Besonders verboten

Besonders verboten

An welcher Stelle Regeln für dich selber sinnvoll sind

Das ist doch mal eine Ansage. Es ist nicht nur verboten, hier zu parken, zu halten, ja überhaupt, zu sein. Es ist BESONDERS verboten. Also mehr als verboten. Verboten verboten. Ich liebe diese deutliche Sprache. Also parken geht hier ganz besonders NICHT.

Verregelte Regeln

Kennst du das? Wenn eine Regel so verregelt ist, dass es fast schon wieder einfach aus Widerspruchsgeist Spaß macht, die Regel zu brechen? Jedenfalls bei Menschen, die statt Harmonie lieber Konkurrenz im Blut haben.

Welche Regeln sind für dich selber sinnvoll? Welche behindern?

Nun, heute möchte ich dir den Impuls geben, einmal darüber nachzudenken, an welcher Stelle Regeln für dich selber sinnvoll sind. Ich denke, die “Regel” früh aufzustehen und seiner Arbeit und Leidenschaft nachzugehen, macht Sinn. Ich denke aber auch, die Regel, jede Mail immer sofort zu beantworten, ist mehr Last als Lust. Regeln oder auch gewisse Grenzen sind für alle Menschen absolut sinnvoll. Wenn es um Zusammenleben geht, wenn es um zusammen arbeiten geht, dann sind bestimmte Kriterien dafür sehr sehr notwendig.

Aber beispielsweise im Urlaub finde ich Regeln – naja, eher hinderlich. Sie hindern zum Beispiel daran, zu entspannen, loszulassen. Wenn ich mir jeden Morgen vornehme, Tagebuch zu schreiben, zu wandern und danach noch meine 10 Yoga-Übungen zu machen, dann ist das Klasse! Und es tut mir gut!

Verpasse ich dabei aber nur aus Prinzipienreiterei den schönsten Sonnenaufgang, das tiefe Gespräch oder auch meine gute Laune, dann ist da was faul. Fakt. Dann sind Regeln nur um ihrer selbst willen da. Sie schützen nicht, sondern behindern. Sie behindern meine Freiheit, den Augenblick zu genießen.

Gute Mischung

Ich habe ein paar Prinzipien, die immer gelten. Den Rest behandle ich flexibel. Wie ist das bei dir? Regelst du deine Regeln so, dass sie dir helfen, statt dich zu behindern? Das kannst du ganz einfach prüfen: Nimm eine Regel, ein Prinzip, das du hast und schreib es auf – am besten in dein Tagebuch. dann denk dir verschiedene Szenarien aus: Also: Was passiert, wenn mein(e) Geliebte(r) mich um Hilfe bittet, während ich die Regel umsetze?

Lässt du locker?

Lasse ich locker und helfe ihm/ihr? Oder ziehe ich durch und alles andere muss warten? Wenn ich ein Prinzip habe, aber gerade ein lieber Mensch ein Gespräch führen möchte?

Klar, wir alle haben Verpflichtungen, liebe Kunden, die wir bedienen wollen, sportliche oder persönliche Ziele. Und doch gibt es immer eine Frage, die makaber klingt, die du dir aber gerne stellen kannst, wenn du nicht genau weißt, ob du deine Prinzipien bestimmst oder deine Prinzipien dich bestimmen? Würdest du tun, was du in deinen Regeln festgelegt hast, wenn du heute deinen letzten Tag hättest? Was würdest du dann tun? Gedankenspiel – es ist hart, ich weiß. Es hilft absolut!

Aus Denken resultiert Handeln

Aus Denken resultiert Handeln

Ein Interview mit Darleen Kraschewski

Ich habe selten so reflektierte junge Menschen getroffen, wie Darleen Kraschewski. Die angehende Psychologin ist Anfang 20 und hat mich mit ihren Fragen und klugen Bemerkungen tief beeindruckt. Und unter uns: An der ein oder anderen Stelle hat sie mir echt einige Denkaufgaben gegeben. Daher bin ich sehr, sehr dankbar, dass Darleen mir hier ein Interview gibt. Sie lebt ein modernes Halbtagspilgerleben und arbeitet von jedem Ort der Welt aus. Freut euch auf wertvolle Impulse zum Los lassen, los gehen, Mut haben, Spiritualität und vieles mehr.

