmere mich um Liegengebliebenes, lerne was dazu, damit ich unsere Kunden weiterbringe, beschäftige mich mit Strategien und Konzepten, die unseren Kunden richtig Rückenwind bescheren.

Weißt du, was der Kern all dieser Dinge ist, die ich tue?

Beim Halbtagspilgern oder Halbtagsarbeiten? Selbstbewusstsein. Selbstwert. Ich habe hier auf dem Blog schon oft darüber berichtet, wie wichtig es ist, dass du dir selbst-was-wert bist.

Entweder zu pilgern, dir eine Auszeit zu gönnen oder eben auch, deine Preisvorstellungen bei deinen Kunden durchzusetzen.

Des Pudels Kern

Selbst-Wert brauchst du immer, wenn du zum Beispiel deine Ideen beim Chef oder übergeordneter Stelle anbringen und finanziert haben möchtest, wie machst du das?

Du kannst hingehen, in gebückter Haltung und mit leisem Stimmchen fragen, ob du auch wirklich nicht störst – und dass es doch schön wäre, wenn eventuell, vielleicht, bei Gelegenheit mal diese oder jene Idee anzudenken. Haaaaaaaahhhhh.

Ne. Wer um Himmelswillen soll dir den GLAUBEN, dass du eine gute Idee hast?

Das du der Urheber bist, der Impulsgeber.

Hör auf, DICH UNTER WERT zu verkaufen.

Werde dir deiner Selbst bewusst. Deines Wertes.

Du sagst, du kannst nix? Glaub ich erstens nicht und zweitens: Wenn du wirklich nix kannst, dann bist du der einzige Mensch auf der Welt, der nichts kann. Das ist doch dann auch schon wieder was ganz Tolles.

Das ist unsere Arbeit. Das tun wir jeden Tag.

Denn bevor du kleine Städte; Unternehmen, Produkte und Kommunen und Regionen vermarkten kannst, muss erst mal sicher gestellt sein, dass sich die Einwohner, Unternehmer und Repräsentanten dieser Regionen selbst mögen. Dass sie die Stadt mögen, in der sie wohnen und/oder arbeiten.

Nur dann macht Marketing Sinn.

Nimm doch mal das Vorzeigebeispiel Tirol. Falls du da demnächst vorbeikommst oder jemanden kennst, der jemanden kennt, dann frag doch mal denjenigen, wie er Tirol so findet. Probiere es aus. Ich schätze, du erntest zumindest verwunderte Blicke und dann wirst du hören, dass es die tollste Region der Welt ist.

Die tollste, schönste, kreativste, bergreichste, wohlschmeckendste und menschlichste Region der Welt. Je nach Wortgewandtheit wird das eine Weile dauern, bis alle Vorzüge der Region aufgezählt sind.

Break.

Und nun komm gedanklich bitte zurück nach Deutschland. Frag mal deinen Nachbarn in deiner Stadt, in deinem Dorf und dann frag den Gemüsehändler, deinen Bürgermeister, die Putzfrau und den Rentner beim Sonntagstanz.

Wie findest du eigentlich XYStadt?

Du wirst, auch da bin ich sicher, eine durchwachsene Antwort erhalten. Hmmnajaganznettabermanweißesnichtdiesesundjenesderverkehr und so weiter. Also es gibt mit Sicherheit Lokalpatrioten, die nichts aber auch gar nichts auf ihre Stadt kommen lassen.

Und es gibt sie: Nörgler.

Illoyale Einwohner. Frustrierte Unternehmer. Warum ist das so? Kann ich dir sagen: Tirol hat zuallererst Selbstwert geschaffen. Im Inneren. Bei den Einwohnern. Und du weißt sicher selbst, dass Tirol noch vor 150 Jahren die ärmlichste Gegend weit und breit war.

Heute strotzt die Region vor Selbstbewusstsein. Das ist das, was wir mit Wieduwilt Kommunikation machen, das ist das, was ich hier mit dem Blog beim Halbtagspilgern mache: Ich sorge mit meinem wunderbaren Team dafür, dass unseren Kunden der Selbstwert bewusst wird.

Nur wenn du weißt, was du wert bist, kannst du diesen Wert auch nach außen verbringen.

Wenn du dich selbst nicht liebst, kannst du keinen anderen lieben.

