Drei Tipps für Yoga-Anfänger

Drei Tipps für Yoga-Anfänger

Der Pups. Aber das nur nebenbei. Es geht um eine Philosophie!

Und jetzt auf den Rücken. Puup. Ups. Mein asiatisch aussehender Nachbar hat gerade so richtig einen raus geknallt. Das war der, der auch beim Essen schon so geschlürft hat. Na. Sowas. Also, ich weiß, was du jetzt denkst.

Zumindest wage ich eine Prognose.

Du denkst vielleicht so was, wie „altes Ferkel“. Der asiatisch aussehende Nachbar, dessen Namen ich nicht kenne und auch dessen eigentliche Herkunft ich auf China vermute, dem isser entfleucht. Bin gerade heilfroh, dass mir das nicht.. aber ehrlich. Und wenn?

Was wäre dann?

Dann würden die Leute denken: „Was für ein altes Ferkel!“

Naja aber was wäre, wenn es die Leute dächten. 1. Würden sie es mir vermutlich nicht sagen und 2. Warum sollte es mich interessieren?

Yoga im Schweigeretreat

Ich bin nämlich beim Yoga. Meine allererste Yoga-Stunde habe ich im Schweigeretreat auf Bali. Und ja Yoga ist Absicht, ja, Absicht. Weil ich wissen wollte, warum so viele von Yoga schwärmen. Nun weiß ich es. Und ja, das hat auch mit dem versehentlich entfleuchten Pup zu tun.

Loslassen von Körper, Geist und Seele

Denn Yoga ist so was wie Loslassen und zwar von Körper, Geist und Seele – also deutlich mehr als Körperknotenbildung. Man kann sich natürlich verknoten. Das empfehle ich allerdings nur Fortgeschrittenen.

Eingerostet und pupende Posen

Wenn man so wie ich doch ein wenig eingerostet ist, vor allem, was die Beweglichkeit von Wirbelsäule und Oberkörper betrifft, kann man auch langsamer machen und sich von seinem Atem leiten lassen. Und langsam Körperpartie für Körperpartie dehnen, flexibler machen. Und da gibt es durchaus Posen, die im normalen Leben ziemlich albern aussehen und manchmal eben zum Pupen anregen. Machen aber nicht alle, pupen, meine ich.

Happy Baby. Warrior und Upward facing dog

Es gibt lustige Posen, wie das Happy Baby. Da liegst du auf dem Rücken, hebst die Beine in die Höhe und fasst deine Zehen an. Sieht sehr interessant aus, wenn das vernünftige Erwachsene machen. Freiwillig. Leider gibt es dazu keine Fotos. Oder es gibt den Krieger. Oder den Drachen, der fliegt. (Waage, nannte man das früher, glaub ich).

Am allergenialsten und meine meist gehasste Pose ist the upward facing dog. Also der kopfhängende, nach oben gerichtete Hund. Du stehst mit gestreckten Armen und Beinen auf der Matte, Po ganz oben. Kopf hängt zwischen deinen Schultern rum. Mach das mal fünf Minuten. Mir jedenfalls fällt das schon schwer. Interessanterweise kräftigt das aber auf eine wirklich effektive Weise sämtliche Muskeln, auch die, von denen du nicht wusstest, dass du sie hast.

Meine Tipps für dich

Wenn du zum Yoga gehst, versuch mal ein paar Stunden vorher nichts zu essen. Dann machen sich die Übungen einfacher.

Also Tipp Nummero eins: Lass dich ein auf die Yoga-Philosophie, es geht nicht um Knoten oder wer am besten dabei aussieht. Es geht darum, auf deinen Körper zu hören. Reinzufühlen, was das jetzt gerade mit dir macht.

Zweitens: Relax. Wenn du mit den Händen nicht bis runter kommst, dann geht es vielleicht mit den Fingerspitzen. Und wenn du mit den Fingerspitzen nicht runter kommst, dann nimmst du dir einen Block. Wenn neben dir eine Yoga-Prinzessin, die 30 Jahre jünger ist als du, ihren Körper geschmeidig zu einem Kissen faltet, dann ist das doch schön.

Du bist Anfänger und eben eine große Bettdecke.

Offen.

Drittens: Enjoy. Erfreue dich an deinem Körper und schau, was dein Atem dazu sagt. Dieser Atem kann deine Bemühungen, deine Körperbettdecke zusammen zu falten, deutlich vereinfachen. Und dann noch der Bonustipp: Probier es einfach mal aus. Mach das mal mehrere Tage hintereinander – und wenn du schon paar Tage älter oder auch eingerostet bist, dann versuch mal anschließend, deinen Rücken zu kratzen. Du wirst dich wundern, was in nur wenigen Tagen möglich ist. 

Balis Badelatschen-Orgie :)

Balis Badelatschen-Orgie 🙂

Eine Ode auf den Badelatsch und warum Asien ohne Badelatschen einfach nicht geht

Es gibt so ein bestimmtes Geräusch, das ist für mich der Inbegriff von Asien. Das ist ein leicht schlurfig-klatschiges Geräusch aus Badelatschensohle trifft Verse. So eine Art Schlurf-Platsch-Plop. Schlurf. Platsch. Plopp.

So klingt Asien.

Egal ob Thailand oder Indonesien. Asien ist Badelatsch. Die Bauern auf dem Feld tragen welche. Die Menschen in den Städten. Es gibt sie in einfach für wenige Euro. Und in teuer mit Leder und Diamanten. Auf jeden Fall trägt man hier Badelatsch.

Praktisch ohne Geschwindigkeitsnachteil

Das ist auch verflixt praktisch, wenn du durch die Stadt läufst und dann in einen Tempel oder ein privates Haus rein gehst. Alle ziehen automatisch vor der Tür die Badelatschen aus. Da hast du als Westeuropäischer Turnschuh-Socken-Träger echt den Geschwindigkeitsnachteil. Ist Fakt. Während die flinken Balinesen und assimilierte Gäste rasch aus ihren Schlappen schlüpfen, sind die anderen noch am Schuhe aufschnüren. Eindeutiger Nachteil und ein klares Argument für eine Asienreise in Badelatschen.

Schlurf. Es schlurft mich.

Dann regt dich auch das ebenfalls sehr typische Schlurfen, das Schleifen der Sohle auf dem Boden, das so ein Badelatsch nun mal so mit sich bringt, gar nicht mehr auf. Mich sowieso nicht, da ich ja eine Woche ausschließlich SEIN durfte in meinem Schweigeretreat. Da bin ich jetzt fast wie ein Buddha so voller Ruhe, Badelatsch hin oder her.

Alternativ gibt es dann als zweites typisches Schuhwerk noch den Gummistiefel. Der ist für schweren Ackerbau, auf den Reisfeldern zum Beispiel, wenn hier geflutet wird. Dann braucht Bauer die. Ansonsten aber gilt: Vom Straßenimbissverkäufer bis zum Hotelmanager: Badelatschen! Sonst biste einfach nicht drin im Club.

Ich wünsche dir eine wunderschöne Woche voller Schmunzeletten:) Und probier doch auch mal wieder den Badelatsch.