Ein Königreich für einen Schirm

Schirmkauf in Leon. Weil es doch gar nicht aufhören wollte zu regnen und ich noch ein bisschen die Stadt erkunden wollte, bin ich kurzerhand in einen Laden gestürmt und wollte einen Regenschirm. Paraqua. Ist klar oder „ein FürWasser“. Ich liebe Spanisch. Naja. Da hatte ich mir ja genau das richtige Geschäft ausgesucht. Schirmkauf als kultische Handlung. Der Mensch, der auch Regenschirme repariert, wie man sehen konnte, bot mir verschiedene Schirme an. Er wollte wissen, wofür genau ich den Schirm brauche, ob es auch ein windsicherer Schirm sein soll, eher Stadt oder Land… Ups. Naja. Schirm halt, dachte ich so. Nach einigen weiteren Angaben bekam ich einen Schirm hergezeigt. Ein Knirps. Windsicher. Sehr leicht. Nur die Farbe. Ich fragte vorsichtig, ob es den Schirm auch in Blau gäbe. NATÜRLICH. In 8 verschiedenen Blautönen. Ich befinde mich in einem Fachgeschäft! Dann wurde in aller Ernsthaftigkeit geprüft, ob der Schirm auch funktioniert. Jede Speiche wurde noch mal untersucht. Und ein neues Exemplar geholt. Scheinbar war an dem Schirm irgendwas nicht richtig. Dann durfte ich mal auf und zumachen. Nein, die Taste muss ich nur drücken, wenn ich den Schirm zumache. Oh. Sorry. Ich Dummerchen. Gut, dann legte mir der freundliche Verkäufer noch jede Falte des Schirms zurecht und entließ mich. Ehrlich, selbst wenn es nicht geregnet hätte, wäre das Schauspiel alleine die 11 Euro wert gewesen.