Jana Wieduwilt: Loslassen, das ist so ein Thema, das ganz viel mit der Fähigkeit, halbtags zu pilgern, zu tun hat. Ich habe lange gebraucht, um zu begreifen, dass Los lassen entscheidend dafür ist, überhaupt etwas bekommen zu können: Darleen, wie lässt du los? Und was rätst du meinen Lesern, um zum Loslassen zu kommen.

Darleen Kraschewski: Um zum Loslassen zu kommen, musst du dich erstmal fragen: Wie ist denn gerade der Ist-Zustand, um zu entscheiden: Möchte ich das loslassen, ist es besser das loszulassen? Dann kommen wir zu Schritt 2 und zwar Sein – Tun – Haben. Wer möchte ich denn in Zukunft sein? Was gilt es eben dafür loszulassen und zu überdenken? Und dann kannst du einen Plan erarbeiten, deine Glaubenssätze überarbeiten, um dann loszulassen zu können.

Was andere Leute über dich sagen, sagt mehr über die anderen aus

Meiner Meinung nach ist das Loslassen der Glaubenssätze auch sehr wichtig, da manchmal Aspekte der Vergangenheit sehr runterziehen und hemmen können. Da darfst du eben mal viele Dinge loslassen, die nicht zu dir gehören. Ich finde es manchmal sehr schön, für mich zu verinnerlichen: Das was andere Leute über mich denken oder sagen, sagt mehr über die anderen Leute aus, als über mich selbst. Hör mal in dich rein. Vielleicht kannst du diesen Satz auch für dich verinnerlichen? Dann ist das Leben auch viel einfacher und auch das Loslassen.

Jana Wieduwilt: Danke. Du bist ungewöhnlich reflektiert für dein junges Alter, das ich hier verraten darf, 21 Jahre. Wie kommt das?

Darleen Kraschewski: Ich habe meine Mom in ihre Selbstständigkeit begleitet, da war ich 12 und man hätte gar nicht früher anfangen können. Für mich war das daher gar keine Frage, dass ich auch selbständig sein möchte und Karriere machen möchte. Somit bin ich quasi damit reingewachsen und dafür bin ich auch sehr, sehr dankbar.

Früh Fragen ans Leben gestellt

So hat sich mein Mindset auch schon geändert und ich habe auch schon sehr früh viele Fragen ans Leben gestellt, die mir keiner beantworten konnte. Daher habe ich mich einfach selbst auf die Reise gemacht, um diese Fragen zu beantworten, die viel mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun haben, auch viel mit spirituellen Dingen. Fragen, wie „Was ist das Leben? Was passiert mit uns? Was sind Seelen?“, sind einige Beispiele.

Das Leben in die richtigen Bahnen lenken

Ich habe mich sehr damit auseinandergesetzt und für mich meine Antworten gefunden. Für mich kann ich daher heute sagen, dass ich froh bin, so reflektiert zu sein. Denn dadurch stehen mir alle Türen offen. Daher kann ich schon früh mein Leben in die richtigen Bahnen lenken.

Jana Wieduwilt: Hol uns doch noch ein Stück weiter in dein Leben. Was machst du gerade? Wo kann man dich erreichen?

Darleen Kraschewski: Ich studiere gerade Psychologie und nebenbei bin ich dabei, mein Konzept aufzubauen, um eben auch als Coach tätig zu sein. Was ich schon mit jemandem zusammen anbiete ist, im Morphischen Feld zu lesen. Ich möchte auch Menschen helfen, sich besser zu fühlen, sich annehmen zu können und ich möchte Menschen inspirieren. Das ist eben mein Warum und das geht natürlich am besten zu leben, wenn ich als Coach und mit Psychologie-Hintergrund unterwegs bin. Hier bin ich gerade auf dem besten Weg.

Jana Wieduwilt: Vielen lieben Dank, Darleen. Was ist dein absolutes Lieblingsbuch, dass du anderen Menschen empfehlen kannst, die sich vielleicht noch nicht trauen, loszulassen, aber wissen, dass sie es tun sollten?

Darleen Kraschewski: Mein absolutes Lieblingsbuch ist Mary*, hier geht es ganz viel um das Thema Loslassen, nämlich alte Gedanken und Gedankenmuster. Und es geht in diesem Buch auch sehr viel darum, seine Gedanken wirklich so zu überdenken, dass eben das kommen kann, was kommen darf und soll, und dafür auch wirklich offen zu sein. Weiter behandelt es die verschiedenen Ebenen des Spirituellen. Wir leben in einer dreidimensionalen Welt und es geht in dem Buch darum, wie die Energiefelder aufgebaut sind.

