Durch den Schnee direkt zur Mitte des Jakobsweges

Durch den Schnee direkt zur Mitte des Jakobsweges

Heute bin ich durch den Schnee gewatet… 

Also, direkt durch den Flusen-Schnee der Pappeln. Das erinnert mich sehr an meinen letzten Jakobsweg-Besuch. Das war im frühen März – und da war tatsächlich noch Schnee! In Sahagun, wo ich heute nacht bei offenem Fenster die Störche klappen hörte und von Schwalben geweckt wurde, habe ich die bislang kälteste und einsamste Nacht meines Lebens verbracht. Vor drei Jahren. Das war meine letzte Pilgernacht bei der Tour, die das BusinessPilgern hervorbrachte. Mal sehen, was dieser Weg bringt. 

Dieses Mal habe ich einer anderen Herberge geschlafen – ein Benediktinerkloster. Da  hatte ich tatsächlich ein Viermann-Zimmer ganz für mich allein. Seltener Luxus auf dem Weg. Mir kommt es vor, als wären es dieses Jahr weniger Pilger da als 2018. Aber wer weiß, vielleicht sind die nur alle mega früh am Start. Morgen geh ich jedenfalls auch deutlich eher los als heute (7.30 Uhr) – es wird echt zu schnell zu warm. Meinen “Jet-Lag” müsste ich ja so langsam überwunden haben, so dass ich mich dann schon auf die nächste Tour morgen freue. Und die erste Runde – etwa 19 km habe ich ganz ohne Blessuren der Füße überstanden.

Als ich losgelaufen bin, brauchte es nur wenige Schritte, um wieder in das Gefühl der unendlichen Freiheit zu kommen. Alles, was mich die nächsten vier Wochen begleiten wird habe ich dabei. 

Kleiner Jammer-Hammer: Kein Shampoo – ich dachte irgendwie, Seife ist ok. Habe es ausprobiert. Also, ihr Lieben, Seife fetzt gar nicht beim Haarewaschen ;). Und kein Waschmittel. Auch schlau, wenn man nur zwei T-Shirts mithat. 

Nun, irgendwie bin ich gerade zu müde, die Tienda – das Geschäft vor Ort zu suchen. Mach ich morgen. Heute muss die Seife herhalten.

Bin in einer netten Herberge untergekommen mit einigen anderen Pilgern. Da gibt es wenig Platz, dafür aber einen Garten und Wäscheleine. Ist auch nicht schlecht. 

Gerade sitze ich im Dorfgasthor. Das ist wirklich anders als in Deutschland. Dieses Restaurant ist wirklich Treffpunkt für die Leute, die hier wohnen. Es ist laut, die Stimmen wabern durch den Vorgarten. Es wird Wein getrunken – mit Tapas(!). Wir sind ja auch kurz vor Leon. Dort hatte ich vor drei Jahren eine sehr schwankende Erfahrung, habe drei Wein getrunken – und war zwar reichlich angeschäkert, aber auch satt. Für 6 Euro!
Nun ich habe ein fulminantes Menu del Dia gegessen. Und bin satt, zufrieden und schreib hier zum Stimmgewirr. Übrigens: Mein Marketing-Hack für heute: Auf einer langen Strecke, die relativ monoton ist, rechts und links Felder, und sonst immer gerade-aus, da haben die findigen Gastgeber aus diesem Dorf hier die Wegweiserpoller genutzt, um schicke Flyer von ihrer Pilgerherberge drauf zu legen. Mit netten Fotos und Menu del Dia-Ankündigung. Was glaubst du, wo ich heute abgestiegen bin :)).

Hier gibt es viele Felder mit reichlich Mohn – das sieht wunderschön aus. Ich musste irgendwie heute – mitten auf dem Weg richtig lange innehalten – und da habe ich dieses warme Gefühl der Dankbarkeit so warm und heftig gespürt. Herrlich. Das liebe ich am Camino. 

Ich geb dir heute noch einen Spruch mit auf den Weg, den ich im Kloster gefunden habe:

“Cado Paso es importante, después veremos por que!” – Jeder Schritt ist wichtig, danach sehen wir, wofür. Buen Camino.

Die Steine der Freiheit oder welches Gefühl steckt hinter deinem Marketingziel

Die Steine der Freiheit oder welches Gefühl steckt hinter deinem Marketingziel

Neulich in Senftenberg, am schönen Senftenberger See.

