Es gibt Begegnungen auf dem Weg, die vergisst du nicht. Heute früh bin ich so einigermaßen leichtfüßig durch ein Dorf geschritten und dachte, es wäre gut, wenn ich hier eine Toilette und dann vielleicht noch einen Kakao finden würde. Aber die Spanier machen ja ihre Tiendas in den kleinen Dörfern meist erst um 10 auf… Hmm.
Also bin ich so frohgemut durch das leere Dorf getapelt, und ich hörte ziemlich laute Gitarrenklänge. Suchend blickte ich mich um, da stand Ernesto vor mir. Wünschte „Buen Camino“ und fragte, ob ich einen Kaffee wöllte.
Naja, wo Kaffee, da ist auch meistens Kakao nicht weit, dachte ich und folgte ihm. In dem rustikalen Haus lebt Ernesto für die Pilger. Das ist die Kultherberge, die ich da aus Versehen „getroffen“ hatte. Sofort bekam ich heißes Wasser, Kakao stand auf dem Tisch. Brot und Marmelade gereicht. In trauter Gemeinschaft mit den anderen Pilgern (Lars der Däne, Gerry der Amerikaner und den beiden Koreanern, deren Namen ich nicht zustande kriege) war ein Teil der gestrigen Schlafgemeinschaft wieder vereint. Schön.