Das Leben verändert

Das ist alles sehr schön in einer Geschichte, in einem Roman verpackt und man kann sich sehr gut damit identifizieren. Mich hat das Buch sehr, sehr gefesselt und auch viel in meinem Leben verändert, weil ich hier ganz extrem vor Augen geführt bekommen habe, dass aus Denken Handeln resultiert.

* Mary. Die unbändige, göttliche Lebenslust – Autor Ella Kensington

Jana Wieduwilt: Was machst du auf deinem Instagram-Account @typisch_darlin?

Darleen Kraschewski: Von mir gibt es bei Instagram täglich ein Bild mit Lebensweisheiten und natürlich auch ganz viel dazu, wie es in meinem Leben so läuft und was sich da gerade alles so verändert. Das teile ich alles immer ganz gerne und freue mich auf dich.

Der Mann, der konsequent sein Warum lebt. Der Schlossherr von Lilllliput.

Der Mann, der konsequent sein Warum lebt. Der Schlossherr von Lilllliput.

Ein Interview mit dem Pilgerkritiker!

Steffen Modrach ist.. ich weiß es nicht. Lest selbst. Er ist auf jeden Fall der, der mit Schloss Lilllliput in der Nähe von Schlieben in Brandenburg eine Arche in die Landschaft geworfen hat, die zum Staunen einlädt. Er hat nach eigenen Angaben alles selbst gebaut. Alles.

Er ist der Mensch, der sehr konsequent sein WARUM lebt. Deshalb werde ich dort am Ostersamstag, 20.4.2019, 17 Uhr meine erste Lesung machen. Anmeldungen sind per Mail an jw@wieduwilt-kommunikation.de erbeten, Eintritt frei, Platzzahl ist begrenzt. Mit meinem Buch „Finde dein Warum“ werde ich eine interaktive Lesung gestalten. Doch jetzt: Das Interview mit Steffen Modrach alias Viktor I., Schloss Lilllliput.

Lieber Steffen, äh, Viktor I., ich bin dir so unendlich dankbar, dass du mir eine Audienz gewährst und mich und meine Leser mitnimmst in deine – oder auch unsere Welt. Ich habe das Gefühl, dass wir beide eine ähnlich geartete Mission haben. Deine hat mit Kugeln zu tun, meine mit Buchstaben. Beides dürfen wir in eine mehr oder weniger logische Abfolge bringen. Ich habe bis 2072 noch hunderte Texte rauszubringen, halbtags! Und du baust in den nächsten 16 Jahren Lilllliput fertig. 

Jana Wieduwilt: Wer oder was hat dich dazu bewegt, dieses Schloss in der Brandenburger naja, sagen wir mal kargen Landschaft, aufzubauen? Baut Steffen oder Viktor?

Steffen Modrach, Schloss Lilllliput: Wer zu einer echten Führung aufschlägt, das Maul schließt, Ohren, Augen und Nase aufsperrt, erfährt, beim Schloss-Lilllliput handelt sich um eine echte Arche. Am, im und unter dem Haus leben über 60 Tierarten. Und es werden mehr! Zuvor war hier tote Hose. Überdies, alle Götter dieser Welt haben etwas zum Erhalt der Umwelt gesagt. In der Bibel findet sich der Satz: „Wer die Erde verderbt, wird verderbt werden!“ Das ist Lebensmaxime und Leitsatz – für mich. Denn es ist nicht 5 vor 12, es ist längst 5 nach 12.

Jana Wieduwilt: Hast du eigentlich ein Attest, so bescheuert zu sein?

Steffen Modrach: Täglich kommen Besucher, inzwischen aus aller Welt. Sie freuen sich oft wie Kinder, lachen viele Male herzhaft, staunen, begreifen, sind wißbegierig, schalten ab und tanken sich mit Glücksgefühlen voll. Sie vergessen für 1 1/2 Stunden Schmerzen, Einsamkeit, Verzweiflung…

Du hast Recht, so etwas zu bewirken ist bescheuert, ist krank, krass, blöd, meschugge… Ein Großteil der Menschen die aus tiefer Liebe so etwas bewirken gelten als Ketzer. Früher hat man sie ersäuft, gerädert oder gehängt. Jesus hat man ans Kreuz genagelt und die tolle Frau mit dem Pfefferkuchenhaus wurde zu Unrecht als Hexe verschrieen und am Ende lebendigen Leibes verbrannt. Zuvor hat der Typ namens Hänsel und die Göre Gretel ihr Haus beklaut und teilweise zerstört. Lies das Märchen noch mal, aber bitte genau, dann weißt Du was am Ende mit Leuten wie mir passiert…weil sie halt bescheuert, also anders sind.

