Was Tirol mit deinem Selbstwert zu tun hat

Was Tirol mit deinem Selbstwert zu tun hat

Was wir bei Wieduwilt Kommunikation eigentlich machen

Wir sind gut in Arbeit gerade. Sommerloch? Nö, hab keins bemerkt. Im Gegenteil, durch ein paar neu zu sortierende Projekte und einige Aktivitäten im Hintergrund, sind wir doch ganz gut beschäftigt.

Ich sitze oft an den Wochenenden und kümmere mich um Liegengebliebenes, lerne was dazu, damit ich unsere Kunden weiterbringe, beschäftige mich mit Strategien und Konzepten, die unseren Kunden richtig Rückenwind bescheren.

Weißt du, was der Kern all dieser Dinge ist, die ich tue?

Beim Halbtagspilgern oder Halbtagsarbeiten? Selbstbewusstsein. Selbstwert. Ich habe hier auf dem Blog schon oft darüber berichtet, wie wichtig es ist, dass du dir selbst-was-wert bist.

Entweder zu pilgern, dir eine Auszeit zu gönnen oder eben auch, deine Preisvorstellungen bei deinen Kunden durchzusetzen.

Des Pudels Kern

Selbst-Wert brauchst du immer, wenn du zum Beispiel deine Ideen beim Chef oder übergeordneter Stelle anbringen und finanziert haben möchtest, wie machst du das?

Du kannst hingehen, in gebückter Haltung und mit leisem Stimmchen fragen, ob du auch wirklich nicht störst – und dass es doch schön wäre, wenn eventuell, vielleicht, bei Gelegenheit mal diese oder jene Idee anzudenken. Haaaaaaaahhhhh.

Ne. Wer um Himmelswillen soll dir den GLAUBEN, dass du eine gute Idee hast?

Das du der Urheber bist, der Impulsgeber.

Hör auf, DICH UNTER WERT zu verkaufen.

Werde dir deiner Selbst bewusst. Deines Wertes.

Du sagst, du kannst nix? Glaub ich erstens nicht und zweitens: Wenn du wirklich nix kannst, dann bist du der einzige Mensch auf der Welt, der nichts kann. Das ist doch dann auch schon wieder was ganz Tolles.

Das ist unsere Arbeit. Das tun wir jeden Tag.

Denn bevor du kleine Städte; Unternehmen, Produkte und Kommunen und Regionen vermarkten kannst, muss erst mal sicher gestellt sein, dass sich die Einwohner, Unternehmer und Repräsentanten dieser Regionen selbst mögen. Dass sie die Stadt mögen, in der sie wohnen und/oder arbeiten.

Nur dann macht Marketing Sinn.

Nimm doch mal das Vorzeigebeispiel Tirol. Falls du da demnächst vorbeikommst oder jemanden kennst, der jemanden kennt, dann frag doch mal denjenigen, wie er Tirol so findet. Probiere es aus. Ich schätze, du erntest zumindest verwunderte Blicke und dann wirst du hören, dass es die tollste Region der Welt ist.

Die tollste, schönste, kreativste, bergreichste, wohlschmeckendste und menschlichste Region der Welt. Je nach Wortgewandtheit wird das eine Weile dauern, bis alle Vorzüge der Region aufgezählt sind.

Break.

Und nun komm gedanklich bitte zurück nach Deutschland. Frag mal deinen Nachbarn in deiner Stadt, in deinem Dorf und dann frag den Gemüsehändler, deinen Bürgermeister, die Putzfrau und den Rentner beim Sonntagstanz.

Wie findest du eigentlich XYStadt?

Du wirst, auch da bin ich sicher, eine durchwachsene Antwort erhalten. Hmmnajaganznettabermanweißesnichtdiesesundjenesderverkehr und so weiter. Also es gibt mit Sicherheit Lokalpatrioten, die nichts aber auch gar nichts auf ihre Stadt kommen lassen.

Und es gibt sie: Nörgler.

Illoyale Einwohner. Frustrierte Unternehmer. Warum ist das so? Kann ich dir sagen: Tirol hat zuallererst Selbstwert geschaffen. Im Inneren. Bei den Einwohnern. Und du weißt sicher selbst, dass Tirol noch vor 150 Jahren die ärmlichste Gegend weit und breit war.

Heute strotzt die Region vor Selbstbewusstsein. Das ist das, was wir mit Wieduwilt Kommunikation machen, das ist das, was ich hier mit dem Blog beim Halbtagspilgern mache: Ich sorge mit meinem wunderbaren Team dafür, dass unseren Kunden der Selbstwert bewusst wird.

Nur wenn du weißt, was du wert bist, kannst du diesen Wert auch nach außen verbringen.

Wenn du dich selbst nicht liebst, kannst du keinen anderen lieben.

Sich selbst zu lieben bedeutet, sich selbst anzuerkennen, sich seiner selbst-bewusst zu sein. Mit allen augenscheinlichen Fehlern, mit allen Vorzügen. Wenn du das tust, und wenn das die Menschen auch mit ihrem Heimatort tun, dann sprechen sie so mit sich selbst und über sich/ihren Heimatort.

Wie sollten sich dann andere nicht verlieben – entweder in den Menschen oder den Ort, wo derjenige lebt.

Klingt wieder einfach? Ja, ist es auch.

Es ist ein bisschen buddhistisch, ein bisschen biblisch und ein bisschen Berufserfahrung. Die beste Kampagne nützt nichts, wenn die versprochenen Werte nicht im Innen gelebt werden. Das merken die Käufer. Vielleicht kaufen sie, aber nur einmal. 

Mein Impuls für dich: Liebe dich! Und deinen Heimatort!

Wie fängst du damit an?

Schreib heute mal drei Eigenschaften auf, die du an dir magst. Und drei Sachen, Orte oder Tätigkeiten, die du in deinem Heimatort machen kannst. Wenn du magst, teile sie mit mir. 

Wie du es schaffst, dass du nur noch gute Tage hast

Wie du es schaffst, dass du nur noch gute Tage hast

Vier wirklich praktische Tipps für deine Balance

Erst mal wirst du fragen, ob ich nun völlig verrückt geworden bin und nur noch in meiner Traumwelt lebe?

Äh, nö! Im Gegenteil.

Mein Team und ich – du weißt ja, ich habe eine Agentur für Kommunikation – also mein Team und ich, wir wuppen ein paar ganz schöne Projekte im Moment. All die Dinge, die wir strategisch auf Bali überlegt haben, die setzen wir um. Selbst für mich in wirklich rasender Geschwindigkeit. 

Achtsam voran gehen

Warum wir das tun und was mein Unternehmen Wieduwilt Kommunikation mit Bali zu tun hat, das kannst im Blog www.wieduwilt-kommunikation.de nachlesen. Ganz kurz zusammengefasst: Wir haben uns alle acht dazu ausgetauscht, wie wir achtsame Kommunikation noch stärker leben und praktizieren können und dabei ganz besonders eng mit unseren Kunden gemeinsam voran gehen. 

Das ist wie Tandem fahren.

Wir sitzen hinten mit drauf und treten absolut kräftig in die Pedale, damit du durch die Kommunikation nach außen wie innen, strategisch immer eine Radlänge voran bist. Nun, das waren gute Tage. Bali. Tropische Sonne. Strand fast in der Nähe, Cocktails am Abend und Räucherstäbchen den ganzen Tag wegen der vielen balinesischen Opferzeremonien.

Komm raus aus dem Schneckenhaus

Nun, vielleicht denkst du jetzt: Was für eine Angeberin. Ja und nein. Ich liebe es einfach, mein Leben mit dir zu teilen und weißt du, warum ich das tue? Endlich tue? Weil ich denke, dass ich dir durch meine Impulse so viel Mehrwert mitgeben kann, dass auch du als Unternehmer, als Chef endlich aus deinem Schneckenhaus raus kommst und deinen ganz persönlichen Weg in dein Glück gehen kannst. 

