Afrika das Herz der Welt

Was ist Afrika? Wenn du schon mal hier warst, wirst du deine eigene Erklärung für dieses Phänomen haben. Wenn nicht, dann lies mit offener Neugier – aber lass dich davon nicht weiter beeinflussen. Ich glaube, Afrika ist für jeden etwas anderes. Für mich ist es das Herz der Welt. Warum, das verstehst du wenn du diesen Artikel liest.

Afrika ist für mich als Europäerin vor allem anders. Also. Cotonou ist eine Stadt, die mich an Südamerika vor 30 Jahren erinnert – vom Stil her eine Mischung aus 80er Jahre Moderne und geordnetem Asien, was die vielen Mopeds betrifft, die durch die teilweise durchaus breiten Straßen düsen. Immerhin, hier leben zwei Millionen Menschen. Ich bin an einem Morgen durch die Stadt gegangen und habe erstaunlich wenig Müll gesehen. Aber ich glaube auch, dass wir im “Nobelviertel” der Stadt abgestiegen sind. Überall Bauarbeiten. Ein neuer Park wird gebaut. Da läd man eben das 1000 Liter Fass auf ein Motorrad-Dreirad, bastelt eine dieselbetriebene Pumpe dazu und gießt die angepflanzten Pflänzchen.

Afrika ist WARM. Naja tropisch eben. Das ist wahrscheinlich keine große Überraschung. Tatsächlich hatte ich vergessen, wie intensiv ich schwitzen kann. (NASEN-KINO-OFF!).

Afrika ist hilfsbereit. Auf einmal stand ich vor einer gerade zu asphaltierenden Straße – und wusste nicht wie ich da drüber kommen sollte. Der Bauarbeiter war so nett mich über die Teermaschine zu führen:) damit meine weißen Schuhe nicht beschmutzt würden. Er packte einfach meine Hand und führte mich sicher über die Maschine.

Und dann kommst du an einer Menge im Bau befindlicher aber offenbar nicht weiter gebauter Semi-Ruinen vorbei. Tja, Corona hat die Hotelbauten stagnieren lassen. Gebaut wird gerade ein Denkmal.. auf der wohl künftigen Pracht Uferpromenade. Je nachdem, wenn ich das in afrikanischem Tempo berechne, dann wird das schon noch ein paar Tage dauern, bis die fertig ist. Ich kann mich aber auch täuschen.

Und dann kommt der Strand. WOW. Das ist die Wucht. Bestimmt fünfhundert oder mehr Meter breit. Und flach – und ganz hinten am Horizont siehst du ne mächtige Welle. Dieser Strand ist wunderschön. Teilweise sind Palmen angepflanzt, unter denen sich trefflich entspannen lässt. Ist natürlich ein Privileg, für ein paar Säfte so viel auszugeben wie hier ein Arbeiter in 10 Tagen verdient. Es ist mir BEWUSST. Trotzdem genieße ich es. 

Afrika ist Anmut. Hast du schon mal eine Afrikanerin, egal ob alt oder jung am Straßenrand mit einem schweren Korb auf dem Kopf gesehen? Das ist Anmut. Der Blick, wenn sie erkennen, dass da komische Weiße im Auto sitzen und sie staunend bewundern. Eine Mischung aus Erkennen und Stolz. Wunderschön. (Ich habe festgestellt, dass die Männer das auch können, mit dem Kopftragen, es aber offenbar im fortgeschrittenen Alter nicht mehr tun, Anmerkung für mich: Muss mal Prosper fragen, warum das so ist).

Afrika ist bunt. Die bunten Kleider. Die bunten Muster. Ein bunter, chaotischer Markt zwischen Farben und Gerüchen. Nicht so intensiv wie in Arabien aber die Menschen sind so bunt. 

Afrika ist langsam. Es dauert halt alles. Wenn du eben etwas zu essen bestellst. Oder der Nachbarin beim Palmwedelflechten zusiehst. Oder entscheidest, los zu gehen. Du entscheidest und dann sitzt du erst mal noch so ne Stunde. Perfekt zum Runterkommen. Definitiv. Weil auch wenn du aufgeregt bist, gehts ja doch nicht schneller.