Der See ist leer – also Wasser ist drin, aber dafür, dass im Mai alle wie verrückt raus ins Freie drängen, ist wirklich keiner da. Ziemlich öd liegt der Stadthafen rum. Platz und Luft und Bock zum Pilgern ist trotzdem und ich habe den Pilgergang am See entlang genutzt, um mal so intensiv nachzudenken, was Freiheit eigentlich so ausmacht. Angeregt dazu hat mich wohl die frische Luft am See, die s-teife Brise, die herrschte und eine Reihe liebevoll bemalter Steine.

Irgendwer hat damit angefangen, die Steine hier hinzulegen und nach und nach kamen – und kommen weitere hinzu. Ein Stein sieht aus, wie ein Marienkäfer und der liegt so, als würde der Marienkäfer die Coronas fressen. Marienkäfer fressen im normalen Leben die kleinen Blattläuse, die in ihrer Masse Pflanzen, die so viel größer sind, zerstören oder doch schädigen können. Insofern hat der Vergleich wirklich was Wahres an sich. 

Nun, ich war eben mit mir Pilgern, um über das Marketing eines Kunden nachzudenken.

Ein anspruchsvolles Projekt. Er möchte sich einem neuen Geschäftsfeld zuwenden, nachdem er sich über die Jahre in seiner angestammten Branche einen großartigen Ruf aufgebaut hat. 

Und nun? Nun, so sagt er, habe er alles erreicht in jener als “schwierig” bekannten Branche. Er will was Neues machen. Neue Herausforderung. Und dazu ist eine Orientierung sinnvoll. Das haben wir – leider via Zoom und nicht beim echten Pilgern gemacht und ich wollte nur eine Sache von ihm wissen. Was ist sein Ziel? Die Antworten: Geld verdienen, Sicherheit generieren, Erfüllung finden. Und dann habe ich noch mal nachgefragt: Was ist dein Ziel? “Erfolg. Mein neues Unternehmen soll erfolgreich sein.” Aber er war doch im Alten auch erfolgreich. Warum also will er, so in der späten Jugend der U50 komplett wechseln, raus aus der Sicherheit, aus der Gewohnheit, dem Expertenstatus?

Hmmjahmmja. Nach einigen Teeschlucken und Schweigeminuten war sie dann da, die Antwort: “Ich will frei sein. Frei, mit meinen Kindern zum Angeln zu gehen, wann immer ich will, früh um den See zu joggen, und ja, an einem stinknormalen Mittwoch Vormittag Steine zu sammeln. Ich sah, wie er schluckte. Frei.

Er wollte frei sein – und das konnte er nicht in seinem alten Job. 

Was das mit Marketing zu tun hat? Alles. Denn ohne Ziel kein vernünftiges Marketing. Ohne Gefühl hinter dem Ziel kein Vertrauen. Ohne Vertrauen keine Kunden. Ohne Kunden keine Freiheit. Und da bin ich wieder bei den Steinen vom Senftenberger See. Irgendwer hat das so schön drauf gemalt.. Was ist denn dein Wunsch hinter dem Wunsch? 

Pilgern braucht manchmal Gefährten

Pilgern braucht manchmal Gefährten

Weißt du, wer sich noch mehr darüber freut, dass es endlich wieder raus geht, auf lange, ausgedehnte Spaziergänge, auf intensive Naturerfahrungen und auf Weite, Himmel, Grün und Braun und Fluss und Teich? Noch mehr als ich?

Der Kollege hier auf dem Bild.

Das ist Creo, unser Hund. Ihm ist sogar ein Kapitel in meinem neuen Marketingbuch gewidmet. Denn er kann nicht nur ein wunderbarer Begleiter beim BusinessPilgern sein, sondern hat auch eine sehr ausgefeilte Taktik entwickelt, wie er seinen Willen ganz geschmeidig erfüllt bekommt. Doch das ist ein anderes Kapitel und das liest du dann in meinem Buch, es wird Ende Mai, Anfang Juni erscheinen, so der Plan. Doch ich schweife ab. Der Creo, das ist mein schwarzer Begleiter, wenn ich raus gehe. War er vor Corona und ist er immer noch.