Jana Wieduwilt: Du scheinst ein umgänglicher König zu sein. Oder auch nicht. Ich habe die Geld-Guillotine genau betrachtet, es schien, als wäre Blut am Fallbeil. Wie gehst du mit störenden Untertanen um?

Steffen Modrach: Eine Horde Bankmitarbeiter aus Berlin, den Namen der Bank darf ich nicht sagen, war hier und hat ein Kunstwerk-Fallbeil in Auftrag gegeben. Sie haben es mitgenommen, aber nie in ihrem Foyer aufgestellt. (Hosenschisser) Also habe ich mir eine zweite Guillotine von meinem Meisterschlosser bauen lassen. Fertig. Naja, noch nicht ganz… Seit Jahrhunderten gilt; wer die Guillotine besitzt, ist auch gleichzeitig der Henker. Das war mir auch nicht bekannt. Sei`s drum, besser ein arbeitsloser Henker als umgekehrt. Da sind wir uns doch einig, oder?

Jana Wieduwilt: Was macht dich nervös, außer Kinder, die Libellen anfassen?

Steffen Modrach: Lehrer und … wie schreibt man das ?…. Intellektuelle.

Jana Wieduwilt: Gibt es einen großen Plan? Oder plant das Große jeden Tag neu?

Steffen Modrach: Es gab von Anfang an einen Plan, bei einer Arche muß man schon wissen wie der Kasten aussehen soll und wo die Bretter hingehauen werden, sonst säuft der Kahn ab. Bei meiner Arche aus Betonkugeln ist es ähnlich, 1 Million Betonkugeln müssen mit Sinn und Verstand gelegt, geformt und verbaut werden… sonst macht alles bautz… und Leute sind tot…

Jana Wieduwilt: Du hast eine Kirche auf Lillliput und behauptest auf Instagram, einen direkten Draht zu Gott zu haben, schön, wenn das alle hätten! Was sagt Gott denn heute zu uns Halbtagspilgern?

Steffen Modrach: Das willst Du nicht hören! Wer pilgert kümmert sich nur um sich. Du kannst auch den ganzen Tag pilgern, bis an den großen Ozean und Dir in ein Heftchen viele tolle Stempel geben lassen, während in Afrika noch Kinder geschunden werden oder in Kriegen verrecken. Besser wäre sich aufzumachen und nur IRGENDEINEN ANDEREN zu retten, am Ende wäre damit die ganze Welt gerettet. Das sagt Gott – amen.

Jana Wieduwilt: Fast jedes Element deines Schlosses erzählt Geschichten. Wahrscheinlich jedes. Kommen die Geschichten selbstständig zu dir oder zwingst du sie?

Steffen Modrach: Alles kommt von außen, ich bin nur der Sklave, oder das Sprachrohr. Nimm es wie Du willst… Ich selbst habe nicht viel auf der Kirsche. Wenn ich zum Beispiel Bücher schreibe, dann denk ich nicht nach, die Hand läuft einfach allein, und am Ende frage ich mich: Wer hat denn so was geiles geschrieben? Oder so ähnlich.

Jana Wieduwilt: Ich bin Halbtagspilgerin. Und nehme nur mich selbst auf die Schippe. Du scheinst in deiner Arche die Erde mit Freude und Spirallogik fluten zu wollen. Was treibt dich an? Jeden Tag so früh aufzustehen und jeden Tag am Schloss zu arbeiten? 25 Jahre lang? Wer bist du?

Steffen Modrach: Ein kleines gebeuteltes Menschlein, aber immerhin Einer der auszog, das fürchten zu lernen. Und warum ich jeden Tag so extrem früh aufstehe? Mensch Mädchen, ich muß pinkeln!

Jana Wieduwilt: Welche Schnapssorte wirst du wählen, um dich am 2.4.2025 zu betrinken?

Steffen Modrach: Bin Rotweintrinker.

Jana Wieduwilt: Wen nimmst du mit auf deine Arche? 2025, wenn sie fertig ist?

Steffen Modrach: Ein paar tausend Zigaretten, ein paar Paletten Rotwein, 300 gute Bücher (also die nicht auf der Spiegel-Bestsellerliste stehen) und eine Packung Gummihandschuhe, falls sich noch irgendwo Zement finden lässt.