Heute bin ich in einer Art Turnhalle mit Nervbetreuung gelandet. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber es gibt offenbar nichts anderes in der Gegend! Leider. Gerade laufen hier zwei Bettler durch, die sich als Pilger ausgeben und hier schlafen wollen. Ich weiß nicht, so ein bisschen mulmig ist mir doch bei sowas.
Jedenfalls – nennen wir ihn Werner – ist ein deutscher freiwilliger Hospitalero, der nunja, sich selber gerne reden hört und stets irgendwie neugierig oder auch schleimig um die Betten schleicht. Außerdem ist es kalt. Wirklich kalt. Habe heute eine Pilgerkrise und geh daher jetzt in die 90-Betten-Turnhalle in mein Bett. Jetzt weiß ich, wie sich die Flüchtlinge in Sachsen fühlen müssen. Apropos Sachsen: Zwei davon sind auch hier, verhalten sich aber ruhig.
Ansonsten sind „meine“ Koreaner von gestern wieder hier, die gerade in der Küche ein 7-Gänge-Menü zubereiten – aber selbstverständlich nicht teilen, der Belgier, der schon zum 13. Mal den Weg geht – und icke eben in Naja-Stimmung.