Nach 5 Wochen Quarantäne ist das für uns beide ein wunderschönes Geschenk. Wenn wir so gehen, macht jeder seins. Creo schnüffelt an der ein oder anderen Wiesenkante, Hinterlässt hier und da seine Spuren, besser ausgedrückt und Duftstoffe, wenn ich ihm zu lange Leine lasse, versucht er, Löcher bis zum Erdmittelpunkt zu buddeln, um imaginäre oder auch echte Bodenbewohner zu fangen. Die fängt er dann doch nicht. Und so hat er seinen Spaß. Ich hingegen schreite frohen Mutes Schritt für Schritt, bestaune dabei die Frühlingsnatur, überlege mir was oder überlege nichts. Meistens nehme ich nur wahr, z.B. Luft und Duft, die 247 Grüntöne der Bäume, der vielen Kräuter und die kleinen Farbtupfer in weiß, rosa, lila von den ersten zarten Blüten.

Noch ein Vorteil hat das Gehen mit dem Hund: wir beide sind nicht so alleine. Wir hängen zwar beide unseren Gedanken nach, bei Creo nehme ich das zumindest an, aber wir schreiten zusammen Schritt für Schritt vorwärts. Das verbindet. Wenn DU Ausschau hältst, nach einem Gefährten, der mit dir die ersten Pilger-Schritte unternimmt, und der dich dabei begleitet, dein Business so aufzustellen, dass es dir mehr Pilger-Möglichkeiten erlaubt und ein sicheres Einkommen beschert, dann schreib mir eine Mail.

Wir finden einen Weg, gemeinsam jeder unserer Gedanken und gemeinsamen Ideen zu entwickeln! Ideen entstehen im Gehen.

Der Typ über mir ascht auf meinen Balkon. Aus Business- wird Indoorpilgern. Mitgefühl im 17. Stock

Der Typ über mir ascht auf meinen Balkon. Aus Business- wird Indoorpilgern. Mitgefühl im 17. Stock

Ihr Lieben, ihr wisst ja, ich bin gestrandet in Neuseeland, da gehts nicht raus und rein. Na, ist jetzt halt so.

Ich nehm euch mal mit in mein neues Pilgerleben in Zeiten von Covid 19, Corona. Also. Ich habe ca. 3 x 3 Meter. Aber ne schöne Aussicht, das ist wunderschön. Wir wohnen direkt über dem Finanz- und Nobeldistrikt von Auckland. In normalen Zeiten eine tolle Lage. Im 17. Stock – ich glaube es sind weitere 17 über mir, kann man schon ordentlich weit gucken, soweit das zwischen den Hochhausschluchten geht. Einen Zipfel heute türkisgrünes Meer kann ich sehen. Ich kann von meinem Bett aus, in dem ich mich die meiste Zeit aufhalte, den Skytower sehen.

Er schaut mir direkt ins Bett, beim Arbeiten zu, beim Yoga zu und wahrscheinlich wacht er auch über meine Träume. Der Skytower und  ich, wir haben uns angefreundet und in Gedanken, grüße ich den langen Spargel, denn er ist dünn und lang, nicht so kugelig gemütlich wie der Fernsehturm in Berlin. Da fallen mir gleich zwei Dinge ein: Spargel.. ohh.. hmmm. Und zu Hause. Naja, die Welt ist halt jetzt wie sie ist und ich bin zutiefst dankbar für

-Freunde aus aller Welt, die in Gedanken bei uns sind und uns regelmäßig kontaktiere
-Echte Hilfe von echten Freunden
-Ein großartiges Team, das sich richtig reinhängt!
-Meine wiederkehrende Kreativität
-Dach über dem Kopf
-Internet
-Strom
-Essen
-Wasser und Tee

Und jetzt ascht der Typ über mir, auf meinen Balkon. Mein Balkon ist 40 cm breit und mit  einer Betonbrüstung versehen. Bloß gut, im normalen Leben meide ich große Höhen…. Bin ja aus Brandenburg. 

Und ich gehe IndoorPilgern. Sieht so aus, dass ich, wenn ich kein Zoom habe (mache ich mangels anderer Plätze im Bett:)) ums Bett herumlaufe. Rechts rum, links rum. Zwischen Bett und Fenster passt ne Decke, da hab ich jetzt wieder mit ANFÄNGER Yoga begonnen. Und ich mache meine Marketingberatung eben Indoor. Naja, nicht ganz. So lange es einigermaßen von der Temperatur geht (hier ist Herbst), hab ich den ganzen Tag das Fenster offen. Noch ein Vorteil. Das Hotel ist so alt, da gab es noch keine Klimaanlage. Also Business- wird zu Indoorpilgern, sonst ändert sich nichts.


