Anis mit Heidelbeeren

Nachdem ich gestern aus Versehen in dem kleinen Dörfchen auf dem Berg hängen geblieben und die bisher definitiv beste Pilgerherberge erwischt habe, bildete sich eine lustige kleine „Reisegruppe“ aus den 5 Zimmergenossen, ein Argentinier, zwei very britische Briten, die Amerikanerin, die mit 68 den Weg geht und mit mir als Deutscher, die britisches Englisch schwer versteht, andauernd Spanisch und Englisch verwechselt – und wohl in dem Bunde die Jüngste war. Dafür habe ich aber am schönsten gehumpelt! 

Nachdem wir alle ziemlich lange in unsere elektronischen Geräte geguckt hatten und Füße und Körper ein wenig erholt waren, beschlossen wir, die einzige Bar in dem Ort zwecks Abendessen aufzusuchen. Der Wein war gut, der Rest teuer und eine schöne Demonstration, was fehlender Wettbewerb so ausmacht. 

Also, wir hatten Spaß und alle bedienten alle Klisches. Die Amerikanerin war ein wenig ungeduldig, haben wir doch auf einen Teller Schinken ungefähr laaange gewartet. Naja, am Ende waren alle satt. Unser Argentinier hat noch ein paar Komplimente an die Dorfschönen los gelassen, während die britischen Herren sich ziemlich schnell ziemlich viele Biere hinter die Binde kippten. 

Kaum daheim angekommen, stand der sehr alte Hausherr in der Tür und fragte so was wie: Wollt ihr noch n Schnäppchen? Das heißt übrigens „Chopito“. Na aber klar doch, nach der Anstrengung geht chopito immer. Astrein: Tiefgekühlte Gläser, viel Herzlichkeit. So ein netter Gastgeber! Er hat „nebenbei“ ein paar ziemlich dicke Bücher geschrieben über den König Navarras. War schön!