Gehn wie ein Ägypter.

Heute war es das erste Mal, dass knapp 13 Kilometer OHNE Zivilisation auf dem Plan meines Jakobsweges standen. Da hatte ich schon ein bisschen Respekt davor. Aber es ging ganz gut. Wie vertreibt man sich eigentlich so beim Laufen die Zeit? Also man kann

– Spanisch lernen 

– also Audiobooks anhören und auch laut üben, weil 1. alle Pilger mit sich selbst reden und 2. sowieso keiner da ist, der zuhört

– seine Schritte zählen

– nachdenken

– beten

– die Landschaft angucken

– Fotos machen

– sich die Stundenkilometer ausrechnen

– sich langweilen

– das Regencape an oder ausziehen und wieder an und wieder aus (bitte 24 Mal wiederholen, dann habt ihr das Feeling)

– verschiedene Gangarten ausprobieren: Ich hatte heute 1. Faultier, 2. Bucklige alte Frau – also nach vornübergebeugt vor der Last des Rucksackes, 3. Ägypter, also so als ob man einen Stock im A.. hätte. 4. Humpeln (wahlweise rechts oder links), 5. Bein nachziehen, 6. sich gegen den strammen Gegenwind lehnen und hoffen, dass man nicht vornüber kippt, wenn die Brise nachlässt

(Ägypter finde ich zur Zeit am besten)

Jedenfalls habe ich das alles so gemacht. Oder mehrfach. Der Weg war schön und so habe ich mich auch nicht sehr gelangweilt.