Afrika sind Kinder. Robuste Kinder. Kinder, die auf dem Rücken ihrer Mutter schlafen. Im Straßenstaub spielen. Ihrer Mutter zur Hand gehen, ganz natürlich in einem ganz natürlichem Tun. Sie schnitzen an der Maniokfrucht, versuchen Feuer zu machen, tragen Sachen hin und her. Kindergärten gibt es nicht. Schulpflicht schon, aber die wird bei weitem nicht von allen wahrgenommen. Es ist ein Schulgeld zu zahlen von ca. 20 Euro im Jahr. Zu teuer für viele Familien. Und wenn ein Ernährer weg fällt, oder nicht mehr arbeiten kann, ist die Not groß und die Kinder müssen mit ran. Feldarbeit, auf dem Markt verkaufen, Schuhe machen. Die Glücklichen machen eine Lehre. Die sie auch bezahlen und nunja, doch schon intensiv durchleben dürfen. 7 Tage, 12 Stunden beim Lehrmeister arbeiten. Drei Jahre. Kleiner Reminder: Was verdienen Azubis in Deutschland?

Afrika ist rot. Roter Sand überall. 

Afrika ist lebendig und laut. Die MusikBoxen – wenn vorhanden, sind größer als die Häuser. Naja ich übertreibe. Auf jeden Fall sind sie LAUT. Man unterhält sich im Grunde die ganze Zeit. Da die Nachbarschaften sehr sehr eng sind – sind also im Grunde überall Gespräche zu hören. Mal kurzes Kindergeschrei. Oft ein glockenhelles Lachen. Telefoniert wird irgendwie andauernd, vor allem von den Männern. Die Frauen haben keine Zeit. Und man unterhält sich eben durchs ganze Dorf rufend im Dialekt, den ich natürlich nicht verstehe. Aber es klingt freundlich. 

Afrika ist erdend. Weißt du, was wir für Luxussorgen haben? Trink ich heute Latte geschäumt oder gedreht. Laktosefrei oder Soja…? Leute. Kommt mal runter. Es gibt ganz andere Probleme auf dieser Welt. Zum Beispiel Müll. Plastik. Armut. Echte Armut. Diese Menschen haben nicht mehr als sie auf dem Leib tragen. Sie wohnen (in der Luxusvariante!!) mit ca. 12 Leuten in einem Gebäude, das ca. 30 qm hat. Sie kochen auf drei Steinen mit Holz. Es gibt Maisbrei. Morgens. Mittags und Abends. Alles klar?

Afrika nimmt. Wenn zwei weiße “reiche” Touris hier durch die Gegend laufen. Nun. Erstmal verstehst du schlagartig, wie sich ein farbiger Mensch in Europa fühlt. Kinder staunen mit großen Augen. Sie würden gerne mal anfassen, trauen sich aber nicht. Die Erwachsenen machen ihre Kinder aufmerksam: Guck mal Weiße. Komische hellhäutige Exemplare, die komisch angezogen sind. Und genauso staunen. Über diese bunte fremde Welt rundherum.

Und wenn du als Weißer fragst, was dieses oder jenes kostet. Kriegst du umgehend den WeißenBonus. Also den wahrscheinlich gefühlt 10fachen Preis. Ist immernoch ok, aber ist eben für hier teuer. Mir geht es nicht darum, das zu kritisieren. Ich würde das ganz genauso machen, wenn mir reiche Geldvögel vor der Nase sitzen und was haben wöllten, was ich hab. Bananen zum Beispiel. Weil die sowas von bananig schmecken. Haaaaah, ein Traum. 

Afrika ist: “Haben wir Wasser?” – Eine gute Frage. Die reichen haben welches, was ab und an mal funktioniert. Die anderen tragen es auf den Köpfen um zu waschen, zu kochen. 

Afrika ist: weise. Es ist das Herz der Welt. Es eilt einfach nichts. Kinder spielen mit sich. Man hilft (innerhalb des eigenen Clans, soweit ich das mitbekommen habe)…Die Menschen sind freundlich, offen und hilfsbereit. Irgendwie ist es die Wiege der Menschheit. Weil hier alle Weisheit unseres Seins versammelt ist. In den Augen der Menschen. In den riesigen Baobab Bäumen. In den VodooSchlangen. Das berührt mich gerade sehr. 

Hab einen schönen Tag.

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Wer ist Jana: Jana ist im europäischen Leben Business- und MarketingMentorin und berät dich als Unternehmerin dazu, dein Business wild weiblich und vor allem wie DU willst, auszurichten. 20 Jahre Erfahrung als Selbstständige und Unternehmerin und natürlich zwei ordentliche Diplome in BWL und Landschaftsarchitektur helfen dabei. Landschaftsarchitektur? Struktur und eine Ordnung der Kreativität. BWL: Strategie und Weitblick. Lies hier für mehr Info.

 

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