Sich selbst zu lieben bedeutet, sich selbst anzuerkennen, sich seiner selbst-bewusst zu sein. Mit allen augenscheinlichen Fehlern, mit allen Vorzügen. Wenn du das tust, und wenn das die Menschen auch mit ihrem Heimatort tun, dann sprechen sie so mit sich selbst und über sich/ihren Heimatort.

Wie sollten sich dann andere nicht verlieben – entweder in den Menschen oder den Ort, wo derjenige lebt.

Klingt wieder einfach? Ja, ist es auch.

Es ist ein bisschen buddhistisch, ein bisschen biblisch und ein bisschen Berufserfahrung. Die beste Kampagne nützt nichts, wenn die versprochenen Werte nicht im Innen gelebt werden. Das merken die Käufer. Vielleicht kaufen sie, aber nur einmal. 

Mein Impuls für dich: Liebe dich! Und deinen Heimatort!

Wie fängst du damit an?

Schreib heute mal drei Eigenschaften auf, die du an dir magst. Und drei Sachen, Orte oder Tätigkeiten, die du in deinem Heimatort machen kannst. Wenn du magst, teile sie mit mir. 

Wie du es schaffst, dass du nur noch gute Tage hast

Wie du es schaffst, dass du nur noch gute Tage hast

Vier wirklich praktische Tipps für deine Balance

Erst mal wirst du fragen, ob ich nun völlig verrückt geworden bin und nur noch in meiner Traumwelt lebe?

Äh, nö! Im Gegenteil.

Mein Team und ich – du weißt ja, ich habe eine Agentur für Kommunikation – also mein Team und ich, wir wuppen ein paar ganz schöne Projekte im Moment. All die Dinge, die wir strategisch auf Bali überlegt haben, die setzen wir um. Selbst für mich in wirklich rasender Geschwindigkeit. 

Achtsam voran gehen

Warum wir das tun und was mein Unternehmen Wieduwilt Kommunikation mit Bali zu tun hat, das kannst im Blog www.wieduwilt-kommunikation.de nachlesen. Ganz kurz zusammengefasst: Wir haben uns alle acht dazu ausgetauscht, wie wir achtsame Kommunikation noch stärker leben und praktizieren können und dabei ganz besonders eng mit unseren Kunden gemeinsam voran gehen. 

Das ist wie Tandem fahren.

Wir sitzen hinten mit drauf und treten absolut kräftig in die Pedale, damit du durch die Kommunikation nach außen wie innen, strategisch immer eine Radlänge voran bist. Nun, das waren gute Tage. Bali. Tropische Sonne. Strand fast in der Nähe, Cocktails am Abend und Räucherstäbchen den ganzen Tag wegen der vielen balinesischen Opferzeremonien.

Komm raus aus dem Schneckenhaus

Nun, vielleicht denkst du jetzt: Was für eine Angeberin. Ja und nein. Ich liebe es einfach, mein Leben mit dir zu teilen und weißt du, warum ich das tue? Endlich tue? Weil ich denke, dass ich dir durch meine Impulse so viel Mehrwert mitgeben kann, dass auch du als Unternehmer, als Chef endlich aus deinem Schneckenhaus raus kommst und deinen ganz persönlichen Weg in dein Glück gehen kannst. 

Klischee Nummer 2

Deshalb mach ich das. Und noch aus einem zweiten Grund: Ich liebe, was ich tue. Ein Klischee. Ja. Esoterisch. Na klar, wenn du so willst. Ja. 

Und weißt du was, es funktioniert, seitdem ich LIEBE, was ich tue. Alles. Mein Business. Mein Blog. Meine Leidenschaft kann ich voll ausleben. Ebenso wie meine Leidenschaft des Reisens. Ich kann es ausleben.

Weil ich es mir erlaubt habe.

Und weil ich mir selbst näher gekommen bin, weil ich jeden Tag daran arbeite, gute Tage zu haben. Und dabei ist alles ganz leicht. Es geht ineinander über, es flutscht, würde der Sachse sagen. 

Wie geschmiert

Denn an guten Tagen läuft unser Unternehmen Wieduwilt Kommunikation wie geschmiert. Warum tut es das? Weil ich beim Kunden in den Raum komme und strahle.