Klischee Nummer 2

Deshalb mach ich das. Und noch aus einem zweiten Grund: Ich liebe, was ich tue. Ein Klischee. Ja. Esoterisch. Na klar, wenn du so willst. Ja. 

Und weißt du was, es funktioniert, seitdem ich LIEBE, was ich tue. Alles. Mein Business. Mein Blog. Meine Leidenschaft kann ich voll ausleben. Ebenso wie meine Leidenschaft des Reisens. Ich kann es ausleben.

Weil ich es mir erlaubt habe.

Und weil ich mir selbst näher gekommen bin, weil ich jeden Tag daran arbeite, gute Tage zu haben. Und dabei ist alles ganz leicht. Es geht ineinander über, es flutscht, würde der Sachse sagen. 

Wie geschmiert

Denn an guten Tagen läuft unser Unternehmen Wieduwilt Kommunikation wie geschmiert. Warum tut es das? Weil ich beim Kunden in den Raum komme und strahle.

Vor Freude und Dankbarkeit. Ich versende positive Energiewellen. Weil ich es so möchte. Und weil mir einfach danach ist. Weißt du, was passiert, wenn ich das tue? Ich bekomme positive Energie zurück. Esoterisch. Von mir aus, ja. 

Energie kannst du spüren

Kennst du das, wenn du in einen Raum reinkommst, dann ist da dicke Luft, richtig dicke Luft. Dann spürst auch du die negative Energie, die da herrscht – und wenn du schlau bist, gehst du wieder. Aber zurück zu den guten Tagen mit der positiven, kraftvollen Energie. 

Und warum habe ich nur noch gute Tage?

Was ist denn ein guter Tag? Für dich ist ein guter Tag vielleicht einer, an dem du keinen Ärger hast. An dem dein Kunde nicht gemeckert hat. An dem du keinen Unfall….. Stoppp.

Hör dir und mir grad mal zu. Hör mal wirklich zu.

Was ist dir jetzt im Gedächnis geblieben: Ärger, Mecker, Unfall. Schhhhhh. Kopfkino. Aus. Mach mal leer die Birne. Und du und ich, wir beide kommen jetzt noch mal neu rein. Weißt du warum? Unser Gehirn, das geniale Teil zwischen deinen Ohren, unser Gehirn versteht die Negation.

Eisberg

Das Gehirn ist aber leider nicht das, was uns treibt, auch wenn wir als moderne Menschen das so denken. Denn gesteuert werden wir, wie seit mehr als einer Million Jahren vom Unterbewusstsein. Du kennst das Eisberg-Prinzip? Ein Eisberg schaut etwa 10 % seines Gesamtvolumens auf der Wasseroberfläche hinaus, der Rest, 90 Prozent, ist unter Wasser verborgen.

Einfach verborgen.

Man sieht nur die Spitze. Also Dein Unterbewusstsein ist so ein Eisberg. 10 Prozent, ich würde manchmal sagen, sogar noch weniger. Das ist der bewusste Bereich. Das ist das, was wir bewusst mit unserem Gehirn steuern. Und der Rest, fast alles, das macht unser Unterbewusstsein. Oder steuerst du bewusst deinen Herzschlag? Wenn dir ein Mensch zu Nahe rückt, rutscht du instinktiv ein Stückel weg.

Da musst du nicht bewusst drüber nachdenken.

Wenn du Angst hast, setzt dein Urmenschen-Instinkt ein:

Flucht oder Kampf. Oder Totstellen. Mehr Möglichkeiten haben wir nicht. So, und mit dem Wissen bitte ich dich heute um eins: Achte auf dein Wording.

Was sagst du: Wie du das tun sollst? Also: Was ist für dich ein guter Tag? Nimm dir gerne dein Tagebuch zur Hand und schreib das da rein. Vermeide Worte wie „nicht“, „kein“ und solche Negationen. Also, um beim Beispiel von vorhin zu bleiben:

Ein guter Tag ist einer, an dem du in Freude bist.

An dem dein Kunde dich gelobt hat oder ihr euch geschmeidig und lächelnd aus dem Weg gegangen seid. Aber wenn du deinem Kunden lieber aus dem Weg gehst, dann überleg mal, ob du an der Stelle vielleicht möglicherweise oder sowieso den falschen Kunden hast.

Und ein guter Tag ist der, an dem du dich um dich selbst gekümmert hast.

Halt. Halt kurz mal inne.

Was genau fühlst du? Anspannung, Stress, Freude, Angst, Rücken? So und jetzt fühl mal weiter: Was genau brauchst du, um dich entspannt zu fühlen? Deine Lieblingsmusik? Na dann mach sie an, vielleicht nachher, denn du willst ja noch wissen, wie du dir nur noch gute Tage machst.

Du willst Natur?

Na, dann schau auf den Baum vor deinem Fenster. Kein Baum da? Eine Blume vielleicht? Ein Blumentopf mit Grünpflanze in deinem Büro? Auch nicht. Dann check dein Smartphone und sieh dir dein Lieblingsurlaubsbild vom letzten Urlaub an. Und wenn du es mal rausgesucht hast, dann leg dir das Bild gleich auf den Startbildschirm.

Du willst Bewegung?

Na, dann lauf die Treppen hoch zum nächsten Termin. Oder parke zwei Blocks weiter, auch wenn es regnet. Das schaffst du. Und: Wie fühlt sich dein Tag jetzt an? Besser? Na, geht doch!

Jetzt habe ich dir schon zwei Schritte zu deinen nur noch guten Tagen genannt:

  1. Achte auf dein Wording. Immer. Dein Wording beeinflusst, wie du denkst und wie du handelst. Wenn du denkst, es wird ein Scheißtag, weißt du was dann passiert? Es wird ein Scheißtag!Und wenn du früh aufwachst, mit einem kleinen Moment der Dankbarkeit und dann sagst du dir selbst liebevoll Guten Morgen. Heute wird ein wundervoller, großartiger Tag. Ich habe viel zu tun. Das ist doch herrlich. Ich werde gebraucht. Meine Kunden lieben, was ich tue.Beim Thema Dankbarkeit: Ich mache das seit vielen Jahren und schreibe jeden Tag drei Dinge in mein Tagebuch, für die ich dankbar bin. Für gestern steht da: Das wundervolle Abendessen mit der ganzen Familie,  das wunderbare Wetter und der großartige lange Spaziergang mit dem Hund.Für heute steht da: Meine Yoga-Stunde, das gute und lange Gespräch mit einer jungen Frau, das mein Herz berührt hat. Und diese wunderwundervolle Karaffe mit Wasser, die hier steht. Ich bin gesund. Ich bin reich. Ich bin gesegnet. Ich hab ein großartiges Team. Die denken mehr mit als ich selber.

     

    Gerade wieder passiert. Ich darf dir diesen Text aufschreiben und du liest ihn. Was bin ich doch für ein Glückspilz!

Doch nun zu 2.

2. Tue dir Gutes. Wenn du meine Dankbarkeitsthemen gerade gehört hast, merkst du schnell, dass ich mir bewusst kleine Geschenke mache, die mein Herz – oder meinen Gaumen erfreuen.

Jeden Tag. Jeden.

Weißt du, warum das so wichtig ist?

Hab ich auch schon so oft hier geschrieben. Weil du dich erst selbst gut versorgen musst, erst dann kannst du für die anderen sorgen.

Und jetzt, komm mal ein Stück näher. Ich möchte dir mein Geheimnis verraten.

Mein Geheimnis ist folgendes: Du machst dir deine guten Tage selber mit deinen Gedanken. Was passiert, passiert sowieso. Manches kannst du ändern, anderes nicht. Also die Dinge geschehen. Manchmal regnet es morgens und manchmal scheint die Sonne.