Achso, und zurück zu dem Typen, der auf meinen Balkon ascht. Irgendwie nervt es, aber wir sitzen ja alle im gleichen Boot, äh Hotel. Leute, meine Toleranz ist riesig geworden in diesen Tagen. Ebenso wie ich schmerzhaft das Loslassen lernte. Auch ein Grund, dem Corona dankbar zu sein. Bleibt gesund!

Wenn es gerade richtig klemmt, dann helfen mir diese sieben Schritte zur Normalität.

Wenn es gerade richtig klemmt, dann helfen mir diese sieben Schritte zur Normalität.

Meine sieben Schritte zur Normalität, wenn es gerade richtig klemmt. So viel vorne weg. Dies ist einer der echt seltenen Blogbeiträge auf diesem Blog, der seit gut vier Jahren existiert, der so richtig richtig richtig in einem Moment des Frustes geschrieben ist.

Unnormale Normalität. Der erste Schritt

Ja, ihr Lieben, auch BusinessPilger und bekennende Optimisten, wie ich, haben mal Frust. Richtig Frust. Denn ein wundervolles, leidenschaftlich von uns betriebenes Projekt ist so richtig – entschuldige den Ausdruck – so richtig verkackt! 

Menschen. Machen. Fehler. Jedenfalls ab und an. 

Und das Universum wollte, dass wir dieses Projekt so richtig richtig teuer bezahlen dürfen. Ist blöd gelaufen und die Info ist relativ frisch, wenn du das hier liest. Ich habe mich beobachtet, wie ich mit der Tatsache umgehe und habe erstmals wirklich das BusinessPilgern als Methode komplett für mich gebraucht. Das sind sieben Schritte zur Normalität.

Mehrere Tools, insgesamt sieben Schritte gleichzeitig.

  1. Annehmen. Es ist wie es ist. Egal, wer und was und wie man hätte, täte, könnte. Is passiert. Kannste nicht zurückdrehen. Also brauche ich mich auch nicht mehr darüber aufzuregen.
  2. Durchatmen. Richtig tief durchatmen. So tief als wöllte ich die ganze Welt ein- und wieder ausatmen. So! Gehirn schon mal besser durchblutet und frühzeitliche Steinzeitmenschreflexe sind gebannt. Also Ruhe bewahren.
  3. Das ist wie beim Pilgern. Ich habe erkannt, dass ich einige Zeit den falschen Weg genommen hatte. Es war schön anzusehen und der Weg lief sich einfach, endete aber an einer Felswand. Hier geht es so nicht weiter.
  4. Kurz innehalten. Pause machen. Was trinken. Was essen, vielleicht. Noch mal die Felswand ansehen. 
  5. Klar denken, welche Sofortmaßnahmen kann ich unternehmen kann. Umdrehen und an die Kreuzung zurücklaufen im Falle des Pilgerns. Im anderen Falle: Das Projekt vernünftig zu Ende bringen.
  6. Erst mal wieder auf den Weg kommen. Puh, geschafft! Der richtige Weg ist gefunden. Jetzt ist Zeit für Schadensbetrachtung. Für Rückschlüsse auf den Prozess und für Erkenntnisse. 
  7. Weitergehen. Die anderen Pilger mitnehmen/informieren über diese mögliche Fehlerquelle. Und die Erkenntnisse klar kommunizieren. Untersuchen, ob es einen besseren, effektiveren Weg gibt, künftig Fehlwege zu vermeiden oder schneller mitzubekommen, dass was schief gelaufen ist, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Schlussfolgerungen ziehen.

 

Namen sind Schall und wirken doch!

Namen sind Schall und wirken doch!

Stell dir mal vor, du hättest in einem mittelgroßen, touristisch doch sehr gut besuchten Dorf einen Klamottenladen mit allerlei Nippes, Accessoires, netten Kleidern.

Der Laden ist in B-Lage, also nicht an der Plaza sondern eine Querstraße weiter. Deinen Laden finden die Leute zufällig, aber eben nicht, weil er etwas Besonderes anbietet, sondern, weil er beim Schlendern eben einfach so entdeckt wird. Deine Umsätze sind nicht besonders. Dein Sortiment, deine Preise – alles Durchschnitt.

Und dann?