Vor Freude und Dankbarkeit. Ich versende positive Energiewellen. Weil ich es so möchte. Und weil mir einfach danach ist. Weißt du, was passiert, wenn ich das tue? Ich bekomme positive Energie zurück. Esoterisch. Von mir aus, ja. 

Energie kannst du spüren

Kennst du das, wenn du in einen Raum reinkommst, dann ist da dicke Luft, richtig dicke Luft. Dann spürst auch du die negative Energie, die da herrscht – und wenn du schlau bist, gehst du wieder. Aber zurück zu den guten Tagen mit der positiven, kraftvollen Energie. 

Und warum habe ich nur noch gute Tage?

Was ist denn ein guter Tag? Für dich ist ein guter Tag vielleicht einer, an dem du keinen Ärger hast. An dem dein Kunde nicht gemeckert hat. An dem du keinen Unfall….. Stoppp.

Hör dir und mir grad mal zu. Hör mal wirklich zu.

Was ist dir jetzt im Gedächnis geblieben: Ärger, Mecker, Unfall. Schhhhhh. Kopfkino. Aus. Mach mal leer die Birne. Und du und ich, wir beide kommen jetzt noch mal neu rein. Weißt du warum? Unser Gehirn, das geniale Teil zwischen deinen Ohren, unser Gehirn versteht die Negation.

Eisberg

Das Gehirn ist aber leider nicht das, was uns treibt, auch wenn wir als moderne Menschen das so denken. Denn gesteuert werden wir, wie seit mehr als einer Million Jahren vom Unterbewusstsein. Du kennst das Eisberg-Prinzip? Ein Eisberg schaut etwa 10 % seines Gesamtvolumens auf der Wasseroberfläche hinaus, der Rest, 90 Prozent, ist unter Wasser verborgen.

Einfach verborgen.

Man sieht nur die Spitze. Also Dein Unterbewusstsein ist so ein Eisberg. 10 Prozent, ich würde manchmal sagen, sogar noch weniger. Das ist der bewusste Bereich. Das ist das, was wir bewusst mit unserem Gehirn steuern. Und der Rest, fast alles, das macht unser Unterbewusstsein. Oder steuerst du bewusst deinen Herzschlag? Wenn dir ein Mensch zu Nahe rückt, rutscht du instinktiv ein Stückel weg.

Da musst du nicht bewusst drüber nachdenken.

Wenn du Angst hast, setzt dein Urmenschen-Instinkt ein:

Flucht oder Kampf. Oder Totstellen. Mehr Möglichkeiten haben wir nicht. So, und mit dem Wissen bitte ich dich heute um eins: Achte auf dein Wording.

Was sagst du: Wie du das tun sollst? Also: Was ist für dich ein guter Tag? Nimm dir gerne dein Tagebuch zur Hand und schreib das da rein. Vermeide Worte wie „nicht“, „kein“ und solche Negationen. Also, um beim Beispiel von vorhin zu bleiben:

Ein guter Tag ist einer, an dem du in Freude bist.

An dem dein Kunde dich gelobt hat oder ihr euch geschmeidig und lächelnd aus dem Weg gegangen seid. Aber wenn du deinem Kunden lieber aus dem Weg gehst, dann überleg mal, ob du an der Stelle vielleicht möglicherweise oder sowieso den falschen Kunden hast.

Und ein guter Tag ist der, an dem du dich um dich selbst gekümmert hast.

Halt. Halt kurz mal inne.

Was genau fühlst du? Anspannung, Stress, Freude, Angst, Rücken? So und jetzt fühl mal weiter: Was genau brauchst du, um dich entspannt zu fühlen? Deine Lieblingsmusik? Na dann mach sie an, vielleicht nachher, denn du willst ja noch wissen, wie du dir nur noch gute Tage machst.

Du willst Natur?

Na, dann schau auf den Baum vor deinem Fenster. Kein Baum da? Eine Blume vielleicht? Ein Blumentopf mit Grünpflanze in deinem Büro? Auch nicht. Dann check dein Smartphone und sieh dir dein Lieblingsurlaubsbild vom letzten Urlaub an. Und wenn du es mal rausgesucht hast, dann leg dir das Bild gleich auf den Startbildschirm.

Du willst Bewegung?

Na, dann lauf die Treppen hoch zum nächsten Termin. Oder parke zwei Blocks weiter, auch wenn es regnet. Das schaffst du. Und: Wie fühlt sich dein Tag jetzt an? Besser? Na, geht doch!