Das kannste nicht ändern.

Aber du kannst ändern, wie du dazu stehst.

An meinem Schrank hängt eine Karte. Darauf ist ein Junge abgebildet, der einen Schirm hält und mit den Füßen in einer überschwemmten Straße steht. Ein paar Fische sind sogar zu sehen. Und drauf steht: Darum rät der Optimist. Nimm es einfach wie es ist.

Also 3. Nimm hin, was ist.

Es ist eben. Das heißt nicht, dass du die Hände in den Schoß legen und warten sollst, bis es besser wird. Aber wenn du akzeptierst, was ist. Zum. Beispiel schlechtes Wetter oder Stau, Stau ist auch ein gutes Thema. Stau kannst du nicht ändern. Du stehst eben drin.

Jetzt hast du zwei Optionen:

Du regst dich auf, meckerst und bist ungerecht. Oder du nimmst es hin. Ist Stau. Hm. Du musst dich nicht drüber freuen. Aber nimm es hin und dann kommt 4.

Das ist die Bewertung, die du den Ereignissen gibst, die dich ereilen.

Es ist Stau. Du kannst eben meckern oder auch sagen: Prima, da kriege ich mein Hörbuch heute noch fertig gehört. Und dann ist der Stau sozusagen fast schon ein Geschenk. Das hoffe ich jedenfalls. Weil du positiv gestimmt auf das Ereignis reagierst.

Und was das alles mit dem Marketing zu tun hat?

Kann ich dir sagen: An guten Tagen versprühst du positive Energie. Diese nehmen auch deine Kunden auf. Denn sie sind schließlich auch nur Menschen. Und wenn du diese heitere Gestimmtheit vorlebst, das verspreche ich dir, werden deine Ergebnisse besser.

Deine Kunden werden loyaler. Und dein Betrieb rentabler. 

Lass uns einen Deal machen: Du probierst das mal vier Wochen lang. Wenn es nicht funktioniert hat, kannst du dich ja immer noch einfach zum alten Schlechte-Tage-Modell zurück bewegen.

Faktisch kannst du nur gewinnen.

Und nun? Nur noch alles rosarot malen? Nee, eben nicht. Mach ich doch auch nicht, das weiß jeder, der mich kennt.

Ich renne doch auch nicht mit rosa Kleidchen durch die Welt und rette Einhörner. 

Ne. Ich bin Unternehmerin und man sagt mir nach, dass ich mein Handwerk gut verstehe, meine Kunden ordentlich nach vorne zu pushen. Trotzdem sind alle meine Tage gut. Manche sind richtig gut.

Manche sind zum Glückstränen vergießen genial.

Manche sind gut. Und weißt du, ich finde an jedem Tag, an wirklich jedem Tag irgendwas, wofür ich dankbar sein kann und was mir wenigstens ein leises Lächeln ins Gesicht zaubert. Probier es mal aus, lieber Halbtagspilger. Dein Umfeld wird es dir danken. Fakt.

Wenn du es ausprobiert hast, freue ich mich so sehr auf dein Feedback.  Wenn du wissen möchtest, was wir für kleine Städte und große Regionen und für dein Unternehmen tun können, dann check www.wieduwilt-kommunikation.de

Sie macht es einfach. Jetzt. Yvonne Simon im Interview.

Sie macht es einfach. Jetzt. Yvonne Simon im Interview.

Warum es manchmal eine schmerzhafte Zäsur braucht und was du daraus machen kannst.

Yvonne ist eine Macherin. Aus Leipzig, wobei die Herkunft nicht so viel mit Machen zu tun hat, aber wichtig ist, wenn man verstehen will, warum Yvonne macht, was sie macht.

Coach und Lebensmutmacherin

Yvonne Simon ist Coach und Lebensmutmacherin. Du findest ihre Website hier www.yvonne-simon.com Sie hilft Menschen, ins Tun zu kommen. Das tut sie in ihrer ganz eigenen beherzten Art. Uns verbindet die Liebe zum Jakobsweg, zum Wandern in der Natur, zum Reflektieren und zum Schreiben. Ich bin so dankbar, dass ich schon bei ihr im Podcast zu Gast sein durfte. Hört gerne mal rein: Ihr findet den Podcast hier. https://yvonne-simon.com/podcast/

Jana: Hast du schon immer „einfach gemacht“? Magst du deine Geschichte teilen, die dich zu dem gemacht hat, was du bist?

Yvonne: Leider brauchen wir ganz oft eine Zäsur, ein einschneidendes Erlebnis, um das Leben einmal komplett auf den Prüfstand zu stellen. So war das auch bei mir. Vor genau sieben Jahren ist mein Mann gestorben und nach der ersten Schock- und Trauerphase begann ich zu grübeln:

Das alles muss doch irgendeinen Sinn ergeben? Welchen Sinn hat das das alles?

Was ist wirklich wichtig im Leben? Was ist mir wirklich wichtig im Leben!

Und ja – ich habe immer schon „gemacht“. Ich liebe es, zu entscheiden. Eine Entscheidung zu treffen, ist immer der erste Schritt.  Und Hand aufs Herz, wie oft denken wir über den zehnten Schritt nach, den wir natürlich noch nicht kennen können und vergessen dabei, den ersten Schritt zu gehen?

Dabei schiebt sich „dem Gehenden der Weg unter die Füße“.

Ich habe das ganz wörtlich genommen und bin „losgegangen“ – auf den Camino portugues – 330 Kilometer von Porto über Santiago de Compostela bis nach Finisterre ans Meer. Meine Fragen zum Sinn des Lebens habe ich mit auf den Jakobsweg genommen.

Gekündigt nach dem Jakobsweg

Tatsächlich war ich eine Andere, als ich nach drei Wochen in Deutschland wieder aus dem Flieger gestiegen bin, innerlich viel fester und nun auch mutig genug, nach 25 Jahren im Angestelltenverhältnis meinen Arbeitgeber um die Aufhebung meines Arbeitsvertrages zu bitten. Mein neues „Ich“ hatte neue Ziele.

Sich selbst anders gesehen

In den drei Wochen meiner Pilgerreise hatte ich viele Gespräche mit Menschen geführt, die meinen Mut und meine innere Stärke bewundert haben. Eigenschaften, die ich bei mir selbst noch nie so gesehen habe … Ich erkannte tatsächlich erstmals klar und zutiefst berührt, dass ich durch meine Erfahrungen mit der Krebserkrankung meines Mannes, durch das Begleiten seines Sterbens und durch meine Art der Verarbeitung des Erlebten auch Anderen etwas zu geben habe.

Mit sich selbst im Reinen sein als Überlebensstrategie

Die Besinnung auf mich selbst, auf meine eigenen Stärken, die Bedeutung der Tatsache, dass ich lernen konnte, mit mir selbst und meiner Seele im Reinen zu sein und auch das Alleinsein genießen zu können – das waren für mich wichtige Überlebensstrategien. Könnten sie das nicht auch für andere sein?!

Es folgten eine Reihe von Ausbildungen, damit ich auch über die notwendigen Werkzeuge als Coach verfüge. Doch wirklich wichtig ist aus meiner Sicht, dass es mir ein großes Herzensbedürfnis ist, Menschen zu inspirieren, ihren eigenen Weg zu gehen und sie dabei auch zu begleiten. Und so wurde ich mit allen Fasern meines Herzens die „Lebensmutmacherin“.

Jana: Danke Yvonne für deine Offenheit und dein Herzensbedürfnis. Das passt so gut zu dir. Dein Podcast heißt: „Ich mach’s einfach. Jetzt“. Cooler Name. Wie ist er denn entstanden?