Geld, da viel dran zu ändern hast du auch nicht. A-Lage passt nicht in dein Budget. Teure Designer auch nicht. Was tun? Genau: Du ahnst es, denn du hast das Bild ja längst gesehen. Du benennst den Laden einfach um. In “Jesus liebt dich”. Malst ein paar Herzen an und hängst Selfietaugliche Engelsflügel an dein Schaufenster. Sonst änderst du gar nichts!

Was glaubst du, passiert?

Die Idee, Läden pfiffig zu benennen und einen minikleinen Erlebniswert mit ins Standardsortiment einzubauen braucht meist Fantasie, etwas Mut und gewitztes Umsetzen. Tolle Idee und für mich sehr inspirierend ist dieses Mitbringsel aus Spanien für dich für das Stadtmarketing hier im Blog.

Sag es doch einfach

Sag es doch einfach

Neulich in einem spanischen Bergdorf. Ich geh da so in den Dorfladen, um ein Wasser zu erstehen – und seh da im Zeitungsständer eine Zeitschrift.

Mein Spanisch ist ja vor einigen Tagen auf mysteriöse Weise wieder aus meinen hinteren Gehirnzellen aufgetaucht und von daher musste ich laut lachen, als ich diesen Zeitungstitel sah. Stirnrunzelnd beobachtete die Ladenbesitzerin, mein weiteres Verhalten. Natürlich zog ich mein Smartphone raus, um das Unfassbare für dich zu dokumentieren. Klarer kann eine Zeitschrift den Kundennutzen nicht versprechen. “Muy interessante” heißt das Blatt. “Sehr interessant”. Genialer Zeitungstitel.

Stellt euch mal vor, die Zeitung hätte einfach einen Frauenamen oder würde eine Farbkombination benennen. Welchen Nutzen habe ich denn, wenn ich eine Zeitung lesen soll, die so heißt, wie meine hochgeschätzte Schwiegermama. Überleg mal. Wie sieht es in deinem Marketing aus? Sagst du klar, was deine Kunden bekommen, wenn sie bei dir kaufen?

Unsere liebevolle kleine Lästerei hat einen Grund. Prüfe doch mal deine Marketingaussagen, ob sie an der ein oder anderen Stelle tatsächlich den Kundennutzen kommunizieren. Wenn es ein Alltagsprodukt ist: Wie triffst du deine Kaufentscheidung?

Welchen Ausschnitt der Wirklichkeit nimmst du wahr?

Welchen Ausschnitt der Wirklichkeit nimmst du wahr?

Betrachte doch bitte einmal dieses Foto, das ich kürzlich auf Mallorca gemacht habe. Was siehst du als Erstes?

Berge, Wald, Gräser? Himmel? Einen alten knorrigen Olivenstamm? Ist alles auf dem Bild drauf. Aber wenn du flüchtig hinschaust, erinnere dich: Was hast du zuerst wahrgenommen? Manchmal, wenn ich unachtsam bin, nehme ich nur einen Ausschnitt aus dem Gesamtbild wahr. Dann bin ich vielleicht ungerecht oder sauer oder auch einfach nur eben eindimensional. Ich sehe die Möglichkeiten gar nicht. Oder zu spät. Obwohl sie von Anfang an da sind.

Mit unterschiedlichen Linsen

Beim Pilgern gehe ich bewusst auf solche Momente ein. Bleibe stehen, betrachte die Dinge mal von vorn, mal mit einem größeren Ausschnitt, mal mit dem Teleobjektiv oder mit dem gedachten Weitwinkel. Was wäre, wenn wir uns nicht nur beim BusinessPilgern genügend Zeit und Muße erlauben würden, um die Welt mit so vielen Möglichkeiten zu  sehen, die sie bietet.

Alle Facetten sehen wir sowieso nicht – also meiner Meinung nach existiert DIE eine Wahrheit einfach nicht, sondern jeder hat sein eigene Wahrheit, definiert durch Blickwinkel, Erfahrung, Erziehung/Gesellschaft und momentanen Gemütszustand bzw. Stresslevel. Das ist etwas, das du auch bei deiner Marketingstrategie berücksichtigen darfst.

Wie machst du das?