Jetzt habe ich dir schon zwei Schritte zu deinen nur noch guten Tagen genannt:

  1. Achte auf dein Wording. Immer. Dein Wording beeinflusst, wie du denkst und wie du handelst. Wenn du denkst, es wird ein Scheißtag, weißt du was dann passiert? Es wird ein Scheißtag!Und wenn du früh aufwachst, mit einem kleinen Moment der Dankbarkeit und dann sagst du dir selbst liebevoll Guten Morgen. Heute wird ein wundervoller, großartiger Tag. Ich habe viel zu tun. Das ist doch herrlich. Ich werde gebraucht. Meine Kunden lieben, was ich tue.Beim Thema Dankbarkeit: Ich mache das seit vielen Jahren und schreibe jeden Tag drei Dinge in mein Tagebuch, für die ich dankbar bin. Für gestern steht da: Das wundervolle Abendessen mit der ganzen Familie,  das wunderbare Wetter und der großartige lange Spaziergang mit dem Hund.Für heute steht da: Meine Yoga-Stunde, das gute und lange Gespräch mit einer jungen Frau, das mein Herz berührt hat. Und diese wunderwundervolle Karaffe mit Wasser, die hier steht. Ich bin gesund. Ich bin reich. Ich bin gesegnet. Ich hab ein großartiges Team. Die denken mehr mit als ich selber.

     

    Gerade wieder passiert. Ich darf dir diesen Text aufschreiben und du liest ihn. Was bin ich doch für ein Glückspilz!

Doch nun zu 2.

2. Tue dir Gutes. Wenn du meine Dankbarkeitsthemen gerade gehört hast, merkst du schnell, dass ich mir bewusst kleine Geschenke mache, die mein Herz – oder meinen Gaumen erfreuen.

Jeden Tag. Jeden.

Weißt du, warum das so wichtig ist?

Hab ich auch schon so oft hier geschrieben. Weil du dich erst selbst gut versorgen musst, erst dann kannst du für die anderen sorgen.

Und jetzt, komm mal ein Stück näher. Ich möchte dir mein Geheimnis verraten.

Mein Geheimnis ist folgendes: Du machst dir deine guten Tage selber mit deinen Gedanken. Was passiert, passiert sowieso. Manches kannst du ändern, anderes nicht. Also die Dinge geschehen. Manchmal regnet es morgens und manchmal scheint die Sonne.

Das kannste nicht ändern.

Aber du kannst ändern, wie du dazu stehst.

An meinem Schrank hängt eine Karte. Darauf ist ein Junge abgebildet, der einen Schirm hält und mit den Füßen in einer überschwemmten Straße steht. Ein paar Fische sind sogar zu sehen. Und drauf steht: Darum rät der Optimist. Nimm es einfach wie es ist.

Also 3. Nimm hin, was ist.

Es ist eben. Das heißt nicht, dass du die Hände in den Schoß legen und warten sollst, bis es besser wird. Aber wenn du akzeptierst, was ist. Zum. Beispiel schlechtes Wetter oder Stau, Stau ist auch ein gutes Thema. Stau kannst du nicht ändern. Du stehst eben drin.

Jetzt hast du zwei Optionen:

Du regst dich auf, meckerst und bist ungerecht. Oder du nimmst es hin. Ist Stau. Hm. Du musst dich nicht drüber freuen. Aber nimm es hin und dann kommt 4.

Das ist die Bewertung, die du den Ereignissen gibst, die dich ereilen.

Es ist Stau. Du kannst eben meckern oder auch sagen: Prima, da kriege ich mein Hörbuch heute noch fertig gehört. Und dann ist der Stau sozusagen fast schon ein Geschenk. Das hoffe ich jedenfalls. Weil du positiv gestimmt auf das Ereignis reagierst.

Und was das alles mit dem Marketing zu tun hat?

Kann ich dir sagen: An guten Tagen versprühst du positive Energie. Diese nehmen auch deine Kunden auf. Denn sie sind schließlich auch nur Menschen. Und wenn du diese heitere Gestimmtheit vorlebst, das verspreche ich dir, werden deine Ergebnisse besser.

Deine Kunden werden loyaler. Und dein Betrieb rentabler. 