Yvonne: Bei einem Seminar hat eine der Teilnehmerinnen erzählt, dass sie sich vor noch nicht so langer Zeit einen ihrer Herzenswünsche erfüllt hat und sich mit einer spannenden Geschäftsidee selbstständig gemacht hat. Und während sie mir davon erzählte, da funkelten ihre Augen und ihre Begeisterung sprang total auf mich über. Bis genau zu dem Moment, an dem ihre Selbstzweifel einsetzten.

Selbstzweifel zerstören Energie

Als sie sich daran erinnerte, dass es ja Menschen gibt, die genau diese Idee schon vor langer Zeit umgesetzt haben. Dass diese damit ewig schon auf dem Markt erfolgreich sind und dass es für sie als Newcomerin vielleicht gar keinen Platz mehr gibt. Das Strahlen in den Augen erlosch, die Energie, die eben noch so spürbar war, verwandelte sich in Angst und Unsicherheit.

Wann ist zu groß wirklich zu groß?

Und mal ganz ehrlich, wie oft geht es uns so, dass wir ein Projekt, eine Idee, eine Leidenschaft nicht weitergelebt haben, weil es uns einfach zu groß erschien? Wie oft haben wir uns die Frage gestellt, wer bin ich schon, dass ich etwas in die Welt bringen kann?

Aus meiner Sicht ist es viel spannender, die Frage einmal umzudrehen.

Wer bin ich, es nicht zu tun?

Ist nicht genau jetzt der richtige Zeitpunkt für meinen Impuls, für meine Inspiration, meine Idee? Und je authentischer und klarer wir in dem sind, was wir tun, umso mehr ziehen wir mit unserer Energie andere Menschen an und reißen sie vielleicht sogar mit.

Genau das war dann auch die Geburtsstunde meines Podcasts, mit denen ich die Hörer ermutige, ihre Träume in die Welt zu tragen und sich auszuprobieren.

Keine Idee und trotzdem gemacht

Ganz ehrlich: ich hatte keine Ahnung vom Podcasting und auch keine Idee, wieviel Folgen es davon geben würde. Doch ich habe „erstmal gemacht“ – so ist dann auch der Name entstanden – und nun sind schon über 100 Folgen online. Mit jeder neuen Episode habe ich mehr Freude daran, weil ich erleben kann, was sich bei den Menschen dadurch verändert.

Jana: Ich habe ja erst vor kurzem mein Warum gefunden. Schreibend und reisend möchte ich Menschen  mit achtsamer Kommunikation zum Losgehen bewegen. Liebe Yvonne, was ist dein Warum und wie hast du es gefunden?

Yvonne: Spannende Frage 🙂 Gefunden habe ich mein Warum über die Philosophie von John Strelecky. Die drei – wie ich finde – magischen Fragen in seinem Buch „Das Café am Rande der Welt“ begleiten mich seit Jahren auf meinem Weg.

Die erste Frage lautet: „Warum bist du hier“ – John nennt es den „Zweck der Existenz“.

Meine Antwort darauf lautet: „Ich bin frei, ich selbst zu sein und ermutige damit Andere, ebenfalls ihren eigenen Weg zu gehen“. Das bedeutet, dass ich in jedem Moment meines Lebens die authentischste Form meiner selbst bin, keine Rollen mehr spiele, sondern ein selbstbestimmtes und damit auch erfülltes Leben führe.

Und darüber, dass ich mir das „selbst erlaube“, bin ich auch Vorbild für andere, ihre Freiheit zu leben. Wir haben viel mehr Freiheiten als wir glauben. Vor allem Freiheit im eigenen Denken. Deswegen ist das Credo meines Coachings auch „Sei frei, du selbst zu sein!“.

Jana: Mein allerliebster Lieblingsspruch von dir ist: „Das Meer ist meine Kathedrale“. Was für eine Kraft steckt in diesem Satz. Was hältst du von Kraftorten und welche Tipps hast du für Menschen, die gerade auf der Suche sind? Nach sich selbst, einem Lebenssinn, nach Liebe.

Yvonne: Oh ja, das Meer gibt mir soviel Kraft und Energie, dass ich immer wieder dorthin zurückkehre.

Kraftorte der Welt

Tatsächlich habe ich auf meiner Weltreise im letzten Jahr viele Kraftorte besucht. Nach der Definition sind das Plätze, an denen wir Ruhe, Stärkung und sogar eine Bewußtseinserweiterung erfahren können. Für die Maoris in Neuseeland ist es zum Beispiel das wunderbare Cape Reinga hoch im Norden, wo der Pazifik und die Tasmanische See aufeinandertreffen oder für die Aborigines der Uluru, besser bekannt als Ayers Rock.

An all diesen Plätzen habe ich die Energie gespürt.

Doch die wahre Erkenntnis meiner Reise war, dass ich meinen Kraftort in mir selbst habe.

Es ist wunderbar, unterwegs zu sein, Menschen, Kulturen, Religionen kennenzulernen. Und gleichzeitig ist jede Reise im außen auch eine Reise zu dir selbst.

Um deinen inneren Frieden zu spüren, braucht es keine Reise, kein Seminar, kein Retreat.

Dieses Gefühl kommt aus deinem eigenen Herzen, es liegt an dir, innezuhalten und genau zuzuhören, was es dir sagen will. Vielleicht braucht es dazu am Anfang etwas Übung, wieder auf dein Herz, deine Intuition zu hören. Doch es lohnt sich auf jeden Fall, denn dein Kopf denkt, während dein Herz schon weiß …

Jana: Liebe Yvonne, so weise Worte, vielen vielen Dank. Hol uns bitte einmal kurz in dein Leben heute. Was machst du gerade und woran arbeitest du?

Yvonne: Liebe Jana, du hast es schon angesprochen. Uns beide verbinden viele Gemeinsamkeiten. Neben dem Schreiben und dem Reisen, auch Menschen zu inspirieren und die Liebe zur Natur.

Inspiration in der Natur

Um die beiden letzten wunderbaren Punkte geht es in meinem Projekt, das ich gerade mit Monika Breitinger vorbereite. Gemeinsam laden wir vom 18. bis 20. Oktober zu den Herbsttagen im Berchtesgadener Land ein. In einem Auszeitwochenende entführen wir die Teilnehmer auf den „Glückspfad des Lebens.“

Träumen Leben schenken, frische Luft atmen, Kraft tanken – darum geht es in unserem Auszeit-Seminar.

Ich freu mich schon sehr auf die verschiedenen Elemente des Waldbadens, des Spirit Walkes und auch den Schwerpunkten, denen wir uns dann im Studio von Monika widmen werden. Dabei geht es um das Leben in Balance mit den eigenen Werten, um die Stärken und Talente von jedem Einzelnen und darum, herauszufinden, was das eigene Herz zum Leuchten bringt und natürlich jede Menge Anregungen, wie die Themen in den Alltag integriert werden können.

Ein Tag auf Bali und was du damit anfangen kannst

Ein Tag auf Bali und was du damit anfangen kannst

Die Menschen auf Bali

Es ist kurz vor 6, da erwacht das Leben auf Bali. Es ist tropisch, die Tage und Nächte sind nahezu gleich lang, und abends kurz vor 7 geht die Sonne unter. Jeden Tag. Daher gilt es, die Lichtstunden des Tages möglichst effektiv zu nutzen, also sind hier alle recht früh auf den Beinen.

Sch-sch-sch…

In den Hotels und zahllosen Homestays, die ich als Pensionen bezeichnen würde, beginnen die Arbeiten. Frühstück machen für die Gäste und vor allem fegen. Das Sch-Sch-Sch-Sch der Palmbesen gehört zu einem Morgen auf Bali einfach dazu. Dazu gehört auch der Duft der Räucherstäbchen, die ebenfalls jeden Morgen – egal wo auf der Insel reichlich an den Opferstellen, auf der Straße, der Schwelle, auf Treppensimsen und Fensterbänken reichlich verteilt werden.

