Stein. Das ist, zumindest in der Gegend Benins, wo ich gerade bin, eher selten. Meist dominiert feiner roter Sand. Der Sand ist überall. In jeder Ritze. Doch ein paar Fahrtstunden weiter Richtung Norden hat der Afrika-Gott gut abgerundete geschliffene Hügel hingestellt, die aus Fels bestehen. Dieses Fest der Natur ist nicht nur sehr hübsch anzusehen, es ist auch Einkommensquelle für hunderte von Menschen. Warum?
Nun, auch in Benin braucht es Straßen, die ordentlich gegründet werden müssen. Dafür braucht man Schotter. Was bei uns in Europa einen Anruf/Mail und dann einen LKW mit ordentlich gebrochenem Untergrundmaterial kostet, das läuft in Afrika anders. Aus dem Wunderberg werden mit Feuer und Muskelkraft gerade noch tragbare Brocken abgerungen. Diese werden dann den Frauen und Kindern auf den Hof geschüttet, die mit einem einfachen Hammer so lange auf den Stein hauen, bis er in weitere Teile zerbricht. Klack klack klack. So schallt es von Sonnenaufgang bis -untergang durch das Dorf. Ab und an kommt dann tatsächlich ein LKW, wo die handverlesene und erzeugte Körnung des Baumaterials verladen wird. Ich weiß nicht, wie wenig Geld sie dafür bekommen. Ich weiß aber – wie unser Führer Bash sagte, dass diese Arbeit eine Folge des Klimawandels ist. Jetzt komm ich euch so. Ja, ich weiß – und es geht nicht darum zu werten. Ich erzähle meine Eindrücke. Drüber nachdenken und ggf. Schlüsse ziehen kannst du selber.
Früher gab es in dieser Region 2 Regenzeiten im Jahr und 2 Trockenzeiten. Regenzeit = üppiges Wachstum und Erntezeit. Trockenzeit = große Hitze und Ruhezeit für die Natur. Heute ist ungewiss, wann Regenzeit sein wird. Und wie lange und wie viel es regnet. Die Felder verdorren. Und dann bleibt den eigentlichen Bauern nur, statt der fruchtbaren Erde Steine zu bearbeiten.
Und nicht nur die Ernte leidet. Es sind öfter Brunnen zu sehen, die auch mit Hilfe zahlreicher Entwicklungshilfeprojekte entstanden sind. Das ist kein Thema. Man sieht den Einfluss von Hilfsorganisationen – T-Shirts. Gebrandete Rucksäcke allerorten. Und man erkennt diese Organisationen auch an den (für Benins Verhältnisse) außergewöhnlich großen Autos. Nun ja. Auch hier: Denke bitte selbst. Es ist unbestritten, dass Afrika Hilfe braucht. Ob das genau so gehen muss, das weiß ich nicht.
Jedenfalls haben wir viele Brunnen gesehen, die nicht mehr gehen. Ausgetrocknet. Das unterirdische Wasserreservoir ist fast leer. Da es selten regnet, bleibt das auch so. Noch tiefer bohren? Ich weiß es nicht. Fakt ist, dass Wasser so unendlich kostbar ist und diesem Kontinent das Leben schenken wird.
Falls du einen Spezialisten auf diesem Gebiet kennst, lass es mich wissen.
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