Lass uns einen Deal machen: Du probierst das mal vier Wochen lang. Wenn es nicht funktioniert hat, kannst du dich ja immer noch einfach zum alten Schlechte-Tage-Modell zurück bewegen.

Faktisch kannst du nur gewinnen.

Und nun? Nur noch alles rosarot malen? Nee, eben nicht. Mach ich doch auch nicht, das weiß jeder, der mich kennt.

Ich renne doch auch nicht mit rosa Kleidchen durch die Welt und rette Einhörner. 

Ne. Ich bin Unternehmerin und man sagt mir nach, dass ich mein Handwerk gut verstehe, meine Kunden ordentlich nach vorne zu pushen. Trotzdem sind alle meine Tage gut. Manche sind richtig gut.

Manche sind zum Glückstränen vergießen genial.

Manche sind gut. Und weißt du, ich finde an jedem Tag, an wirklich jedem Tag irgendwas, wofür ich dankbar sein kann und was mir wenigstens ein leises Lächeln ins Gesicht zaubert. Probier es mal aus, lieber Halbtagspilger. Dein Umfeld wird es dir danken. Fakt.

Wenn du es ausprobiert hast, freue ich mich so sehr auf dein Feedback.  Wenn du wissen möchtest, was wir für kleine Städte und große Regionen und für dein Unternehmen tun können, dann check www.wieduwilt-kommunikation.de

Sie macht es einfach. Jetzt. Yvonne Simon im Interview.

Sie macht es einfach. Jetzt. Yvonne Simon im Interview.

Warum es manchmal eine schmerzhafte Zäsur braucht und was du daraus machen kannst.

Yvonne ist eine Macherin. Aus Leipzig, wobei die Herkunft nicht so viel mit Machen zu tun hat, aber wichtig ist, wenn man verstehen will, warum Yvonne macht, was sie macht.

Coach und Lebensmutmacherin

Yvonne Simon ist Coach und Lebensmutmacherin. Du findest ihre Website hier www.yvonne-simon.com Sie hilft Menschen, ins Tun zu kommen. Das tut sie in ihrer ganz eigenen beherzten Art. Uns verbindet die Liebe zum Jakobsweg, zum Wandern in der Natur, zum Reflektieren und zum Schreiben. Ich bin so dankbar, dass ich schon bei ihr im Podcast zu Gast sein durfte. Hört gerne mal rein: Ihr findet den Podcast hier. https://yvonne-simon.com/podcast/

Jana: Hast du schon immer „einfach gemacht“? Magst du deine Geschichte teilen, die dich zu dem gemacht hat, was du bist?

Yvonne: Leider brauchen wir ganz oft eine Zäsur, ein einschneidendes Erlebnis, um das Leben einmal komplett auf den Prüfstand zu stellen. So war das auch bei mir. Vor genau sieben Jahren ist mein Mann gestorben und nach der ersten Schock- und Trauerphase begann ich zu grübeln:

Das alles muss doch irgendeinen Sinn ergeben? Welchen Sinn hat das das alles?

Was ist wirklich wichtig im Leben? Was ist mir wirklich wichtig im Leben!

Und ja – ich habe immer schon „gemacht“. Ich liebe es, zu entscheiden. Eine Entscheidung zu treffen, ist immer der erste Schritt.  Und Hand aufs Herz, wie oft denken wir über den zehnten Schritt nach, den wir natürlich noch nicht kennen können und vergessen dabei, den ersten Schritt zu gehen?

Dabei schiebt sich „dem Gehenden der Weg unter die Füße“.

Ich habe das ganz wörtlich genommen und bin „losgegangen“ – auf den Camino portugues – 330 Kilometer von Porto über Santiago de Compostela bis nach Finisterre ans Meer. Meine Fragen zum Sinn des Lebens habe ich mit auf den Jakobsweg genommen.

Gekündigt nach dem Jakobsweg

Tatsächlich war ich eine Andere, als ich nach drei Wochen in Deutschland wieder aus dem Flieger gestiegen bin, innerlich viel fester und nun auch mutig genug, nach 25 Jahren im Angestelltenverhältnis meinen Arbeitgeber um die Aufhebung meines Arbeitsvertrages zu bitten. Mein neues „Ich“ hatte neue Ziele.