Lärm is immer

Es gehört auch das Verkehrsgeräusch von hunderten und tausenden Mopeds dazu, die von hier nach da querbunt durch das Land fahren. Und zu einem Morgen auf Bali gehört auch der Sonnenaufgang, die Farben über der Stadt. Der Moment, in dem Schwarz zu Farbe wird.

Das ist auch der Moment, in dem die Steinsägen anfangen, Fliesen oder Steine oder was immer zu mit dem kreischenden Quietschkreisch.. zurecht zu schneiden.

Also stell dir vor, du sitzt auf Bali und es ist laut!

Das geht so bis mittags. Früh ist es übrigens recht kühl. Die Menschen sind auf den Feldern schon früh unterwegs, die unzähligen Reisfelder verlangen viel Aufmerksamkeit. Auch Blumenfelder, Bohnen, Paprika und Chilli werden auf der grünen Insel angebaut. Die Landwirtschaft dominiert. Achja, und lecker Kakao. So lecker!

Wir sind mit dem Moped unterwegs und kehren bei Burkit Artha ein. Er betreibt ein kleines Restaurant und zwei Bungalows mitten im Reisfeld, die er an Touristen vermietet. Als wir eintreffen, sind wir die einzigen Gäste. Und es sieht so aus, als würden wir ihn überraschen.

Die Ruhe selbst

Doch einen echten Balinesen bringen nicht mal zwei Gäste um die Mittagszeit aus der Ruhe. Schnell ist das Telefon gezückt und Verstärkung für die Küche organisiert. Als erstes treffen Sohn und Töchterlein ein. Sohnemann ist höchstens zehn und meistert das Fahren mit dem schweren Motorroller souverän. Seine Schwester, die vielleicht 4 oder 5 Jahre alt ist, schmiegt sich an das Motorrad und scheint damit verwachsen zu sein.

Der Junge hat irgendwelche Zutaten im Gepäck, die wir wahrscheinlich gleich auf den Teller bekommen. Ich freue mich schon. In der Küche rumort es.

Was für ein Aufwand für zwei Gäste!

Aber der Gastgeber bleibt entspannt und zeigt uns seine Gästebücher, die voll sind mit Lobeshymnen, liebevollen Zeichnungen und persönlichen Widmungen seiner Gäste aus aller Welt. Mit diesen Gästebüchern kann man sich super die Zeit vertreiben. Dann kommt das Essen und wir kommen ins Gespräch.

Unser Wirt berichtet, dass heute im Dorf eine Beerdigungszeremonie stattfindet. Das sollten wir uns ansehen.

Zaungast bei einer Beerdigung?

Ich frage vorsichtshalber noch mal nach. “Ja, natürlich. Es stört nicht. Da sind immer viele Zuschauer”, bekräftigt unser Gastgeber bevor er uns sanft aus dem Laden schiebt. Wir sollten jetzt los, um der Beerdigung noch beiwohnen zu können. Und dann hören wir es schon.

Den Gleichklang der Trommeln, den Rhythmus, der fast schon wie ein Mantra ins Gehirn eingeht. Die Männer tragen einen leeren Stuhl auf einem Bambusgestell. Doch sie bewegen sich rhythmisch, scheinen mit etwas Unsichtbarem zu kämpfen. Werden wellenförmig von einer nicht sichtbaren Kraft hin und her geworfen, während festlich gekleidete Männer und Frauen johlend und lachend zusehen.

Denn es ist Kremation.

Die irdischen Überreste der Verstorbenen, hier offenbar aus drei Familien im Dorf, werden feierlich verbrannt. Erst, wenn diese Kremation vollzogen ist, kann die Seele des Toten die Erde verlassen und den Himmel erreichen, um wiedergeboren zu werden, so der Hinduistische Glaube auf Bali. Der “Kampf” dient dazu, die Geister zu verwirren, damit diese die Seele frei ziehen lassen. Dann werden aufwändige Opfergaben zu den Verbrennungsplätzen gebracht. Unzählige Gestecke, Blumen, Speisen und vieles andere mehr werden dem Verstorbenen mit auf seinen Weg gegeben. Besser gesagt, den Geistern, damit diese milde gestimmt sind.

Von den Flammen gefressen

Nach langem Warten dann beginnen die Verbrennungen. Diese sind für die Einheimischen eher unemotional, man schaut zu, wie die Gestelle mit den Gebeinen der Toten und den Opfergaben von den Flammen gefressen werden. Dazu wird Wasser verteilt – und die Trommeln hören auf zu schlagen. Ein für mich sehr ergreifender Moment. Das Feuer ist eine enorme Kraft, die mir hier an diesem fremden Ort irgendwie emotional zusetzt. Was auch immer es ist, ich bin recht ergriffen und dankbar, dass ich so etwas erleben darf.

Es ist spät, als wir das Dorf verlassen.

Wir fahren vorbei an auf der Straße trocknendem Reis und so langsam beginnt die Dämmerung. Es wird frisch auf dem Moped. Wenn es dämmert, ist es 20 Minuten später dunkel. Komplett dunkel. Die Straßen sind noch immer vom Verkehr überflutet. Die abendlichen Opfergaben werden zumeist von Frauen dargebracht, die mit großen flachen Tabletts aus geflochtenen Palmblättern über die Straßen schreiten.

Nun gehen die Menschen nach Hause.

Wir sind im Homestay zurück und können noch ein wenig arbeiten, in Deutschland ist es ja erst Mittag und ich kann mein Tagebuch schreiben. Mein Impuls heute für dich: Schreib doch mal wieder in dein Tagebuch, wofür du an einem normalen Tag dankbar bist. Was ist es genau? Was hat dich besonders beeindruckt? Besonders berührt?

Gehörst du zum Club der 99?

Gehörst du zum Club der 99?

Wann ist genug genug?

Es ist 2.48 Balinesischer Zeit und mir geht eine Geschichte nicht aus dem Kopf, die ich heute gelesen habe. Es ist stockdunkel, naja, nicht ganz. Der Mond ist da und spiegelt sich immer mal wieder kurz im jetzt schwarzen Wasser bevor die Wellen umbrechen. Ich sitze hier und freue mich des Lebens.

Halbnachtspilgern

Es ist Bali und ich bin heute mal halbnachtspilgern. Dass ich mir das erlaube, liegt auch daran, dass wir in einem wirklich sehr angenehmen Hotel sind und wir unauffällig, aber mit Sicherheit bestens bewacht sind. Hier ist alles dafür gemacht, runterzukommen und den Chill-Modus einzuschalten. Hab ich gerade. Jetzt ist in Deutschland Feierabend und hier noch keiner wach.

Staunen

Das Meer hat ne ziemliche Welle, das Wasser kommt gerade zurück und nimmt sich den schwarzen Strand mit. Schwarzer Strand. Interessant. Als ich das das erste Mal sah, musste ich gleich mal den Sand in die Hand nehmen, weil ich gar nicht glauben konnte, dass es sowas gibt. Und nun sitze ich hier und staune, was für Geschenke das Leben so für mich ausgepackt hat.

Eine Geschichte

Das Meer sendet Kraft und Inspiration und erinnert mich an die Geschichte, die ich bei Jorge Bucay gelesen habe: Sie geht ungefähr so: Ein König war reich und hatte alles, was du dir vorstellen kannst. Alles vom allerfeinsten. Und doch war er ewig schlecht gelaunt, fühlte sich schlecht und war griesgrämig. Ich würde sagen: Mundwinkel ganz nach unten.

Meckermodus.

