„Marie, Marie, ich bin verliebt in sie“

Heute war Sonne. Den ganzen Tag. Wunderbar. Und der Weg zur Herberge dann auch recht schnell gefunden. Dies ist eine richtige Pilgerherberge. Der Luxus ist mit dem Standard normaler Campingplätze zu vergleichen. Also nicht schlimm. Die Pilgermütter sind zwei resolute deutsche Damen, die klar sagen, wo es lang geht. Als ich rein kam: „Schuhe aus!!“ Stand gerade ein puterrot angeschwollener mittelalter Koreaner auf dem Treppenabsatz und brüllte irgendwas von: Bed and Room. Die freundliche Herbergsmutter komplimentierte mich erst mal zur Anmeldung. Das muss alles seine Ordnung haben beim Pilgern. Ohne Pilgerausweis geht es nicht. Und ohne Pass auch nicht. Also wird alles ganz genau eingetragen. Während sich die andere Pilgermutter um den Koreaner gekümmert hat. Sie haben sich geeinigt, er schreit nicht mehr;) 

Und als ich vom Stadt-Sight-Seeing zurück kam, durfte ich erfahren, dass ich ganz alleine im Zimmer bin. Beim Pilgern ein nicht unerheblicher Vorteil, den man sicher nicht so oft hat. Während ich das hier schreibe, sitze ich mit der einen Pilgermutter im Zimmer und höre „Marie. Marie, ich bin verliebt in sie“ – Comedian Harmonists. Sie telefoniert gerade Spanisch. Eine sehr skurrile Situation. Jetzt kommt „Die schöne Isabella von Kastilien“. Zu schön!