Sich selbst anders gesehen

In den drei Wochen meiner Pilgerreise hatte ich viele Gespräche mit Menschen geführt, die meinen Mut und meine innere Stärke bewundert haben. Eigenschaften, die ich bei mir selbst noch nie so gesehen habe … Ich erkannte tatsächlich erstmals klar und zutiefst berührt, dass ich durch meine Erfahrungen mit der Krebserkrankung meines Mannes, durch das Begleiten seines Sterbens und durch meine Art der Verarbeitung des Erlebten auch Anderen etwas zu geben habe.

Mit sich selbst im Reinen sein als Überlebensstrategie

Die Besinnung auf mich selbst, auf meine eigenen Stärken, die Bedeutung der Tatsache, dass ich lernen konnte, mit mir selbst und meiner Seele im Reinen zu sein und auch das Alleinsein genießen zu können – das waren für mich wichtige Überlebensstrategien. Könnten sie das nicht auch für andere sein?!

Es folgten eine Reihe von Ausbildungen, damit ich auch über die notwendigen Werkzeuge als Coach verfüge. Doch wirklich wichtig ist aus meiner Sicht, dass es mir ein großes Herzensbedürfnis ist, Menschen zu inspirieren, ihren eigenen Weg zu gehen und sie dabei auch zu begleiten. Und so wurde ich mit allen Fasern meines Herzens die „Lebensmutmacherin“.

Jana: Danke Yvonne für deine Offenheit und dein Herzensbedürfnis. Das passt so gut zu dir. Dein Podcast heißt: „Ich mach’s einfach. Jetzt“. Cooler Name. Wie ist er denn entstanden?

Yvonne: Bei einem Seminar hat eine der Teilnehmerinnen erzählt, dass sie sich vor noch nicht so langer Zeit einen ihrer Herzenswünsche erfüllt hat und sich mit einer spannenden Geschäftsidee selbstständig gemacht hat. Und während sie mir davon erzählte, da funkelten ihre Augen und ihre Begeisterung sprang total auf mich über. Bis genau zu dem Moment, an dem ihre Selbstzweifel einsetzten.

Selbstzweifel zerstören Energie

Als sie sich daran erinnerte, dass es ja Menschen gibt, die genau diese Idee schon vor langer Zeit umgesetzt haben. Dass diese damit ewig schon auf dem Markt erfolgreich sind und dass es für sie als Newcomerin vielleicht gar keinen Platz mehr gibt. Das Strahlen in den Augen erlosch, die Energie, die eben noch so spürbar war, verwandelte sich in Angst und Unsicherheit.

Wann ist zu groß wirklich zu groß?

Und mal ganz ehrlich, wie oft geht es uns so, dass wir ein Projekt, eine Idee, eine Leidenschaft nicht weitergelebt haben, weil es uns einfach zu groß erschien? Wie oft haben wir uns die Frage gestellt, wer bin ich schon, dass ich etwas in die Welt bringen kann?

Aus meiner Sicht ist es viel spannender, die Frage einmal umzudrehen.

Wer bin ich, es nicht zu tun?

Ist nicht genau jetzt der richtige Zeitpunkt für meinen Impuls, für meine Inspiration, meine Idee? Und je authentischer und klarer wir in dem sind, was wir tun, umso mehr ziehen wir mit unserer Energie andere Menschen an und reißen sie vielleicht sogar mit.

Genau das war dann auch die Geburtsstunde meines Podcasts, mit denen ich die Hörer ermutige, ihre Träume in die Welt zu tragen und sich auszuprobieren.

Keine Idee und trotzdem gemacht

Ganz ehrlich: ich hatte keine Ahnung vom Podcasting und auch keine Idee, wieviel Folgen es davon geben würde. Doch ich habe „erstmal gemacht“ – so ist dann auch der Name entstanden – und nun sind schon über 100 Folgen online. Mit jeder neuen Episode habe ich mehr Freude daran, weil ich erleben kann, was sich bei den Menschen dadurch verändert.

Jana: Ich habe ja erst vor kurzem mein Warum gefunden. Schreibend und reisend möchte ich Menschen  mit achtsamer Kommunikation zum Losgehen bewegen. Liebe Yvonne, was ist dein Warum und wie hast du es gefunden?