Der König hatte einen Diener, der ihn täglich weckte und bei den morgendlichen Verrichtungen half. Dabei war der Diener, ein armer Mann aus dem Dorf, immer so strahlend gut gelaunt, dass es eine Lust war, ihm zuzusehen. Fröhlich ging er dem König zur Hand, hatte ein Liedchen auf den Lippen und oft ertönte sein helles Lachen. Der König fragte den Diener: “Warum bist du so gut gelaunt?” “Die Sonne scheint, ich darf hier arbeiten. Warum sollte ich klagen?”, fragte verwundert der Diener und pfiff ein neues Liedchen.

Ein perfider Plan

Den König ließ das nicht los und er fragte seinen Großwesir. Der Weise wusste sofort, was Sache war: “Er gehört noch nicht zum Club der 99”. Kurz: Die beiden heckten einen Plan aus und hängten am Abend einen Sack mit 99 Goldmünzen an die Haustüre des Dieners. Dieser fand den Beutel, vergewisserte sich, dass niemand da war, dem er gehörte, setzte sich in sein Haus und zählte. Er zählte noch mal. Und noch mal. “Das kann nicht sein, es muss ein Irrtum sein. Wo ist die 100. Münze?” Er begann zu rechnen. In sieben Jahren würde er die 100. Münze erarbeitet haben.

Er ist drin im Club der 99

Aber wenn seine Frau auch im Dorf arbeiten würde, könnten sie es schon in 5 Jahren geschafft haben. “Dann kann ich mich zur Ruhe setzen”, dachte der Diener. Er rechnete weiter. Und rechnete und rechnete. Und da hatte sich derselbe Zug aus Schmerz an seinen Mundwinkeln eingenistet. Er war eingetreten in den Club und war voller Sorge. Immer in der Zukunft, nicht mehr im Jetzt. Der König übrigens hatte den Diener bald entlassen, weil dieser immer so schlecht gelaunt war.

Die Moral von der Geschicht?

Überleg mal selber. Gehörst du zum Club der 99? Und wenn ja: Was hindert dich, dich an den 99 Münzen, die du schon hast zu erfreuen? Jetzt? Wenn du aus dem Club wenigstens temporär austreten möchtest, dann geh den ersten Schritt: Hol dir das Losgehen-Buch von mir. Obendrauf bekommst du meinen Newsletter, einmal in der Woche. Halbtagspilger-Content. Und dann, dann lösen sich deine Mundwinkel und schnellen nach oben. Du vergisst die 100. Münze und kannst einfach unbeschwert LÄCHELN!

 

Besonders verboten

Besonders verboten

An welcher Stelle Regeln für dich selber sinnvoll sind

Das ist doch mal eine Ansage. Es ist nicht nur verboten, hier zu parken, zu halten, ja überhaupt, zu sein. Es ist BESONDERS verboten. Also mehr als verboten. Verboten verboten. Ich liebe diese deutliche Sprache. Also parken geht hier ganz besonders NICHT.

Verregelte Regeln

Kennst du das? Wenn eine Regel so verregelt ist, dass es fast schon wieder einfach aus Widerspruchsgeist Spaß macht, die Regel zu brechen? Jedenfalls bei Menschen, die statt Harmonie lieber Konkurrenz im Blut haben.

Welche Regeln sind für dich selber sinnvoll? Welche behindern?

Nun, heute möchte ich dir den Impuls geben, einmal darüber nachzudenken, an welcher Stelle Regeln für dich selber sinnvoll sind. Ich denke, die “Regel” früh aufzustehen und seiner Arbeit und Leidenschaft nachzugehen, macht Sinn. Ich denke aber auch, die Regel, jede Mail immer sofort zu beantworten, ist mehr Last als Lust. Regeln oder auch gewisse Grenzen sind für alle Menschen absolut sinnvoll. Wenn es um Zusammenleben geht, wenn es um zusammen arbeiten geht, dann sind bestimmte Kriterien dafür sehr sehr notwendig.

Aber beispielsweise im Urlaub finde ich Regeln – naja, eher hinderlich. Sie hindern zum Beispiel daran, zu entspannen, loszulassen. Wenn ich mir jeden Morgen vornehme, Tagebuch zu schreiben, zu wandern und danach noch meine 10 Yoga-Übungen zu machen, dann ist das Klasse! Und es tut mir gut!

Verpasse ich dabei aber nur aus Prinzipienreiterei den schönsten Sonnenaufgang, das tiefe Gespräch oder auch meine gute Laune, dann ist da was faul. Fakt. Dann sind Regeln nur um ihrer selbst willen da. Sie schützen nicht, sondern behindern. Sie behindern meine Freiheit, den Augenblick zu genießen.

Gute Mischung

Ich habe ein paar Prinzipien, die immer gelten. Den Rest behandle ich flexibel. Wie ist das bei dir? Regelst du deine Regeln so, dass sie dir helfen, statt dich zu behindern? Das kannst du ganz einfach prüfen: Nimm eine Regel, ein Prinzip, das du hast und schreib es auf – am besten in dein Tagebuch. dann denk dir verschiedene Szenarien aus: Also: Was passiert, wenn mein(e) Geliebte(r) mich um Hilfe bittet, während ich die Regel umsetze?

Lässt du locker?

Lasse ich locker und helfe ihm/ihr? Oder ziehe ich durch und alles andere muss warten? Wenn ich ein Prinzip habe, aber gerade ein lieber Mensch ein Gespräch führen möchte?

Klar, wir alle haben Verpflichtungen, liebe Kunden, die wir bedienen wollen, sportliche oder persönliche Ziele. Und doch gibt es immer eine Frage, die makaber klingt, die du dir aber gerne stellen kannst, wenn du nicht genau weißt, ob du deine Prinzipien bestimmst oder deine Prinzipien dich bestimmen? Würdest du tun, was du in deinen Regeln festgelegt hast, wenn du heute deinen letzten Tag hättest? Was würdest du dann tun? Gedankenspiel – es ist hart, ich weiß. Es hilft absolut!

Ein Gespräch.

Ein Gespräch.

Rauschendes Interview

Gestern habe ich meinen Interviewpartner getroffen. Am südlichsten Punkt Mallorcas. Es war ein intensives Gespräch. Tränenreich und stürmisch. Für beide Seiten. Einen Auszug möchte ich euch hier zeigen.

DIE Insel

Ich sitze am Cap de ses Salines. Südlichster Punkt der Insel, die alle nur DIE Insel nennen. Es gibt ja noch mehr Inseln. So langsam aber verstehe ich es, warum bei den Menschen hier Mallorca nur DIE Insel ist. Es herrschen tatsächlich sehr besondere Schwingungen hier. Entspannte. Damit meine ich nun ganz und gar nicht Ballermann und Co. Denn es gibt so viele stille Momente und Orte hier.

Energie

Und ganz besonders intensiv spüre ich diese Energien an diesem Kap. Ich habe mehrere Stunden Tagebuch geschrieben, kommt gerne mit in diese Energie.

JANA: Liebes Mittelmeer, wir haben uns schon eine Weile nicht gesehen. Ich hab dich vermisst. Wusste gar nicht, wie sehr. Warum weine ich schon wieder?

DAS MEER: Ich hab dich auch vermisst. Warum weinst du? Weil hier so viel Energie fließt, dass es Sensibelchen wie du, gar nicht aushalten. Riesige Energie entlädt sich bei mir in Wellen, bei dir in Tränen. Beides befreit Kräfte.

JANA: Danke, Meer. Du siehst schön aus. Wie geht es dir?

MEER: Nicht so gut. Siehst du, selbst hier an diesem magischen Ort liegt Wohlstandsmüll herum. Weißt du, wie viel Müll ich im Bauch habe und meine großen Brüder und Schwestern, die Ozeane? Mensch, Leute, reißt euch zusammen.

Ihr macht die Wunder kaputt.