An welcher Stelle und in welchem Gemütszustand holst du deine Kunden ab? Entspannt, nach vier Wochen Camino de Santiago? Oder gestresst, am letzten Tag vor dem Jahresurlaub. Oder irgendwo dazwischen, vielleicht in einer Notsituation, die Angst verursacht? Oder im gedacht rationalen Bereich, wie zum Beispiel beim Kauf eines Paketes Waschmittel. Geht es dir auch manchmal so, dass du zunächst im ersten Blick, nur Ausschnitte des Gesamtbildes wahrnimmst?

Wie gehst du damit um?

Schluckpilz in der Natur

Schluckpilz in der Natur

Eine Ode an die Natur im Januar

Wenn es nach einigen regnerischen Tagen endlich wieder sonnig ist, zieht es mich noch mehr als sonst hinaus. Und in Brandenburg kannst du laufen, über Sandweg und Felder – bis zum Horizont. Ich liebe das, denn diese Weite, die macht auch meinen Kopf weit auf und ich kann endlich aufnehmen, was wichtig ist.
Die Fülle der Natur, die Genialität des Lebens – die mich immer wieder erdet und mir zeigt, was wirklich wichtig ist. Dieser große Plan, dessen Teil wir alle sind, das ist so ein Wunder, da bleiben Banalitäten, kleiner Ärger, weniger nette Gefühle und eigenwillige Herausforderungen doch einmal einfach da, wo sie hingehören. In der zweiten Reihe nach der Freude über das, was ist.
Auf dieser Pilgertour habe ich darauf geachtet und hineingefühlt, wo überall schon Frühling ist. Du ahnst es: Überall: Knospen. Gelegentlich hört man die Vögel schon mal zwitschern. Und dann war da noch dieser Pilz. Ich weiß nicht, was das für eine Sorte ist. Aber schau mal, wie irre der geformt ist: Wie ein Trichter oder Becher. Skurril. So skurril kann nur Kunst oder Natur.
Wann warst du das letzte Mal draußen? Keine Zeit, weil du Kunden gewinnen und Geld verdienen musst?
Kannste verbinden: Geh mit mir BusinessPilgern. Meld dich per Mail an jw@wieduwilt-kommunikation.de oder einfach unter diesem Link.
Weitere Pilgerbeiträge gibt es hier.

Interview mit Peter Kowalsky

Interview mit Peter Kowalsky

Peter Kowalsky sagt er habe großes Durchhaltevermögen. Große Nutzung des Konjunktives ist hier allerdings nicht nötig, denn sowohl Persönlichkeitstest als auch Biografie bestätigen diese Eigenschaft zu 100%.

„Jeder denkt er könne ein Produkt erfolgreich machen und das ist auch gut so, ansonsten würde es ja niemand probieren. Wir damals auch nicht.“ Lässt der Bionade-Gründer durchblicken und verweist auf den harten Weg, den er mit seinem Familienunternehmen zurückgelegt hat. Dass es sich um echte familiäre Verhältnisse dreht wird klar, als sich Peter Kowalsky zu Beginn des pilgernden Interviews mit Jana Wieduwilt über die Herausforderungen in einem Familiengeschäft mit wenig Geld, aber viel Idealismus und einer riesigen Vision berichtet.

Im Gespräch erzählt er über die harten Jahre beim Aufbau der Bionade-Marke – stets unter hohem finanziellen Druck, über die Natur, die ihm große Kraft schenkt. Er sagt auch, wie es seit der Firmenabgabe 2012 weiterging. Der studierte Lebensmitteltechniker Peter Kowalsky bleibt den Flüssigkeiten treu, könnte man so sagen und produziert mit seinem neuen Business Inju Getränke, die dem Körper das geben was er braucht. Ihm geht es um Natur und Schönheit, die entsteht, wenn man mit sich selbst im Reinem ist. „Inju soll dir dabei helfen, besser zu werden, aber nicht für dein Ego und dem ewigen Selbstoptimierungsdrang, sondern für deinen Körper und deine Seele. Es sei „kein Performer-Getränk“, aber viel mehr ein natürlicher Anreiz, deinen Körper auf den Weg zu bringen in dem Chaos unserer schnelllebigen Welt klarzukommen.

Eine innovative Idee, die Peter da in Berlin vorantreibt und auch mit Jana Wieduwilt im Podcast bespricht. Inspirationen und durchdachte Lebensweisheiten liefert Peter Kowalsky obendrein. Und es gibt Rabatt auf eure Inju-Bestellung: Passwort: Pilgern.

Hört unbedingt mal rein! Es lohnt sich!