Yvonne: Spannende Frage 🙂 Gefunden habe ich mein Warum über die Philosophie von John Strelecky. Die drei – wie ich finde – magischen Fragen in seinem Buch „Das Café am Rande der Welt“ begleiten mich seit Jahren auf meinem Weg.

Die erste Frage lautet: „Warum bist du hier“ – John nennt es den „Zweck der Existenz“.

Meine Antwort darauf lautet: „Ich bin frei, ich selbst zu sein und ermutige damit Andere, ebenfalls ihren eigenen Weg zu gehen“. Das bedeutet, dass ich in jedem Moment meines Lebens die authentischste Form meiner selbst bin, keine Rollen mehr spiele, sondern ein selbstbestimmtes und damit auch erfülltes Leben führe.

Und darüber, dass ich mir das „selbst erlaube“, bin ich auch Vorbild für andere, ihre Freiheit zu leben. Wir haben viel mehr Freiheiten als wir glauben. Vor allem Freiheit im eigenen Denken. Deswegen ist das Credo meines Coachings auch „Sei frei, du selbst zu sein!“.

Jana: Mein allerliebster Lieblingsspruch von dir ist: „Das Meer ist meine Kathedrale“. Was für eine Kraft steckt in diesem Satz. Was hältst du von Kraftorten und welche Tipps hast du für Menschen, die gerade auf der Suche sind? Nach sich selbst, einem Lebenssinn, nach Liebe.

Yvonne: Oh ja, das Meer gibt mir soviel Kraft und Energie, dass ich immer wieder dorthin zurückkehre.

Kraftorte der Welt

Tatsächlich habe ich auf meiner Weltreise im letzten Jahr viele Kraftorte besucht. Nach der Definition sind das Plätze, an denen wir Ruhe, Stärkung und sogar eine Bewußtseinserweiterung erfahren können. Für die Maoris in Neuseeland ist es zum Beispiel das wunderbare Cape Reinga hoch im Norden, wo der Pazifik und die Tasmanische See aufeinandertreffen oder für die Aborigines der Uluru, besser bekannt als Ayers Rock.

An all diesen Plätzen habe ich die Energie gespürt.

Doch die wahre Erkenntnis meiner Reise war, dass ich meinen Kraftort in mir selbst habe.

Es ist wunderbar, unterwegs zu sein, Menschen, Kulturen, Religionen kennenzulernen. Und gleichzeitig ist jede Reise im außen auch eine Reise zu dir selbst.

Um deinen inneren Frieden zu spüren, braucht es keine Reise, kein Seminar, kein Retreat.

Dieses Gefühl kommt aus deinem eigenen Herzen, es liegt an dir, innezuhalten und genau zuzuhören, was es dir sagen will. Vielleicht braucht es dazu am Anfang etwas Übung, wieder auf dein Herz, deine Intuition zu hören. Doch es lohnt sich auf jeden Fall, denn dein Kopf denkt, während dein Herz schon weiß …

Jana: Liebe Yvonne, so weise Worte, vielen vielen Dank. Hol uns bitte einmal kurz in dein Leben heute. Was machst du gerade und woran arbeitest du?

Yvonne: Liebe Jana, du hast es schon angesprochen. Uns beide verbinden viele Gemeinsamkeiten. Neben dem Schreiben und dem Reisen, auch Menschen zu inspirieren und die Liebe zur Natur.

Inspiration in der Natur

Um die beiden letzten wunderbaren Punkte geht es in meinem Projekt, das ich gerade mit Monika Breitinger vorbereite. Gemeinsam laden wir vom 18. bis 20. Oktober zu den Herbsttagen im Berchtesgadener Land ein. In einem Auszeitwochenende entführen wir die Teilnehmer auf den „Glückspfad des Lebens.“

Träumen Leben schenken, frische Luft atmen, Kraft tanken – darum geht es in unserem Auszeit-Seminar.

Ich freu mich schon sehr auf die verschiedenen Elemente des Waldbadens, des Spirit Walkes und auch den Schwerpunkten, denen wir uns dann im Studio von Monika widmen werden. Dabei geht es um das Leben in Balance mit den eigenen Werten, um die Stärken und Talente von jedem Einzelnen und darum, herauszufinden, was das eigene Herz zum Leuchten bringt und natürlich jede Menge Anregungen, wie die Themen in den Alltag integriert werden können.