Fass mal den Stein an, der da liegt. Mach es! Spürst du es? Es sind Millionen von Jahren, die du da berührst. Der Stein lag da schon, da gab es euch Menschen noch nicht. Mich gab es schon. Ich bin uralt und habe alle Weisheit in mir. Alle Wunder. Und ihr? Ihr kippt euren Mist in mich hinein. Das macht mich kaputt. Aber für mich gibt es (noch) keine Therapie.

JANA: Ich spüre es. Auch deine Kraft.

MEER: Ja, und meine (unterdrückte) Wut?

JANA: Nein. Ich spüre deine Weisheit und meine Ehrfurcht. Bin so dankbar, hier sein zu dürfen. Ich versprech dir, dass ich wieder komme!

MEER: Ich weiß, dass du wieder kommst. Aber wie geht es dir?

JANA: Glücklich bin ich. Dass ich mir heute den Luxus gönnen durfte, dich stundenlang zu beobachten, hier lang zu gehen, den Rosmarin zu riechen und die Kiefern und die Macchia zu bestaunen. Ein Traum. Unendlich viel Kraft getankt. Hundert neue Geschichten-Ideen aus deinem Rauschen kreiert. Danke.

MEER: Danke dir. Bis bald. Und grüß die Leute!

Eine Aufklärung

Eine Aufklärung

Eigentlich oder meine FAQ – Teil 1

Eigentlich wäre heute ein Interview dran gewesen, mit jemandem, dessen Spezialgebiet Muße ist. Aber klar. Erst kommt die Muße, dann das Interview. Aber wir sind ja hier flexibel.

Daher gehe ich hier auf Fragen ein, die ich immer wieder gestellt bekomme.

Warum Halbtagspilgern?

Das Halbtagspilgern kam zu mir. Auf dem Jakobsweg hat es sich in meinen Pilgerrucksack gesetzt. Dann habe ich es zusammen mit meinen sauteuren Wanderschuhen durch halb Spanien getragen. Auf meinem Rücken. Weil ich mit den teuren Schuhen nicht laufen konnte und stattdessen den Weg mit leichten 16 Euro-Schuhen gegangen bin.

Aufgeblasenes Halbtagspilgern

Währenddessen schien sich das Halbtagspilgern aufzublasen. Als ich dann in Deutschland meinen Rucksack auspackte war da so viel Halbtagspilgern drin, dass ich es leider nicht mehr ignorieren konnte. Es hatte sich einfach bei mir eingenistet. Halbtags. Die andere Hälfte von allen Tagen habe ich gearbeitet. Und arbeite nach wie vor. Aber die andere Hälfte jedes Tages geh ich pilgern.

Pilgern ist für mich: Ich selbst sein. Auf dem Weg sein. Schreiben. Meditieren. Laufen. (Hoffentlich) liebenswerten Klugschiss verbreiten. Ein Traum. Jeden Tag. Ich habe mich nämlich während ich auf dem Jakobsweg war, immer wieder gefragt, warum ich das nicht immer so machen könnte. Früh pilgern, abends arbeiten. Hat gepasst. Und es hat mich zu meinem Warum geführt. Deshalb Halbtagspilgern!

Warum schreibst du?

Ich schreibe nicht, es schreibt mich!

Was macht das Schreiben mit dir?

Es erfrischt mich, entspannt mich, schafft Klarheit. Es ist mein Allheilmittel. Gegen Kopfschmerzen, Liebeskummer, Frust allgemeiner Art, gefühlte Ausweglosigkeiten, Orientierungslosigkeit. Und ähnliches. Es ist mein Glück. Bestärkt meine Spiritualität, meine Gefühle, meine Entscheidungen. Meine Freude. Meine Dankbarkeit. Strukturiert Projekte. Lässt fließen. Befreit. Bringt mich in Balance.

Wie schreibst du, mit der Hand oder auf dem Rechner?

Beides! Sehr sehr sehr persönliche Sachen und mein tägliches Tagebuch schreibe ich grundsätzlich mit der Hand. Warum? Weil ich der Meinung bin, dass mit der Hand noch mehr manifestiert werden kann. Dass es direkt vom Herzen ins Handgelenk aufs Papier fließt. Und dienstliche Sachen schreibe ich mit dem Rechner. Seit mehr als 20 Jahren schreibe ich jeden Tag. Für Kunden, die Zeitung, Konzepte und so weiter. Also, es schreibt mich in einem Mix aus Hand und Tastatur;)

Wie lange lebst du schon so … halbtagspilgernd?

Eigentlich und auch uneigentlich bestimmt schon seit 8 Jahren. Ich habe es nur nicht Halbtagspilgern genannt. Aber wir, damit meine ich meine Familie und mich, sind schon lange unterwegs. Bisher allerdings “verdeckt”: Wir haben uns eigens eine deutsche Nummer zugelegt, die von überall erreichbar ist und von der aus wir zurückrufen können.

Skurriles Versteckspiel

Zum Beispiel sind wir von Amerika aus in nachtschlafender Zeit aufgestanden, um mit unseren Kunden in Deutschland zu telefonieren. Haben vor Jahren schon einen Roadtrip nach Istanbul gemacht und vom Bulli aus gearbeitet. Viele Wochen lang. Es war ein Traum. Und das haben wir immer öfter gemacht. Schon vor der offiziellen Erfindung des Halbtagspilgerns. Unsere Mitarbeiter arbeiten remote. Schon lange. Das ist der Grund, warum wir ein motiviertes und kreativ entspanntes Team haben. Und es wird immer einfacher, so zu leben, der modernen Technik sei Dank!

Was sind deine Erfolge, seit du Halbtagspilger bist?

Erfolge ist in dem Zusammenhang ein seltsames Wort. Passend wäre “Was ist passiert seit du Halbtagspilger bist?“ Aber zurück zu den Erfolgen. Ich denke, es sind einige. Und die meisten kannst du nicht in Geld messen. Ich bin entspannt.

Danke

Wenn ich früh aufwache, danke ich dem Universum, Gott und allen Mächten für das große Glück, das mir wiederfährt. Dass ich auch an diesem Tag wieder meinen Traum leben darf. Ich bin voller Dankbarkeit. Ich bin eins mit allem, was ist.

Klingt pathetisch? Kann sein, ich bin ja auch Künstler, da darf ich bisschen dicker auftragen. Bin eben unterwegs. Unsere Kunden stört das nicht. Wir machen alle unsere Arbeit, besser denn je. Und nebenbei darf ich leben, was ich leben will. Was ich leben muss. Wie ich leben will. Wie du willst. Es fühlt sich so leicht an. Im Flow. Einfach. Genial. Danke, Leben!

Was habe ich vom Halbtagspilgern? Was genau bietest du eigentlich an?

Da es mich schreibt, seit ich es zulasse, sind es vor allem Bücher. Mein Blog, meine Newsletter. Die sind kostenlos und haben – so sagen es mir die Menschen, ziemlich wertvolle Inhalte. Meine Bücher kosten Geld. Ich habe ein Seminar entwickelt, ein so genanntes Retreat, bei dem ich einlade, zum Runterkommen, zum Schweigen, Schreiben, Meditieren und Pilgern. Drei Tage im August. Es wird ein Schreib-Boot-Camp im Herbst geben, das bereite ich gerade vor. Und noch mehr Bücher.

Also doch Kommerz?

Na klar! Warum auch nicht? Meine Sachen helfen vielen Menschen, allein, wenn du diesen Blog aufmerksam durchliest, hilft es dir weiter. Das kost nix. Und ja, ich mag es, Geld zu verdienen. Was gibt es denn Schöneres, als dies zu tun mit einer Sache, die Menschen weiterbringt und selbst so viel Freude macht?

Hast du eigentlich zu viel Zeit?

Nö. Ich habe genau die Zeit, die ich brauche. Weil ich sie mir nehme. Das kann dann schon mal Mitternacht sein. Hinter all dem steckt natürlich “Arbeit”. Mich entspannt diese Arbeit sehr. Daher nenne ich es nicht Arbeit.

P.S. Für alle Leser, die derzeit möglicherweise auf Mallorca urlauben oder da leben: Ich lese mein neues Buch „Das Warum-Buch“ am 29.4. im Rayaworx-Coworking-Space in Santanyí. Wer dabei sein mag, ist herzlich willkommen. Mehr Infos gibt’s hier.

Meine Erlebnisse mit Karl II.

Meine Erlebnisse mit Karl II.

Wenn du kreativ sein darfst..

Ich sitze im Café. Nebenan schwadronieren hippe Mittzwanziger. Hinter mir zeigt eine Uhr aus Leuchtpunkten, dass es 18.27 Uhr ist. Der quietschrote Tisch ist poliert. Durch die Boxen wabert chillige Musik. Es schwingt alles so vor sich hin und ich sende unauffällig schon mal wieder ein Dankgebet zum Universum.

Ich habe Karl getroffen

Denn schräg gegenüber sitzt Karl Lagerfeld. Also natürlich nicht, ich weiß schon, dass er den Aufenthaltsort gewechselt hat. Aber ehrlich: Der Mann sieht aus wie Karl vor ungefähr … 30 Jahren. Zopf, Eleganz. Ernsthaftigkeit. Alles im Blick. In einem grauen, stechenden Blick. Und natürlich besteht der Manteltragende Schöne aus Extravaganz zu 100 Prozent.

Karl nimmt einen Wein und ein großes Glas Wasser.

Ups, jetzt ist einem anderen Gast der Handschuh runtergefallen. Der Finger von Karl II. kommt augenblicklich mit einer solchen Eleganz, die mir Respekt einflößt. Majestätisch weist er den Säumigen auf den gefallenen Handschuh hin.

Was wird wohl sein Beruf sein? Modemacher? Schauspieler? Sicher. Oder Modell. Er ist allein, offensichtlich aber nicht unzufrieden. Ruht in sich. Wippt mit dem Fuß. Genießt mit geschlossenen Augen den Wein. Langsam. Schluck für Schluck. Er trinkt mit dem ganzen Körper. Die Lippen fast übertrieben gespitzt. Der Kopf geht nach hinten. während er das Glas ansetzt. Der Mann ist ewig auf der Bühne.

Kuscheljacke

Und ich? Bin happy. Mein Herz springt vor Freude. Endlich! Wieder kann ich das tun, was ich am liebsten tue. Sitze im Café, habe meine Kuscheljacke an. Und niemand, niemand kennt mich hier. Ich schreibe. Es schreibt mich.

Draußen sprechen zwei Frauen miteinander. Sie kennen sich gut. Die Extrovertierte hat von irgendwas die Nase voll. Beschwert sich. Die andere, Typ graue Maus, ist mitfühlend. Die Extrovertierte muss los. Sie verabschieden sich. Kinder laufen vorbei. Den Basketball in der Hand. Ich bin in Estland. Tallinn. Coole Stadt.

Sein

Mein Karl II. sitzt. Einfach. Er ist. Ich bin.

Genau deshalb schreibe ich gerne im Café und bin so gerne unterwegs, weil ich euch mitnehmen kann dahin. Cafés sind für mich ein Turbobooster zu kreativen Lösungen. Wenn gute Vibes herrschen, beste Stimmung, dann brodelt in so einem Treffpunkt das Leben.

Das Leben ist immer kreativ. Positiv. Verrückt. Es gibt Karl II. Extrovertierte. Graue Mäuse. Turtelnde Pärchen. Hungrige. Menschen, die nur schön sind. Ich sehe Menschen, die noch nicht wissen, welche Aura sie umgibt. Technokraten, die in ihre Handys starren und sonst nix mitbekommen. Schwätzer, die sich darstellen.

Alle diese Menschen haben eine Aura, die ich aufnehmen und in meine Texte einfließen lassen darf. Das ist mein Tipp für dich: Wenn du gerade eine kreative Lücke hast, aber gefälligst eine Idee liefern oder haben solltest? Egal ob Schreiben, Malen, Projektentwicklung – geh in ein Café, triff Karl II. oder August den Starken und die Inspirationen werden kommen. Noch ein Tipp: Sauge auf, was du an Atmosphäre bekommen kannst. Und dann schreib. Schreib-Schreib-Schreib.

P.S. Hast du dich schon für meine Lesung angemeldet? Ich lese auf Schloss Lilllliput mein Warum-Buch vor. Kost nix. Anmelden kannst du dich hier. Die Location auschecken, hier.

Das Samstagsinterview: Ein Gespräch mit meinem Ego

Das Samstagsinterview: Ein Gespräch mit meinem Ego

Warum mein Ego Land gewinnen und dann das Unvermeidliche passieren musste

Dass dieses einzigartige Zeugnis zustande gekommen ist, war ein unglaublich anstrengender Prozess. Ich glaube, er begann im Kindergarten, als ich keinen Mittagsschlaf machen wollte. Doch das ist eine andere Geschichte.

Mir ist es gelungen, mein Ego ins Interview zu bekommen. Mein Ego, das ist die innere Stimme, die verhindert, bremst und statt Herz lieber den Verstand sprechen lässt. Ich glaube, die hat Jeder. Und nun haben mein Ego und ich uns auf ein Gespräch geeinigt, das ungekürzt hier wiedergegeben wird.

Achtung: Denn mein Ego, das ist ganz schön zickig! Wenn ihr es ihm nicht verratet, dann kann ich sogar sagen: Es ist ein Quengelgeist, ein Störenfried, ein Choleriker und ein stures Stück und absolut verkopft. Aber das bleibt unter uns, sonst ist es wieder eingeschnappt.

Jana: Liebes Ego-von-Jana, schön, dass du dich hier mal öffentlich zeigst. Ich freue mich sehr, dass wir beide mal so hier vor allen Leuten ins Gespräch kommen. Lass uns ein Stück gehen, damit wir weiterkommen.

Ego-von-Jana: Ich bin ja nicht so dafür, so einen Blödsinn öffentlich zu machen. Was sollen eigentlich die Leute denken? Aber gehen ist ok, auch wenn ich Halbtagspilgern für eine extrem seltsame Idee halte. Wer soll denn da was mit anfangen können?

Jana: Das werden wir sehen. Ich bin mir relativ sicher, dass der eine oder andere diese Art Zwiegespräch kennt. Liebes Ego, wie geht es dir? Was machst du gerade und was sind deine nächsten Projekte?

Ego-von-Jana: Ich fang mal mit der letzten Frage an. Geht dich gar nichts an, was meine nächsten Projekte sind. Land gewinnen auf jeden Fall. Was ich gerade mache? Ich versuche das Schlimmste zu verhindern, nämlich, dass du mich ganz und gar zum Affen machst. Und daher geht es mir auch nicht so gut.

Jana: Das tut mir leid. Was könnte dich denn aufheitern?

Ego-von-Jana: Mal so richtig leiden. Selbstmitleid. Mal so gar nichts machen können, weil alle anderen schuld dran sind. Meckern. Über die Umstände, die anderen, das Wetter, die Weltpolitik oder die Leberwurst im Kühlschrank. Wahlweise fänd ich auch einen ordentlichen Streit, wo ich recht haben will, ganz ganz prima.

Jana: Da habe ich aber keine Lust drauf…

Ego-von-Jana: Das ist es ja gerade. Ich habe dir gleich gesagt, dass das eine dämliche Idee ist. Ich breche das Interview ab. Geh doch alleine weiter. Ich geh wieder ins Bett!

Jana: Äh, bitte entschuldigt. Mein Interviewpartner hat gerade abgesagt.